Tag Archive : new zealand

#90-92 – Woche in Bildern

Wochen 90-92 – Familienleben in Auckland

Montag, 29.06.15

Heute bleiben wir erst mal noch in Wellsford. Wir haben uns bereits ein paar Termine für Wohnungsbesichtigungen in Auckland besorgt und wollen daher erst morgen nach Auckland rein fahren.

Dienstag, 30.06.15

Großstadt-Feeling… Auckland ist die größte Stadt Neuseelands und die einzige wirkliche Metropole des Landes. Das merkt man bereits viele Kilometer vorher durch die zunehmende Gebäude- und Verkehrsdichte. Wir fahren heute zu ein paar Häusern, die ein Zimmer vermieten. Am Ende des Tages haben wir zwei Optionen und entscheiden uns schließlich dafür, morgen zu Lawrie und Tracy zu „ziehen“. Für unsere heutige Übernachtung haben wir uns telefonisch einen Platz in Cornwallis am Strand westlich der Großstadt gebucht. Als wir dort nach ziemlich langer Fahrt ankommen, sind wir total begeistert. Wir sind zudem die Einzigen hier und haben die ganze Bucht für uns alleine… (Bild 1)

Mittwoch, 01.07.15 bis Dienstag, 22.07.15

– Erst mal Happy Birthday Stefan 🙂

Nach dem Frühstück wird Rosi erst mal ordentlich geputzt und zum Verkauf zurecht gemacht. Im Anschluss fahren wir in die Stadt, um uns mit ein paar Kaufinteressenten zu treffen… die dann allerdings nicht kommen…

Am späten Nachmittag treffen wir dann am Haus von Lawrie und Tracy (Bild 2) ein und beziehen unser Zimmer. Das Haus ist riesengroß, hat ein Kaminzimmer, Spa-Bereich… Zudem sind seine Bewohner, Tracy mit ihrem Sohn Riki, Lawrie mit seinen Kindern Ella (Bild 3 – Lawrie und Ella) und Ryan sowie ihr japanischer Austausch-Schüler Tatsuki sehr liebenswert (Bild 4 – Ryan und Tatsuki). Es muss wohl Schicksal sein, dass wir in einer Familie landen, wo die Mutter 12 Jahre lang in Japan gelebt hat und wo auch ein gebürtiger Japaner wohnt. Eine bessere Vorbereitung für unser nächstes Abenteuer können wir uns nicht wünschen.

Dazu kommt noch, dass ab Montag 2 Wochen lang Ferien sind, so dass die Familie auch zu Hause ist und wir viel zusammen machen können.

Tatsuki verwöhnt uns zum Beispiel mit Japanischen Pancakes (Bild 5).

Wir machen mit Tatsuki ein paar Stadtbummel (Bild 6) und gehen mit Tracy und ihm ins Cowboys, Tracys absoluter Lieblingsbar mit Live-Musik und super leckerer Pizza =0) (Bild 7).

Rico kann – mit Tatsuki – endlich mal wieder Basketball spielen und zusammen mit der ganzen Familie genießen wir gemeinsame Abendessen. Danach gibt’s meistens Haus-Disko, Filmabende und wir lernen ein paar neue Kartenspiele. Mit Mau-Mau, Poker, Yuka, Timber, Skopa, Shit-head und Last Card (auch Ass-hole genannt) im Gepäck wird Karten spielen mal wieder zum abwechslungsreichen und gesellschaftlichen Freizeit-Spaß. Klingt langweiliger als es ist =0). Nebenbei und als kleines Highlight geht Rico noch mit zu einem Rugby-Spiel – für ihn als Sport-Fan ein absolutes Muss, wenn man schon mal in Neuseeland ist. Beim Spiel der Warriors gegen Melbourne passen dann Wetter und Spielergebnis perfekt zu einem schönen Familienausflug. Die Sonne scheint und Melbourne wird mit ner derben Klatsche vom Platz gefegt… (Bild 8 und 9)

Unsere Rosi müssen wir auch noch verkaufen und dazu ist es ganz gut, dass wir uns direkt in der Stadt bzw. nahe der Stadt befinden, um dort auf potentielle Käufer zu stoßen. Vor dem Verkauf wird sie allerdings noch mit letzten Reparaturen versehen. So muss Rico mal noch eben die Lichtmaschine ersetzen (Bild 10) und neue Reifen kommen noch drauf. Am 17.7. können wir sie schließlich erfolgreich an den Mann bringen. Aufgrund starken Rostbefalles mussten wir mit dem Preis zwar ganz schön nach unten gehen, aber am Ende sind wir zufrieden mit unserem Verkauf. Der Käufer ist Autoschlosser und wird sich der Sache selbst annehmen. So wissen wir wenigstens, dass unsere Rosi in guten Händen ist.

Am 22.07. werden wir schließlich von Auckland aus nach Tokio fliegen aber bis dahin haben wir 3 schöne Wochen bei Lawrie, Tracy und den Kids.

#87 & 88 – Woche in Bildern

Woche 87 – Cape Reinga, das Nordkap von Neuseeland

 

Montag, 08.06.15

Unsere Fahrt Richtung Norden endet heute am Cape Reinga. Am nördliichsten Punkt des Landes gibts ein paar Wanderwege und einen Leuchtturm. Wir schauen uns alles an und genießen dabei bestes Neuseeland-Winterwetter… in der Sonne heiß, im Wind eiskalt. Ein kleiner Wegweiser verrät uns, es sind ca. 10.500 km bis nach Los Angeles und ca. 18.000 km bis nach London – wir sind also mitten im Nirgendwo – willkommen in Neuseeland =0)

Im Anschluss fahren wir zur Tapotupotu Campsite ganz in der Nähe, wo wir Strand, Meer und Sonne weiter genießen können, bevor es gegen Abend wieder an unser Workout geht.

Dienstag, 09.06.15

Te Paki – die größte Sanddüne in Neuseeland – bekannt vor allem, weil man hier super drauf surfen kann. Als wir nach circa einer halben Stunde Fahrt dort ankommen und am Verleih ein Boogie-Board ausleihen wollen, sind wir leider so schlau, den Schlüssel im Auto einzuschließen… ein paar emotionale Momente später geht Ela zum Verleih, um nach Werkzeug zu fragen, mit dem wir unsere Rosi vielleicht „aufbrechen“ können. Der Typ vom Verleih kann leider nur mit einem Küchenmesser behilflich sein. Für Ela reicht das allerdings und nach ein paar Minuten hat sie unseren Van geknackt… Puh, erstmal durchgeatmet und dann endlich ein Board ausgeliehen und ab auf die Dünen. Wir folgen den Fußstapfen im Sand und gelangen nach kurzer Zeit an die wahrscheinlich höchste und steilste Stelle hier in der Wüste. Gefühlte 50 Meter Höhe und 70 % Neigung erwarten uns. Doch vorher müssen wir da auch erstmal rauf. Nach der ziemlich klaren Ansage von Ela, dass sie HIER auf keinen Fall runterfahren wird, erklimmt Rico schließlich den Berg allein und genießt den Nervenkitzel und die Geschwindigkeit der ersten Fahrt (auch wenn das auf den Bildern und Videos alles immer viel kleiner und langsamer aussieht…) Später probieren wir uns dann auch mal im Stehend-Surfen.

Hier in den Dünen ist es so unglaublich heiß, dass wir allerdings auch nicht ewig bleiben können und wollen. Sobald der Wind weg ist, knallt die Sonne nur so auf uns runter. Im

Anschluss fahren wir dann noch zur Spirits Bay, einer etwas weiter abgelegenen Küste mit Camping-Möglichkeit, die uns Jürgen noch empfohlen hat. Wir machen noch einen Strandspaziergang und genießen abends die milde Kühle und den klaren Himmel.

