Tag Archive : Whanganui

#81 – Woche in Bildern

Woche 81 – dem Wetter hinterher quer durchs Land an die Hawke’s Bay

Montag, 27.04.2015

Es regnet. Und es hört so schnell auch nicht auf. Eigentlich wollten wir noch in den Whanganui National Park und anschließend noch ein paar Treks im Tongariro Nationalpark machen. Leider heißt Regen bei den aktuellen Temperaturen, mit Minusgraden nachts, Schnee und das schreckt uns dann doch ab. Wer will schon bei Minusgraden im Dauerregen wandern gehen und campen… Da es auch für die nächsten Tage so bleiben soll, beschließen wir, schweren Herzens, Tongariro zu skippen und direkt weiter bis nach Napier an die Ostküste zu fahren. Der Wetterbericht sagt für die Region jedenfalls sonniges Wetter und vor allem Nächte ohne Frost voraus. Wir fahren den ganzen Tag im strömenden Regen und machen bei einbrechender Dunkelheit auf halber Strecke halt. Wir campen auf einem ziemlich verlassenen Platz im Wald (Bild 1) und Ela ist froh, als wir noch einen anderen Van entdecken und nicht allein im Wald übernachten müssen.

Dienstag, 28.04.2015

Wir werden für unsere gestrigen Strapazen belohnt und mit strahlendem Sonnenschein geweckt. In aller Ruhe genießen wir die Sonnenstrahlen und setzen unseren Weg nach Napier fort. Dort angekommen, sind wir erstaunt über den Charme der kleinen Stadt. Das Flair erinnert uns ein bisschen an ein „Beverly Hills der 20ger Jahre“ oder so. Napier ist auch vor allem wegen ihres Artdeco-Stiles bekannt. Irgendwie hat Rico, das wir in der Gegend länger bleiben sollten. Zunächst aber fahren wir für die Nacht zu einem freien Campingspot außerhalb der Stadt am Lake Tutira.

Mittwoch 29.04.2015

Und wieder Sonnenschein für uns. Der Wetterbericht hält, was er verspricht und wir erkunden weiter die Hawkes Bay. Entlang der Ostküste geht’s in die Kleinstadt Wairoa und von da aus weiter nach Mahia, einer kleinen Halbinsel am Ende der Hawke’s Bay. Wir verbringen den Tag damit, die Strände und den Rest der malerischen Halbinsel zu erkunden (Bild 2 und 3) und lassen uns gegen Abend auf dem kostenlosen Campingplatz hier nieder (Bild 4).

Donnerstag 30.04.15

Highlight des Tages heute: mal wieder eine Höhle. In der Nähe der Halbinsel gibt es mal wieder eine Höhle, welche wir auf eigene Faust erkunden können. Dafür geht es heute über dieverses Farmland. Wir parken erst mal unser Auto auf einer Nebenstraße ab und folgen den Wegweisern über einen Zaun und einen Hang hinauf. Mitten im Nirgendwo einer Viehweide finden wir dann den Eingang zur Managone Cave (Bild 5). Nach einem kurzen Abstieg in einen weiten, dunklen Gang gibt es dort zwei verschiedene Einstiege, die man per Leiter erreicht. Nach einigem Überlegen überwindet sich auch Ela, die nicht sehr sicher anmutenden Leitern hoch zu klettern. Oben angekommen, können wir jeweils in zwei verschiedene Höhlengänge hinein klettern. Nach diesem kleinen Abenteuer und einiger überhöhter Herzschläge bei Ela kommen wir wohl behalten wieder raus und machen uns wieder auf den Weg Richtung Titura See (Bild 6). Morgen müssen wir wieder in Napier sein und da wollen wir heute schon den Großteil der Strecke machen.

Freitag, 01.05.15

Rico hatte den richtigen Riecher. Gestern haben wir Nachricht bekommen, dass wir bei HelpX-Hosts aus Napier heute vorbei kommen können. Wir haben uns für den späten Nachmittag verabredet, so dass wir uns heute vormittag viel Zeit lassen können. Wir verbringen noch ein paar Stunden in Napier und machen beide am Strand noch etwas für unsere allgemeine Fitness. Anschließend geht es zu Roselyn und Don, unseren neuen Hosts für die nächsten Tage. Wir werden herzlich empfangen und gleich am ersten Abend mit Wein und einem sehr guten Essen verwöhnt. Wir tauschen uns aus und beziehen unser Zimmer. Wir sind gespannt auf die nächsten Tage

Samstag, 02.05.15

Da heute Samstag ist, ist auch Don mit dabei heute. Normalerweise arbeitet er auf unter der Woche für eine Weinfirma und Roslyn schmeißt ihre Hobbyfarm zu Hause. Heute jedenfalls wird gezündelt und sauber gemacht. Das heißt wir harken heute eine riesige Weide voll Kiefernnadeln und Geäst und werfen alles auf riesige Brennhaufen. Es ist üblich hier, wenn die Bedingungnen gut dafür sind, den Verschnitt (und manchmal auch Anderes) selbst zu verbrennen. Dafür hatten die Zwei schon Haufen vorbereitet. Um die 5 Stunden lang harken wir gemeinsam die Nadeln zusammen und sammeln die Kienäppel auf (Bild 7). Wir wussten danach, was wir getan hatten.

Sonntag, 03.05.15

Am frühen Morgen haben wir erstmal mit Ricos Family geskypt. Seine Schwester und sein Vater hatten gestern Geburtstag und durch die Zeitverscheibung erwischen wir sie noch rechtzeitig. Nach dem Frühstück zeigt uns Don, wie der Weidezaun repariert werden soll und gemeinsam arbeiten wir drei wieder ohne Pause bis zu einem späten Mittag. Am Abend kommt dann noch einer Ihrer Söhne, Jason, und seine Freundin Kelly zum Essen vorbei. Es gibt den typischen Roast – Sonntagsbraten. Die Australier und Neuseeländer haben ihr großes Essen eher Abends, nicht wie bei uns üblich am Mittag. Jedenfalls arbeitet Kelly bei der örtlichen Forstbehörde im Bereich Vogelschutz. Sie lädt uns ein, am Dienstag Voluntäre im Kiwi-Reservat zu begleiten. Und da war sie, wie aus dem nichts, unsere Chance, echte Kiwis in ihrer freien Wildbahn zu sehen. Wir haben schon ein paar besondere „KIWI“-Exemplare (Locals) in ihrer freien Wildbahn gesehen; hier geht es jetzt aber um die gefährdete Vogel-Spezies. Nachdem es in Australien ja nicht gelingen sollte, Schnabeltiere in ihrer natürlichen Umgebung zu finden (gut, wir haben sie dann halt in einer Aufzuchtstation gesehen…) können wir nun die noch viel selteneren Kiwis entdecken und sogar bei der Arbeit in einer Anlage für die Kleinen mitarbeiten.

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