Woche 28 – höher und weiter, von Albany nach Busselton
1 – Montag, 21.04.2014
Eigentlich wollten wir heute schon weiter Richtung Westen fahren, aber da uns Alan gestern gefragt hat, ob wir ein bissl Geld verdienen wollen, indem wir seine Autos waschen und wachsen, haben wir entschlossen, noch einen Tag zu bleiben. Hier Rico aufm Dach des LKW. Am Ende haben wir natürlich auch innen mal alles etwas „aufgefrischt“, wir sind halt im Herzen Deutsche…
2 – Dienstag, 22.04.2014
Heute ging’s also weiter Richtung Margaret River bzw. erstmal noch im Shire of Albany und weiter nach Walepole. Wir nehmen die Touri-Plätze mit und finden auch eine Käse- und Weinfarm. Dort können wir – Feinschmecker wie wir nunmal sind – nicht widerstehen. Wir decken uns mit leckerem Wein, Käse und Pastete ein, die wir dann am Strand zum Mittag genießen.
3 – Mittwoch, 23.04.2014
Nach einer Nacht in einer Rest-Area um die Ecke schauen wir uns bei Walepole den Giant-Tree-Top-Talk an. Hier kann man in bis zu 40 Metern Höhe entlang der Baumkronen laufen. Ela hat mit ihrer Höhenangst etwas zu kämpfen. Auf den Pfaden schwankt es doch recht ordentlich. Später finden wir noch einen richtig schönen Campingplatz, sehr klein, mitten im Wald. Wir sind an diesem Abend die einzigen… außer ein paar Schlangen und andere Tiere (keine Ahnung was das war), dass vor allem in der Nacht durchs Gebüsch raschelt.
4 – Donnerstag, 24.04.2014
Nach unserem schönen Campingplatz im Wald fahren wir weiter nach Pemberton. Hier gibt es im Warren National Park die größten Bäume Australiens und die zweit höchsten der Welt. Der Clou, man kann auf 3 Bäume sogar hochklettern, alle zwischen 50 und 75 Meter hoch! Als wir am ersten ankommen (61 Meter!) ist die Lage für uns klar. Ela geht da auf keinen Fall hoch und Rico musste sich das Ganze erstmal noch überlegen. An den Bäumen sind Metallsprossen (wie eine Leiter) angebracht, an denen man bis in die Baumkronen zu einer Plattform klettern kann. Da sich die Aussies, auch und vor allem die älteren ab 60 überhaupt keine Platte machen und schnurstraks dort hoch laufen, kann sich auch Rico überwinden und wagt die Besteigung. Völlig ausgepowert aber happy kommt er nach 5 Minuten oben an. Der Weg nach unten ist dabei allerdings noch anstrengender, aber es hat sich gelohnt. Am Abend lernen wir auf unserem nächsten Campground in Blackwood noch Papa Jon – unseren Nachbarn kennen, wir verbringen einen unvergesslichen Abend…
5 – Freitag, 25.04.2014
Von Pemberton gehts weiter nach Augusta und Margaret River. Augusta ist sozusagen die Südwestliche Ecke Australiens, außer einem Leuchtturm und den angeblich besten Fish & Chips (wirklich lecker) gibt’s allerdings nicht viel zu sehen. Weiter nach Margaret River fahren wir auf der Cave Road entlang, an der sich – wie der Name (Cave = engl. für Höhle) schon sagt, einige Höhlen zur Besichtigung befinden. Bei 22 AUD pro Höhle entscheiden wir uns, in die Mammoth Cave – die größte der drei – zu gehen. Abends in Margaret River angekommen campen wir auf einem Platz, der eigentlich eine große Farm ist, mit 25 AUD pro Nacht nicht billig, dafür warme Duschen, Strom und alle üblichen Extras.
6 – Samstag, 26.04.2014
Am Morgen (was bei uns heißt, kurz vor 12) gehen wir auf den wöchentlich statt findenden Farmer’s Market in Margaret River. Bei einer deutschen Bäckerei, mit Sitz in Yallingup, kriegen wir noch das letzte halbe Schwarzbrot (für umsonst) und lassen uns die Läden sagen, wo wir das sonst kriegen können. Echtes deutsches Schwarzbrot… Die Besitzer sind vor 14 Jahren aus Stuttgart nach Australien gezogen und bieten hier auch Gugelhupf (wüssten gern, wie das die Aussies aussprechen) und andere deutsche Bachwaren an. Zudem gibts hier Gemüse und Obst echt günstig. Am nachmittag verabreden wir uns mit Alan und Hellen an der Schokoladenfabrik bei Margaret River. Wir hatten uns schon bei unserer Abreise ausgemacht, dass wir uns da treffen, da die zwei Ihre Tochter in der Gegend besuchen. Da Ela auf der Farm in Albany auch noch ihre Schminktasche liegen ließ, haben die zwei sie auch gleich mitgebracht. Vorher haben wir noch eine Olivenfarm besucht und den zweien von dort ein kleines Geschenk besorgt. Die Schokoladenfabrik scheint der Touri-Magnet in der Region zu sein. Busseweise werden hier vor allem mal wieder Chinesen abgeladen, so dass es ein ziemliches Gedränge, vor allem an der Probiertheke kommt. Alan und Helen erklären uns die Spezialitäten der Fabrik und besprechen mit uns beim Kaffetrinken vor Ort die Erlebnisse der letzten Tage.
7 – Sonntag, 27.04.2014
Das Wetter ist trüb und regnerisch, perfekt also, um die Gegend mit dem Auto zu erkunden. Wir fahren von Margaret River weiter nach Yallingup. Hier finden wir die Bäckerei von gestern wieder, allerdings ist auch hier das Schwarzbrot schon wieder alle und so nimmt Ela einen halben Gugelhupf (schon wieder für umsonst) mit. Yallingup ist ein ziemlich kleines Nest am Meer und wohl auch ein echter Surfer-hotspot. Viel haben wir durch die trübe Sicht und den starken und anhaltenden Regen allerdings nicht viel erkennen können. An der Beachside sind pompöse Villen aneinander gereiht und ein deutsches Auto folgt aufs nächste, also wohl eher eine Schickimicki-Ecke… Danach gehts weiter durch Dunsborough nach Busselton auf die Suche nach einem neuen Campingplatz. Dank unserer App WikiCamps AU finden wir bald was günstiges, direkt am Strand.
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