Mittwoch, 10.06.15

Heute ist nicht viel passiert. Wir sind in Spirits Bay geblieben und haben den Tag mit Lesen, am Strand entspannen und Spanisch lernen zugebracht

 

Donnerstag und Freitag, 11. – 12.06.15

Von Spirits Bay aus ging es wieder „runter“ Richtung Süden. Wir halten in Kaitaia, um unsere Vorräte aufzufüllen. Wir bleiben für die nächsten Tage wieder am Lake Ngatu.

Samstag, 13.06.15

Heute machen wir mal einen Abstecher zur Karikari Peninsula inklusive Strandspaziergang in Matai Bay. Zum Mittag halten wir an einem traumhaftem Spot in Rangiputa. Am Abend gehts wieder zurück zum See, wo wir auch morgen noch bleiben.

Woche 88 – Ausklinken am Hihi Beach

Am Montag fahren wir langsam wieder Richtung Kaeo, wo wir Jürgen und Dorle auf unserem Weg nach Auckland nochmal besuchen wollen. Zuvor mieten wir uns aber für diese Woche erstmal im Hihi Beach Campground ein, wo wir die Tage zum Blog-Schreiben, Lesen, Sport und Spanisch machen und vor allem für unsere weitere Reiseplanung nutzen. Noch sind wir unschlüssig, wie es nach Neuseeland weiter gehen soll. Japan? Mittelamerika? Auf die Inseln in der Umgebung? Wir werden sehen…

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#86 – Woche in Bildern

Woche 86 – Schöne Zeit in Kaeo

Montag, 01.06.15

Dorle und Jürgen nehmen uns mit durch die Gegend und wir fahren zu den Waiariki Hot Pools in Ngawha (Bild 1 und 2). Seit Ewigkeiten haben wir mal wieder das Gefühl in einer heißen Badewanne zusitzen, herrlich. Wir unterhalten uns viel mit den Locals und da das Wetter heute regnerisch und kalt ist genießen wir das warme Bad umso mehr. In Opua haben wir dann noch am Bootsclub eine Anzeige aufgegeben, dass wir gern mit jemandem mitsegeln würden. Drück uns die Daumen, dass jemand ein Herz für unerfahrene Segler hat.

Mittwoch, 03.06.15

Heute helfen wir Jürgen, auf seinem anderen Grundstück in Whangaroa ein bißchen Ordnung im Garten zu schaffen. In kurzer Zeit konnten wir zu dritt ordentlich was schaffen und den beiden damit eine Freude machen. Nach einem späten Mittag fahren wir zusammen noch an den Strand, um mit Lucy eine Runde zu drehen. Superschöne Küste, rau, grün und vor allem sonnig. Highlight des Tages allerdings ist das Gehackte welches es zum Abendbrot gab (Bild 3). Seit fast 2 Jahren hat sich Rico nach diesem Geschmack gesehnt. Endlich gab es mal wieder ein leckeres Hackepeterbrot… einfach unglaublich lecker. Es sind doch oft die einfachen Dinge, die das Leben so schön machen…

Donnerstag, 04.06.15

Auch heute helfen wir Jürgen und Dorle dabei, noch ein paar Sachen fertig zu bekommen. Diesmal auf ihrem eigenen Grundstück. Jürgen möchte gern den Hühnerstall versetzen, um die jetzt gut gedüngte Fläche besser nutzen zu können. Also teilen wir heute den Hühnerstall ab und versetzen den Zaun. Nachmittags gehts wieder mit Lucy raus. Diesmal sind Ela, Dorle und Jürgen allein unterwegs und machen einen Spaziergang in Whangaroa. Am späten Abend gibt’s dann noch ein kleines Wetterphänomen. Es ist dunkel und leicht regnerisch und da wir Vollmond haben, können wir am dunklen Himmel sogar einen Regenbogen sehen… echt verrückt (Bild 6).

Freitag, 05.06.15

Da wir gestern den Hühnerstall geteilt haben, können wir heute Pfosten für den neuen Hühnerstallbereich setzen. Nebenbei verbrennen wir noch Grünschnitt. Zusammen haben wir Vier bis in den Nachmittag zu tun. Zur Belohnung und als kleines Abschieds-Highlight an unserem letzten Abend, macht Ela zum Nachtisch kleine Schokoladenkuchen mit flüssigem Kern (Bild 5). Hmmm.

Samstag, 06.06.15

Heute gehts mal früher los. Als wir aus Rosi krabbeln, liegt noch der Morgendunst auf den Wäldern (Bild 6). Zusammen fahren wir in zwei Autos nach Kaitaia. Unterwegs machen wir kleinere Zwischenstopps, bei denen uns die Zwei noch ein paar schöne Ecken zeigen. In Kaitaia stöbern wir noch im OP-Shop und gehen anschließend auf den Samstagsmarkt. Danach fahren wir zusammen zum Kauri Museum. Hier gibt es einen riesigen Kauristamm, in den sogar eine Wendeltreppe hinein geschnitzt wurde, über die man in den zweiten Stock gehen kann. Da wird uns mal wieder bewusst wie klein wir sind oder bzw. wie groß früher die Bäume hier mal waren (Dieser Stamm wurde im Sumpf konserviert und, nachdem er entdeckt wurde, geborgen und hierher gebracht.). Wieder draußen verwöhnt uns Jürgen mit seiner Lieblingsapfelnascherei aus seiner Stammbäckerei. Anschließend fahren wir noch gemeinsam zum 90 Mile Beach. Der ist zwar eigentlich „nur“ 90 KILOMETER lang (und nicht Meilen), aber scheinbar hat man die Verwechslung irgendwann irgnoriert, Kiwis halt… in Deutschland gäb’s sowas nicht. Egal, hier ist der Strand so fest, dass quasi jedes Fahrzeug auf dem Strand fahren kann. Leider mussten wir Jürgen sagen, dass wir das unserer Rosi nicht zumuten können. Durch Fraser Island haben wir schon etwas Erfahrnung.

Zum Abschied gibt’s dann nochmal ein leckeres Apfelblätterteiggebäck. Jürgen wollte uns zum Dank für den sensationellen Schokokuchen von gestern noch mal abschließend kulinarisch verwöhnen – Mission erfüllt =0)

Nachdem wir Abschied genommen haben, finden wir gleich um die Ecke an einem See einen Platz zum übernachten. Lake Ngatu.

Sonntag, 07.06.15

Nachdem wir heute Morgen erst gegen 10 aus unserem Camper gekrochen sind, machen wir uns recht spät auf den Weg weiter Richtung Cape Reinga. Wir lassen uns Zeit für die Strecke und schauen an ein paar Abzweigungen zum Strand mal vorbei. So finden wir auch unser Camp für die Nacht in Rawera Beach (Bild 7), einem Nationalpark-Campingplatz. Es ist so schön hier, dass wir beschließen, den restlichen Tag hier zu verbringen.

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#85 – Woche in Bildern

Woche 85 – Northland, ein toller Geburtstag

Montag, 25.05.15

Hier in Woolley Bay gefällt es uns wirklich gut. Der Strand ist herrlich – im Gegensatz zum Wetter, so dass wir heute vor allem mal wieder zum Lesen, Spanisch lernen und Sport kommen. Am Abend kommt dann noch ein Australisch/Neuseeländisches Pärchen auf den Platz, die uns gleich mal mit Fisch versorgen. Diesmal gibt’s also Red Snapper zum Abendessen und nachts noch ein paar Foto-Versuche von Rico… (Bild 1)

Dienstag, 26.05.15

Nach Woolleys Bay fahren wir heute weiter (Bild 2) in die Bay of Islands, einem bekannten Urlaubsplätzchen hier in Neuseeland. Wir haben schon in Deutschland davon gehört, dass es hier ein schwimmenden Hostel gibt, also ein Boot, auf dem junge Leute günstig übernachten und Spaß haben können. Als wir in Paihia ankommen (der Touristen-Ort schlechthin hier) schauen wir uns auch mal um, was ein Bett auf dem Hotelboot kostet. Ab 160 $ pro Nacht kann man sich hier einmieten… uns dann doch einiges zu teuer, zumal jetzt in der Nebensaison auch nicht wirklich was los ist… Naja, auf dem Weg weiter nach Norden kommen wir noch a einem günstigen Campplatz vorbei, wo wir die Nacht verbringen. Für 18 $ können wir in Haruru übernachten.

Mittwoch, 27.05.15

Als erste Station des Tages geht’s heute zu Haruru Falls (Bild 3), danach ins kleine Städtchen Kerikeri. Hier gibt es alles und so können wir erstmal Wäsche waschen lassen. Währenddessen gehen wir einkaufen und auf dem Weg zurück zum Auto werden wir auf dem Parkplatz von einem Mann aus dem Auto aus auf deutsch begrüßt. Er, Jürgen, stellt sich und seine Frau Dorle vor und wir machen uns bekannt. Wir erfahren, dass die zwei seit 7 Jahren in Kaeo in der Nähe leben. Sie geben uns ihre Adresse und wir verabreden uns für die nächsten Tage. Danach gings noch schnell zur Wäscherei → alles in den Trockner schmeißen und die Wartezeit mit Stadtbummelvertreiben. Wir bleiben vor allem in einem kleinen Buchladen in einer Seitenstraße hängen und nehmen jeder was mit. Mit frischer Wäsche und neuen Büchern im Gepäck fahren wir dann anschließend eher zufällig zu den Rainbow Falls (Bild 4). Zum Campen fahren wir in den Puketi Forest,wo es durch den vieloen Regen der letzten Tage ziemlich matschig war.

Donnerstag, 28.05.15

Heute besuchen wir Jürgen und Dorle. Doch vorher erkunden wir noch ein bisschen die Gegend um Totara North und Whangaroa (Bild 5). Rico ist auf der Suche nach einer geeigneten Klimmzug-Möglichkeit für sin heutiges Sportprogramm. Leider ist die Suche, so wie heute, oft nicht erfolgreich und er muss kreativ werden. Aber heute wird es wohl nix. Wir fahren also nach Kaeo und folgen Jürgens ausgezeichneter und notwendiger Wegbeschreibung. Wir kommen an einem paradisischen Ort an, der uns sofort gefällt. Etwas in den Bergen haben die zwei ein Riesengründstück, sogar mit eigenem Flusslauf! Die zwei sind allerdings nicht da. Dorles Mutter, immerhin schon 98 Jahre alt, sagt uns, dass wir aufdie beiden warten sollen. Sie ist mit den beiden vor 18 Jahren (immerhin mit 80) aus Deutschland mit nach Neuseeland gekommen. Echt krass.

Etwas später treffen dann auch Dorle und Jürgen und ihre süße Hündin Lucy ein und begrüßen uns herzlich. Wir können Rosi auf dem Hof über Nacht stehen lassen und bei den beiden bleiben. Wir zwei sind schon total gespannt, wie sie so als Selbstversorger leben. Schließlich haben sie neben Hühnern (was in Neuseeland eh Standard zu sein scheint) jede Menge Früchte und Gemüse angebaut und machen von Marmeladen über Wein, Bier, Joghurt, Chutneys, Soßen, einfach Wahnsinn…

Es gibt also viele Gesprächsthemen für uns.

 

Freitag, 29.05.15

Zum Frühstück kommt heute Michael, ein Bekannter der beiden vorbei, der wohl irgendwie bei ihnen eine Wohnung mieten will. Er unterhält uns beim Frühstück herrlich mit seiner Lebensgeschichte. Später fährt Rico mit den beiden nach Whangaroa. Dort ist auch die Wohnung, die die beiden vermieten. Nach Besichtigung und Ausflug mit Dorle und Lucy kommen alle wieder heim und wir verbringen einen tollen zweiten Tag mit den Zweien.

Samstag, 30.05.15

Heute gibt’s mal was zu tun für die Männer. Auf dem Grundstück sollen ein paar Bäume gefällt werden. Abends besuchen wir dann noch Carolin, eine Freundin der beiden. Sie kommt ebenfalls aus Deutschland. Wir amüsieren uns bei leckeren Tapas und Wein (Bild 6).

Sonntag, 31.05.15

Heute ist Rico’s Geburtstag und als besonderes Geschenk wollen wir seinen berüchtigten Geburtstagskuchen machen. Dazu fahren wir erstmal nach Kerikeri, um alle L´Zutaten zu besorgen. Danach sind vorrangig die Mädels mit Backen (Dorle vor allem mit kosten 🙂 beschäftigt. Da die Zubereitung der Buttercreme viel Zeit in Anspruch nimmt, dauert es bis abends, bevor wir alle etwas davon essen können. In der Zwischenzeit hat Jürgen eine unglaublich leckere Lammkeule zubereitet. Dazu gibt’s eigens angebauten Spinat und Kartoffeln. Als Nachtisch kann dan endlich die Geburtstagstorte angeschnitten werden… LECKER! (Bild 7 und 8)

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#84 – Woche in Bildern

Woche 84 – Coromandel bis Northland

Montag, 18.05.15

Nachdem wir unsere Maus also nicht fangen und daher nicht so gut schlafen konnten, ging es heute etwas zerknirscht weiter. Auf dem Weg zur Coromandel Halbinsel machen wir heute Zwischenstopp an den Wentworth Falls. In Tauranga gibt’s vorher noch bissl Shopping und Mittag am Strand. Als wir spät nachmittags in Wentworth Valley am Campplatz ankommen, machen wir mal noch eben schnell den 2 Stunden Walk zu den Wasserfällen (Bild 1 und 2). In der Dunkelheit geht’s dann zurück durch den Wald und zum Auto. Für unsere Maus haben wir heute eine schöne Falle gebaut. Da wir den kleinen Racker nicht töten wollen, haben wir eine eigene Lösung entwickelt. In einer leeren 2 Liter Saftflasche haben wir etwas Reis verstaut. Diese haben wir angekippt in unsere Spüle gestellt. Der Plan → wenn die Maus den Reis „riecht“ und den Spuren am Hals der Flasche folgt, kippt die Flasch, bis sie aufrecht steht und die Maus im Bauch gefangen ist. Als Ela dann in der Nacht nochmal „raus muss“ überrascht sie die Maus am Eingang der Flasche. Die ist so erschrocken, dass sie ungewollt in die Flasche rutscht und dort gefangen ist. Unser Plan hat also funktioniert. Morgen früh setzen wir sie wieder aus aber erstmal können wir in Ruhe schlafen.

Dienstag, 19.05.15

Nach unserem Frühstück und kurz bevor wir abreisen, lassen wir unseren blinden Passagier frei (Bild 3). Jetzt geht es weiter auf die Coromandel Halbinsel. Bereits in 2011 haben wir diesen schönen Fleck schon erkundet und freuen uns schon darauf. Unser erstes Ziel heißt Broken Hill. Hier kann man einen ca. 2 Stunden-Walk machen, auf dem man durch alte Minentunnel laufen kann. Davor müssen wir uns die erste Stunde lang aber erstmal noch einen Berg hochkämpfen. Das Wetter ist Gott sei Dank auf unserer Seite, trocken aber nicht zu warm. Danach geht’s dann durch die Minen-Tunnel (Bild 4 und 5). Echt beeindruckend.

Später fahren wir dann noch die ganze Coromandel entlang nach Norden bis zu unserem Camping Spot. Kaum zu finden aber dafür günstig, fallen wir in der Dunkelheit in Colville ein.

Mittwoch, 20.05.15

Heute geht’s wieder zurück, entlang an der schönen Küste der Coromandel. Es gibt hier so viele schöne Spots, dass man hier locker Wochen verbringen könnte. Das Wetter für die nächsten Tage sieht aber nicht gut aus und so fahren wir wieder zurück zum „Festland“. In Thames füllen wir noch Vorräte und Gas auf bevor wir anschließend in Kaiaua zum Übernachten halten (Bild 6). Dort lernen wir Lisa, eine junge Deutsche, kennen. Mit ihr verbringen wir den Rest des Tages.

Donnerstag, 21.05.15

Eigentlich haben wir heute den ganzen Tag mit Lisa verbracht, geredet und geredet und später sogar gemeinsam unser Freeletics Programm gemacht. Am späten Nachmittag treffen wir noch auf Chris, einem begeisterten Hobby-Fotografen und Kindererzieher, und Lea, die grad mit Schule fertig geworden ist. Sie waren auch in ganz Neuseeland unterwegs und müssen morgen ihren Campervan in Auckland wieder abgeben – Chance für uns, noch ein paar „Überbleibsel“ ihrer Reise aufzunehmen, die sie nicht mehr brauchen. Später verabschieden wir uns noch von Lisa und lassen den Abend mit Chris und Lea ausklingen.

Freitag, 22.05.15

Nach unserem gemeinsamen Frühstück mit Chris und Lea verabschieden wir die zwei und verbringen den Rest des Tages vor allem mit Spanisch lernen und lesen. Es regnet den ganzen Tag in Strömen, so dass uns auch nicht viele Alternativen bleiben.

Samstag, 23.05.15

Zunächst werden wir von unserem neuen Nachbarn, einem Maori aus der Gegend, geweckt. Er gibt uns ein paar von seinen, in der Dämerung frisch gefangenen, Austern. Als wir dann los wollen, um dem Wetter endlich zu entfliehen springt aber unsere Rosi nicht an. Unser Austern-Freund kann uns allerdings helfen, sie wieder flott zu kriegen. Wir fahren also weiter nach Auckland. Die Großstadt umgehen wir erstmal. Wir werden auf unserem Weg, raus aus Neuseeland, sowieso noch etwas Zeit hier verbringen. In den Outskirts gibt’s dann erstmal die leckeren Austern in Weißweinsoße mit Baguette, die Ela vorher noch eifrig geputzt hat (Bild 7). Von Auckland aus ging es dann weiter Richtung Northland. Unterwegs übernachten wir heute an einem Sportplatz hinter Auckland, im Centennial Park in Wellsford. Abends gibt’s dann auch noch unsere Portion Sport bevor es zum Abendbrot und ins Bett geht.

Sonntag, 24.05.15

Von Auckland aus ging die Reise weiter Richtung Norden bis nach Waipu. Hier haben wir uns die Waipu Cave (Höhle) angesehn (Bild 8). In dem riesigen, dunklen Labyrinth kann man sich echt verlaufen und ohne Taschenlampe ist man verloren. Gelohnt hat es sich auf alle Fälle. Wir haben noch nie so viele Glühwürmchen gesehen!

Nach unserer Erkundungstour fahren wir dann an der Ostküste des Nordlandes bis nach Woollleys Bay. Hier gibt’s einen Campingplatz direkt am Meer und einen super Sternenhimmel. Und nachdem Rico sich von Chris hat erklären lassen, wie man gute Bilder vom Sternenhimmel macht, musste er sich natürlich heute gleich mal austoben.

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#82 & 83 – Wochen in Bildern

Woche 82 & 83 – von Napier an die Bay of Plenty

Montag, 04.05.15

Bevor wir morgen zu den Kiwis fahren, haben wir heute noch etwas Arbeit vor uns. Bei HelpX ist es üblich, dass man sich einen „freien Tag“ rausarbeiten muss und so sind wir beide heute den ganzen Tag mit Zaunarbeiten beschäftigt.

Dienstag, 05.05.15


Heute ging es gleich früh morgens los. Wir sollen um 8 Uhr auf der Aufzucht-Stration sein. Mal wieder etwas zu spät los gefahren, kommen wir aber rechtzeitig an. Zuerst mal begrüßen wir die 5 etwas älteren Frauen, die hier als Voluntäre die Aufzucht von Kiwi-Kücken überwachen. Ausgestattet mit Suchantennen und allem möglichen Equipment durchlaufen wir das riesige Gelände. Unsere Aufgabe ist es, heute 6 der 12 hier untergebrachten Kiwis zu finden, sie zu messen, zu wiegen, den Transmitter an einem ihrer Füße neu zu befestigen und generell nach ihrem Gesundheitszustand zu schauen. Sobald sie ein Gewicht von ca. 1 Kg erreicht haben, werden sie in der freien Natur ausgesetzt. Wir teilen uns in zwei Teams auf und sind wirklich erfolgreich. Bis zum Mittag finden wir alle 6 und können auch 5 davon fangen und untersuchen. Eine wirklich gute Quote, wie uns versichtert wird. Normalerweise sind die Damen den ganzen Tag beschäftigt und meist gelingt es ihnen auch nicht, alle zu finden.

06.-13.05.15

Die Zeit bis zum 14. Mai verbringen wir mit Don und Ros zu Hause. Meist arbeiten wir von Morgens bis um 1 Uhr Nachmittags, so dass wir nach dem Mittag, so ab 2 Uhr, für uns haben. Am Abend gibts mit Don, der inzwischen von der Arbeit zurück ist, und Ross noch Abendessen und die täglich Portion Rugby (Bild 1)…

Donnerstag, 14.05.15

Nach knapp 2 Wochen bei Ross und Don fahren wir heute weiter nach Mahia. Ross gibt uns noch ein paar Reisetipps mit auf den Weg (Bild 2). Wir fahren in Mahia wieder auf den Campingplatz, wo wir schon mal waren.

Nach dieser letzten HelpX-Erfahrung sind wir ein wenig ins Grübeln über die Ganze Sache gekommen. Bisher hatten wir recht gute Erfahrungen und uns als Helfer wirklich eher als willkommene Gäste, ja sogar Freunde empfunden. Bei Ross und Don hatten wir allerdings einen anderen Eindruck. Schon öfter hatten wir davon gehört und darüber gelesen, dass diese Helfer-Programme für viele Helfer, wie auch Hosts „ausgenutzt“ werden. So gibt es Helfer, die nur eine kostenlose Übernachtung und Verpflegung suchen und daher nicht besonders arbeitswillig sind und Hosts, die nur kostenlose Arbeiter brauchen, feste Zeitvorgaben von bis zu 6 oder 7 Stunden schwerer körperlicher Arbeit pro Tag einfordern und genauestens kontrollieren, wie viel und schnell gearbeitet wird. Und wehe, man hat nach solch einem Tag harter Arbeit auch noch zu viel Hunger!!! Bei Ross und Don hatten wir schon den Eindruck, dass es hier eher in diese Richtung geht. Die Atmosphäre war sehr nett und bemüht, jedoch hatten sie keine Zeit für uns und füreinander. Wir wollten hier eigentlich viel über Weinbau und Selbstversorgung lernen. Statt dessen haben wir nur jeden Tag Gartenarbeiten erledigt und vor allem die zwischenmenschliche Komponente blieb außen vor.

Wie auch immer, wir haben beschlossen, das Thema HelpX in Zukunft nicht mehr oder nur noch in wirklich aussichtsreichen Fällen zu machen. Für Leute wie uns, denen es nicht um kostenfreie Versorgung geht, stellt HelpX oder Whoofing nur bedingt eine Lösung dar, um mit Locals näher in Kontakt zu kommen und neue Erfahrungen und Kenntnisse zu sammeln. Die Grundidee, dass Reisende mit Locals in Kontakt treten und ihnenbei häuslichen Arbeiten helfen ist ja wirklich gut, aber wie so oft, in unserem kapitalistischen und auf den eigenen Vorteil ausgerichteten System, schauen viele dann halt doch nur darauf, bloß nicht zu kurz zu kommen…

Freitag, 15.05.15

Nach Mahia fahren wir heute über Gisbourne bis hoch ans Cape East. Von Gisbourne hatten wir aufgrund der vielen Werbung mehr erwartet, als wir am Ende gesehen haben. Aber es ist ja auch Nebensaison. Außer ein paar Statuen, vor allem von Captain Cook, dem „Entdecker“ Neuseelands (Bild 3), und einer kleinen Innenstadt gibt’s hier nichts Besonderes zu sehen (auch wenn die Reiseführer sich natürlich wie immer größte Mühe geben, uns vom Gegenteil zu überzeugen…). Gisbourne gilt als die östlichste größere Stadt der Welt, das muss wohl für uns als Highlight reichen… Vorher kommen wir noch an ein paar Wasserfällen (Bild 4) und viel Natur vorbei. Erst spät abends erreichen wir Cape East und den dazugehörigen Campplatz, der eigentlich nur eine private Viehweide mit Bio-Klo für 6$ pro Person ist.

Samstag, 16.05.15

Am Vormittag lernen wir den Besitzer der Farm kennen, auf der wir campen. Er ist ein etwas älterer Maori und immer froh, wenn er ein paar Leute zu quatschen trifft. Ansonsten bleiben wir heute hier, machen den Strand unsicher und genießen das Wetter. Wir erkunden das East Cape (Bild 5), den nördlichsten Festlandspunkt vor der Datumsgrenze mit dem östlichsten Leuchtturm der Welt (Bild 6) – mal von ein paar kleinen Inseln abgesehen.

Sonntag, 17.05.15

Heute geht es dann weiter, entlang der wunderschönen Küste, der Bay of Plenty (Bild 7). Unser nächste Ziel ist die Coromandel Halbinsel. Auf dem Weg dahin fahren wir heute gemütlich bis nach Wakatane und übernachten auf dem nahe gelegenen Matata Campground, auf dem man für 2 $ eine Mülltüte kaufen MUSS! Warum, konnte uns keiner sagen, aber naja. Wie gesagt, die Kiws versuchen alles, um noch den letzten Dollar aus ihren Urlaubern raus zu pressen. Zudem haben wir heute einer HelpX-Anfrage unterwegs abgesagt. Wir haben leider erst 2 Tage vor unserer geplanten Anreise dort die Bewertungen und Berichte zu den Hosts genauer gelesen und mussten erkennen, dass mehrere sehr negative Berichte zu finden waren, die genau mit dem übereinstimmen, was wir eben nicht wollen. Prompt nach unserer Absage, haben wir dann auch gleich mal eine negative Bewertung von den Hosts bekommen, mit denen wir also zuvor nur per E-Mail Kontakt überhaupt hatten → eine Bestätigung, dass wir mit der Absage alles richtig gemacht haben. Nachts hat uns dann noch unsere 2. Bus-Maus wach gehalten, die seit gestern bei uns mitfährt und sich durchfuttern will. Wir hatten schon vor Wochen (als wir unsere erste Maus im Auto hatten) all unsere Lebensmittel maus-sicher verpackt aber das hat sie nicht abgehalten. Unser Versuch, sie zu fangen, hat leider auch nicht funktioniert. Mal sehen, vielleicht haben wir in der nächsten Nacht mehr Erfolg. An sich ist so ein kleiner Passagier ja echt niedlich aber sie macht es uns mit ihren Geräuschen doch sehr schwer, nachts gut zu schlafen.

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#79 – Woche in Bildern

Woche 79 – Auftakt zur Nordinsel Neuseelands, Wellington und Umland

1 – Montag, 13.04.2015

Mit der Fähre (Bluebridge) fahren wir heute also durch den Marlborough Sound (Bild 1) entlang bis nach Wellington. Nach dreieinhalb Monaten auf der Südinsel Neuseelands begeben wir uns also heute in die Haupstadt. Wir hatten die Nordinsel ja bereits 2011 zu unserer Hochzeitsreise kennen gelernt – damals aber nur 10 Tage Zeit gehabt und sind eher von Ort zu Ort gehetzt. Jetzt können wir ausführlich hier die besten Spots erleben. Über unsere Camper-Mate-App haben wir auch schon einen kostenfreien Übernachtungsspot nahe der City ausgecheckt. Gegen 6 Uhr abends laufen wir nach einer nur 3 stündigen Fahrt in den Hafen Wellingtons ein. Wir verlassen die Fähre und fahren quer durch die City bis nach Island Bay, im Südwesten der Stadt. Der Campground hier liegt direkt am Meer, das heißt, wir haben eine super-Aussicht, allerdings rüttelt der Wind uns mit aufgestelltem Dach ganz schön durch.

2 und 3 – Dienstag, 14.04.2015

Auf in die Haupstadt. Wellington ist, für eine Haupstadt, wirklich klein und übersichtlich. Aus unserer Sicht ein sehr positives Prädikat. Wellington hat einen Charme, wie wir ihn zuvor vor allem in Hobart, der Hauptstadt Tasmaniens kennen gelernt haben. Und überhaupt ähnelt der kleine Inselstaat im Süden Australiens Neuseeland sehr. Alles ist übersichtlich, beinahe gemütlich und selbst im Innern der City bekommt man nicht dieses für Großstädte so typische Mischgefühl aus Hektik und Anonymität. Als Tageshighlights haben wir uns zuerst mal per Auto einen Überblick über die Stadt verschafft. An der Küste am südlichen Ende der Halbinsel entlang fuhren wir erst einmal vorbei am Flughafen (hier erheben sich die Flugzeuge mal wieder extrem knapp über Straße) zu den Weta-Caves, dem Besucherzentrum der Filmschmiede, die durch Herr der Ringe, Hobbit, Avatar usw. mittlerweile auch dir eventuell ein Begriff sind. Am Eingang erwarten uns erstmal ein paar Trolle, bevor Ela dann einen Schnappschuss mit Gollum (Bild 2) bekommt. Im Zentrum selber kann man sich locker eine halbe Stunde lang umsehen (die eingefleischten Fans der Filme können sich auch von einem der Mitarbeiter Alles im Detail erläutern lassen und könnten hier wahrscheinlich den ganzen Tag verbringen). Wir könnten auch noch eine geführte Tour in die Büros der Film-Mitarbeiter und in die Maskenräume machen, aber wir sind für unsere Verhältnisse ausreichend versorgt und machen weiter. Zunächst fuhren wir auf den Gipfel des Mount Victoria. Von hier aus soll man den besten Ausblick auf Wellington haben. Oben angekommen erwartet uns ein super 360° Ausblick aber auch eisiger Wind (Bild 3). Von hier aus ging es dann weiter Richtung Nationalmuseum.

Das Te Papa Museum in Wellington gilt als eines der Haupt-Sehenswürdigkeiten der Stadt. Drinnen angekommen und von der Menge der Ausstellungen erstmal erschlagen, gehen wir Etage für Etage vor. Das Museum hat wirklich für jeden Etwas zu bieten. Geschichte, Tier- und Pflanzenwelt, Kinder-Spiel-und-Lern-Paradies, sowie weitere Ausstellungen zu aktuellen Themen (heute 75 Jahre Air New-Zealand, Kunst aus Toilettenpapier und eine Porzellanausstellung… Alles in Allem kann man hier locker mehrere Tage verbringen und bis auf die aktuellen Nebenausstellungen, kann man sich alles sogar kostenlos ansehen. Wir sind wirklich begeistert. Um 6 Uhr abends müssen wir dann entsprechend auch fast wörtlich heraus gekehrt werden.

Das ist auch gut so, denn wir sind schon viel zu spät dran für unsere Verabredung mit Kelly. Kelly haben wir in Kambodscha kennen gelernt. Wir durften damals mit ihr die Grenzübertrittserfahrung von Vietnam aus teilen und hatten damals schon versprochen, sobald wir in Neuseeland sind, mal vorbei zu schauen. Also geht’s nach dem Museum in einen Pub und dort verbringen wir dann auch die restlichen Stunden des Tages bevor es wieder zu unserem Campspot am Meer geht.

4 und 5 – Mittwoch, 15.04.2015

Heute gehts Richtung Osten. Da wir die Westküste hoch fahren wollen, erkunden wir vorher noch etwas die andere Seite Wellingtons. Ziel ist Palliser Bay, der südlichste Punkt der Nordinsel. Dazu durchqueren wir das Hutt Valley und einen Bergpass, um fest zu stellen, dass das Wetter immer schlechter wird. Trotz zunehmenden Windes fahren wir immer weiter durch das jetzt flache Land Richtung Küste. Teilweise haben wir das Gefühl, der Wind hebt uns gleich von der Straße ab. Aber wie immer, es lohnt sich. Die Küste ist rauh und die Wellen türmen sich immer und immer höher (Bild 4). Wir fahren vorbei an einer Robbenkolonie und unsre Rosi wird von den Wellen bespritzt. Die Straße endet an einem Leuchtturm. Rico trotzt dem starken Wind und erklimmt die 250 Stufen (Bild 5).

Wir bleiben im nahe gelegenen Dorf Ngawi und versuchen Rosi so windgeschützt wie möglich abzuparken. Heute Abend gibt es frischen Fisch. Wir haben seit Langem mal wieder einen frisch gefangenen Fisch geschenkt bekommen. Als wir gestern zum Mittagessen auf einem kleinen Parkplatz an der Küste Wellingtons geparkt haben, kam eine Maori-Familie mit ihrem Fang auch dorthin. Sie haben die Fische dort ausgenommen, geschuppt und filetiert. Naja und sie haben uns einen rüber gebracht. Sieben Stück hatten sie in einer Stunde gefangen und die Nacht davor sogar 36. Da haben wir mal wieder Glück gehabt.

6 – Donnerstag, 16.04.2015

Wir werden von Sonnenstrahlen geweckt und fahren nach einem ausgiebigen Frühstück wieder zurück Richtung Wellington. Die Straßen sind teils noch überflutet (Bild 6) und der Wind ist zwar weniger geworden, aber immer noch zu stark um wirklich das schöne Wetter zu genießen. Wir schießen noch ein paar schöne Bilder und machen uns auf den Rückweg. Wir finden einen schönen Platz für die Nacht am Wairarapa-See und können hier die Sonnenstrahlen genießen. Außerdem ist es hier optimal, um unser Sportprogramm zu machen.

Freitag, 17.04.2015

Heute fahren wir wieder Richtung Wellington, machen noch einen Ausflug zum Wellington Harbour bis Eastbourne, wo wir am Meer spät Mittag essen. Später geht’s dann wieder durchdie Innenstadt bis zum Campground Island Bay.

7 – Samstag, 18.04.2015

Wir beschließen, Wellington den Rücken zu kehren und weiter die Westküste entlang zu fahren. Wir hatten überlegt, noch eine Führung im Parlamentgebäude zu machen und uns dann aber dagegen entschieden. Warum? Weil wir es können. Es gibt so viel schöneres zu sehen und zu erleben. Wir machen uns also auf die Spuren unserers ersten Besuches 2011. Es ist schon spannend auf dem Weg so dies und das wieder zu erkennen, was wir früher schon mal bereits hatten. Die Westküste oberhalb Wellingtons istwirklich sehr idyllisch, mit vielen kleinen Städtchen, tollen Stränden und Parks. Für die Nacht finden wir wieder einen kostenlosen Spot, zwar nicht am Strand, aber ruhig gelegen im Waikawa Reserve bei Manakau. Wir sind wieder fast alleine und dösen die letzten hellen Stunden in der Sonne umher (Bild 7). Endlich wird es fühlbar wieder wärmer. In Wellington hatte vor allem der Wind fast Eiszapfen aus uns gemacht.

8 – Sonntag, 19.04.2015

Und wieder werden wir mit Sonnenstrahlen geweckt und entscheiden spontan, hier im Reserve noch einen weiteren Tag zu bleiben. Während unseres verspäteten Eierkuchen-frühstücks kam Pierre – ein Local und sowas wie ein Ranger hier – vorbei und blieb mit seiner Hündin gleich mal für eine ausgiebige Unterhaltung bei uns hängen. Er hilft, den Platz hier in Schuss zu halten, da das zuständige Amt sich wohl nicht so viel kümmert. Er erzählt uns mit strahlenden Augen Geschichten aus seiner Vergangenheit und von der Zeit, als hier auf dem Platz über 70 Parteien gecampt haben, da die Fähre zur Südinsel kaputt war und, und, und… wir findens gut! Später gabs dann noch Mittagessen als Picknick draußen auf der Wiese (Bild 8). Das Wetter hier weiter nördlich von Wellington ist einfach zu gut…

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#77 – Woche in Bildern

Woche 77 – Catlins, Dunedin und Mount Cook

1 – Montag, 30.03.2015

Nachdem die Maus uns das Schlafen in der Nacht schwer gemacht hat, kommen wir etwas später als geplant aus dem Bett. Trotz, das wir alles weggeräumt haben hat sie sich am Kaffee und an Brühwürfeln zu schaffen gemacht. Wir packen auch das noch weg und machen uns auf den River Walk. Wir laufen direkt am Fluss entlang und müssen auch 2 mal mittels sehr wackeliger kleiner Hängebrücken diesen überqueren (Bild 1). Es ist eine sehr schöne Wanderung und wird so auch nicht langweilig. Kein Wunder, wir sind ganz allein, waren doch auch kaum andere Camper da. Wir brauchen circa 3,5 Stunden bis zum Ende und starten nach einem kurzen Mittag den Rückweg über einen Loop, den unsere Karte anzeigt. Wir stellen leider fest, dass nichts dergleichen ausgeschildert ist und laufen einfach den Forstweg entlang. Nach 2 Stunden kommen wir wieder im Camp an und stellen fest, dass wir wohl nicht den richtigen Weg zurück erwischt haben – war ja auch nicht ausgeschildert. Egal. Wir sind früher zurück und haben somit mehr Zeit uns heute ein kostenfreies Nachtlager in Ocean View nahe Dunedin zu suchen.

2 – Dienstag, 31.03.2015

Auf unserer heutigen Etappe nach Dunedin schauen wir uns diekleine Halbinsel im Süden an.Hier folgen wir der Küstenstraße bis Portobello. Zwischendurch machenwir noch einen Abstecher zum Larnach Castle. Weit oben auf einem Berg steht Neuseelands einzigstes Schloss. Wir mühen uns mit Rosi hinauf nur um am Ende feststellen zu müssen, dass eine Besichtigung der Anlage 30 Dollars pro Person kostet …nein Danke. Also geht’s weiter zurück zur Küstenstraße. Immerhin haben wir vom Berg aus einen schönen Panorama-Blick auf Neuseelands viertgrößte Stadt (Bild 2). In der Stadt selbst wollen wir unbedingt noch Bluff-Austern essen. Auf unserem Weg über Invercargill sind wir am Ort Bluff, an dem es die angeblich bestschmeckendsten Austern der Welt gibt, leider nicht mehr vorbei gekommen. Hier in Dunedin im Best Café soll es die Besten Austern schlechthin geben. Leider stellen wir fest, dass aufgrund eines Sturms in den letzten Tagen keine Boote rausgefahren sind und es dementsprechend keine Austern gibt. Also steigen wir wieder in Rosi und erkunden etwas die Gegend.

3 – Mittwoch, 01.04.2015

Heut wachen wir im Campground Warrington Reserve auf. Wir sind an einem kleinen, sehr gemütlichen und kostenlosen Campingplatz nördlich von Dunedin und direkt am Meer. Das Wetter ist herrlich und da wir uns noch entscheiden müssen, wie unsere Fahrt weiter geht (zum Mount Cook oder direkt an der Küste weiter nach Christchurch) bleiben wir heute hier, lesen unseren Dostojewski weiter, lernen noch ein bisschen Spanisch und machen einen ausgedehnten Strandspaziergang (Bild 3).

Donnerstag, 02.04.2015

Wir haben uns entschieden (doch noch) zum Mount Cook zu fahren. Erst hatten wir überlegt, ob wir den Nationalpark skippen, aber so schnell kommen wir ja nicht wieder her und schließlich gilt der Mt. Cook gilt als das Wahrzeichen der Südinsel. Wir biegen also nach ein paar Kilometern Küste von Palmerston aus nach Alexandra ins Landesinnere ein. Leider vergessen wir, als wir in Alexandra sind, ein Foto zu machen. Hier ist Glenno – unser Couchsurfinghost aus Perth – geboren und aufgewachsen. Wir wollten ihm eigentlich ein Bild von hier schicken, damit er ein kleines Andenken von uns bekommt. Naja, 100 Kilometer vor Mount Cook finden wir dann noch eine freie Campsite zum übernachten.

4 bis 6 – Freitag, 03.04.2015

Mount Cook. Die restlichen Kilometer haben wir schnell zurückgelegt und kommen gegen Mittag in Mount Cook an. Wir entscheiden uns für den Hooker Valley Walk zu einem Gletscher-See mit besten Ausblick auf den bekanntesten Berg Neuseelands. Das ist mal ein Osterspaziergang mit besonderem Ausblick. Leider haben uns die kleinen „Schlucki´s“ und natürlich die Begleitung gefehlt. Aber der Walk und vor allem der Ausblick dann am Ende des Tracks waren wirklich die Mühe wert (Bild 4).

Nach nicht ganz 3 Stunden sind wir zurück am Auto und beschließen weiter zu den Blue Lakes im Tasman Valley und dann von dort weiter zur nächsten kostenfreien Campsite zu fahren. Abends sollen Wolken aufziehen und ab Mitternacht soll es regnen. Da macht es keinen Sinn hier zu übernachten und die Tageswanderung zur uns wirklich oft empfohlenen Müller-Hut macht so auch keinen Sinn.

Die Blue Lakes sind leider nicht mehr blau, da kein frisches Gletscherwasser mehr einfließt, aber der Ausblick von hier hat sich dennoch gelohnt (Bild 5).

Auf der Suche nach einem freien Campingplatz werden wir nicht allzu weit entfernt am Lake Pukaki fündig. Das beste ist der Ausblick direkt auf den Mount Cook (Bild 6). Wir können von hier aus sehen, wie sich gegen Abend schon die Wolken über den Berg schieben. Da genießen wir am See noch volle Sonne.

7 – Samstag und Sonntag, 04./05.04.2015

Heute Morgen ist vom Mount Cook nichts mehr zu sehen. Alles ist in Regenwolken eingehüllt. Nur wir sind verschont von Regen. Also richtige Entscheidung weiter zu ziehen. Wir fahren weiter Richtung Sonnenschein, ergo, Christchurch und finden einen schönen Camplatz am Ellesmere Lake für das Osterwochenende. Hier verbringen wir 2 schöne entspannte Tage mit „körperlicher Ertüchtigung“ und viel Zweisamkeit…(Bild 7).

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#76 – Woche in Bildern

Woche 76 – Goodbye Fjordland, hello Catlins

1 – Dienstag, 24.03.2015

Heute ist unser letzter Tag mit Jimmy. Wir verbringen den ganzen Tag mit Packen und Rosi startklar machen, sowie ein paar Kleinigkeiten zu essen für heute Abend zurecht zu machen. Es kommen ein paar Bekannte vorbei um noch einmal einen Abend gemeinsam zu verbringen, bevor wir uns verabschieden. Natürlich ist ausgerechnet heute Abend ein wichtiges Cricket Spiel der Weltmeisterschaft. Neuseeland ist im Halbfinale gegen Südafrika und den gesamten Abend wird gefiebert. So ein Cricketspiel geht schon mal 8 Stunden. Gegen 0:00 hat dann Neuseeland sich endlich den Einzug ins Finale erkämpft und Rico ist mit den Kiwis im Cricket Himmel (der Sieg kam erst mit dem vorletzten Ball oder so…).

 

2 bis 5 – Mittwoch, 25.03.2015

Wir verabschieden uns von Jimmy (Bild 2) und machen uns gegen Mittag auf den Weg. Wir hatten hier in Manapouri bei ihm wirklich eine wunderschöne Zeit und so fällt es uns doch etwas schwer, die liebgewonnene Idylle hier zu verlassen. Mit gemischten Gefühlen und noch etwas orientierungslos halten wir an dem Plan fest, Richtung Catlins zu fahren. Wir machen einen Zwischenstopp bei Judy (Bild 3), die wir auf Jörgs Party kennen gelernt haben. Sie arbeitet auf der Farm von Graeme und Julie, welche heute leider nicht da sind. Ganz Kiwi lädt Sie uns sofort auf einen Tee und Kuchen ein und versorgt uns mit einer Menge Tipps für den Weg …und mit einer Einladung, für den Fall, dass wir keine Übernachtung finden. Nachdem Sie uns noch mit frischen Zwiebeln, Tomaten, Petersilie und Kürbis versorgt hat, geht es weiter Richtung Küste. Natürlich halten wir an den empfohlenen Limestone-Höhlen an (Bild 4 und 5) und Rico kann nicht widerstehen die 300 Meter mit einer Taschenlampe ausgerüstet bei völliger Dunkelheit durch das Höhlensystem zu klettern. Völlig außer Atem, aber glücklich und überwältigt kommt er von seinem Abenteuer wieder zurück und kann von engen Passagen, Kletterpartien und tiefen Seen berichten.

Donnerstag, 26.03.2015

Nachdem Höhlenabenteuer von gestern haben wir an der Küste noch einen schönen freien Campingplatz in Monkey Island gefunden. Er ist direkt am Strand gelegen und so bleiben wir gleich den ganzen Tag hier und genießen die Freiheit des Reisens.

6 und 7 – Freitag, 27.03.2015

Unser Highlight heute ist ganz eindeutig unser Besuch bei Old Bob. Jimmy hatte uns gesagt, dass wir a) unbedingt zum Cosy Nook, einer kleinen Landzunge im Süden Neuseelands, fahren müssen und b) dort definitiv seinem alten Kumpel Old Bob einen Besuch abstatten sollen. Das lassen wir uns nicht 2 mal sagen. Unser Weg an der Küste in die Catlins hinein führt uns direkt daran vorbei. Old Bob lädt uns sofort auf Kaffee, Tee und Kekse ein und wir verfallen in angeregte Gespräche. Nicht nur sein kleines Häuschen – die Polyfilla Villa – (Bild 6) ist ein Unikat, auch die gesamte Einrichtung und natürlich Bob (Bild 7) selbst passen zur Landschaft wie ein Deckel auf einen Topf.

Am Ende verbringen wir mehrere Stunden bei ihm und er gibt uns noch 2 Bücher mit auf den Weg. Eines über seine Mutter, welche als Kind um die Jahrhundertwende in Alice Springs gelebt hat und das andere über Selbstheilungskräfte.

Erst recht spät setzen wir also unsere Erkundungstour fort.

8 – Samstag, 28.03.2015

Nachdem wir im gestern erst im Dunkeln auf dem Campingplatz in Fortrose angekommen sind, stellen wir heute fest, wie schön wir es wieder getroffen haben. Wieder direkt am Strand und heute sogar mit Sonnenschein. Wir genießen die Sonne und starten in den Büchern zu schmöckern (Bild 8).

9 – Sonntag, 29.03.2015

Heute geht es endlich so richtig in die „Catlins“ rein. Zuerst schauen wir uns Curio Bay an. Eigentlich wollten wir hier mit Delfinen surfen. Leider ist das Wetter so ziemlich Sch*** und wir beschließen weiter zu ziehen. Bevor es aber weiter geht schauen wir uns noch den vesteinerten Wald am Strand an. Normalerweise gibt es hier wohl auch Pinguine, aber die kommen nur zu Dämmerung heraus. Wir fahren weiter und nehmen die verschiedenen „Attraktionen“ auf dem Weg mit. Wir wandern zu verschiedenen Wasserfällen (Bild 9) und gönnen uns zwischendurch zum Mittag mal Blue Cod (Fisch) der typisch für die Region ist.

Gegen späten Nachmittag entscheiden wir uns, dass wir den Catlins River Walk morgen machen wollen. Dafür suchen wir uns im Nationalpark einen Campingplatz im Landesinneren, die Tawanui Campsite, da wir morgen den Tageswalk direkt von hier starten können. Als wir ankommen, sind wir auf dem riesigen Platz mit nur 3 weiteren Campern fast ganz allein. Klar die meisten suchen sich eher einen Platz in Strandnähe.

Diese Einsamkeit hat auch so seine Nachteile, wie wir in der Nacht feststellen müssen. Eine Maus hat irgendwie Ihren Weg in unsere Rosi gefunden und ist bereit alles auf Nahrungssuche anzuknabbern. Mitten in der Nacht verstauen wir alles im Kühlschrank oder hängen es an die Decke, damit das kleine Mäuschen nicht denkt die wäre hier für immer versorgt. Das Rascheln dauert dennoch die ganze Nacht an. Sie hat wahrscheinlich jeden Zentimeter nach Futter abgesucht.

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#68-74 – Wochen in Bildern

Woche 68 bis 75 – Fjordland, Manapouri

Aus unseren geplanten 3 Wochen Aufenthalt hier im Freestone Backpackers in Manapouri, nahe Te Anau sind inzwischen 8 geworden. Aber fangen wir mal mit den ersten Tagen an. Bereits noch am Sonntag (gestern) kam Jimmy’s Geschäftspartnerin und ehemalige Lebensgefährtin Kerstin vorbei. Sie war es, mit der wir über HelpX Kontakt hatten. Sie kam mit der kleinen zuckersüßen und gemeinsamen Tochter Karla vorbei. Kerstin lebt bereits seit ca. 15 Jahren hier und ist damals auch als Helper im Freestone gelandet und dann halt nicht mehr wieder gegangen. Bis vor 2 Jahren hat sie hier mit Jimmy gewohnt und gelebt. Die beiden haben neben dem Backpackers noch ein Boot-Business aufgebaut, auf dem Gäste den Lake Manapouri und Kerstins Klavierspiel genießen können. Schließlich ist sie in Deutschland professionelle Pianistin gewesen und kann nun ihre Leidenschaft mit dem Tourismus verbinden. Gestern jedenfalls hat sie uns mit Jimmy erst mal unsere Aufgaben vor Ort erklärt. Diese befassen sich hauptsächlich damit, bei Jimmys Abwesenheit (z.B. wenn die beiden eine Bootstour haben) das Telefon zu bewachen, Buchungen und neue Gäste aufzunehmen, alles was online-Buchungen angeht zu organisieren und ab und zu etwas Hausarbeit zu erledigen, mal die Wäsche oder auch die Zimmer zu machen. Alles in allem ist das Ganze vor allem für uns beide zeitlich recht gut zu organisieren.

Nachdem wir dann alles besprochen hatten, sind wir mit Kerstin und Karla an den Strand am See gefahren… Baden, Sonnen und mit Karla spielen… die Kleine ist echt erstaunlich; wie sie in Sekundenschnelle zwischen englisch und deutsch wechseln kann. Je nachdem, mit wem sie gerade spricht → Mama: deutsch, Papa: englisch – einfach unglaublich.

Auf jeden Fall haben wir hier eine wunderbare Zeit. Ab und zu fahren wir zu Kerstin nach Te Anau (ca. 20 Minuten entfernt) zum gemeinsamen Essen und Unterhalten – oder um mit Karla zu spielen.

Ab und zu fährt auch einer von uns beiden auch auf den Bootstouren mit. Es reicht ja, wenn der Andere derweil im Backpackers ist:

Wir genießen es auch, abends auf der Terrasse mit den Gästen Lebensgeschichten auszutauschen oder wie hier bei der Musik-Night, bei denen befreundete Musiker aus der Region uns bei Barbeque und gemütlichem Zusammensein unterhalten. Zudem ist Jimmy ein absoluter Karaoke-Fan, was man uns nicht zwei mal sagen muss 🙂

Zur Zeit findet zudem hier in Neuseeland und Australien die Cricket-Weltmeisterschaft statt, die wir – dank Jimmys regen Interesse für den Sport mit ihm und manchmal auch den Gästen verfolgen. Natürlich ist Neuseeland ganz großer Favorit :-=)

Arbeiten in Manapouri:

Ein wesentlicher Grund, warum wir nun schon so lange hier in Manapouri sind, ist, dass wir hier zusätzlich noch einen Job gefunden haben. Neben der überschaubaren Arbeit im Backpackers, waren wir für 4 Wochen in einer Gärtnerei beschäftigt. Das Ganze hat sich mehr oder weniger zufällig ergeben. Als wir unsere Rosi wegen dem erneut defekten Tacho und einer kaputten Sicherung in die Werkstatt in Manapouri brachten, wurden wir dort von Margareth gefragt, ob wir nicht einen Job gebrauchen könnten. In der Gärtnerei um die Ecke suchten sie nämlich Leute. Wir haben uns für den Tipp bedankt und sind am nächsten Tag mal zu Aaron und seiner Nursery (=Gärtnerei) gelaufen. Ja gelaufen… die Gärtnerei ist nämlich gleich auf der anderen Straßenseite vom Backpackers. Am folgenden Montag haben wir dann dort angefangen und waren insgesamt für 4 Wochen dort. Vorher mussten wir uns nur noch ein Konto hier in Neuseeland und Steuernummern beantragen. In der Gärtnerei haben wir hauptsächlich Pflanzen ausgetopft, umgetopft neu eingepflanzt und von Unkraut befreit – eine Arbeit, die vor allem auf den Rücken geht. Neun Stunden jeden Tag in der Woche und dazu meist Samstag noch 7 Stunden gingen zwar auf die Physis, haben unserem Portemonnaie aber gut geholfen und wie so oft, waren die 4 Wochen dann doch schneller um, als gedacht:

1 – unsere Nursersy mit dem Office am EIngang

2 – Mittags- und Pausenraum – wir vermissen jetzt schon, wie Aaron jeden Tag zu den Raucher-Pausen rief: „Have Smoko guys…“

3 – die „Smoko-Area“

4 & 5 – hier steht die „Arbeit“

6 – Rico mal wieder bei Austopfen

7 – Ela beim Einplanzen

8 – Ela mit unserem CHef Aaron (Mitte) und Mitarbeiter Barry bei der täglichen Arbeit

Inzwischen sind wir aber wieder im Urlaubsmodus und nutzen nun die Zeit, um die Umgebung hier kennen zu lernen. In den vergangenen Wochen konnten wir von unseren Gästen im Backpackers ja schon viele Infos und Eindrücke sammeln. Die Highlights in der Gegend sind: Wandern auf dem Kepler Track, einem 60 km langen, meist in drei Tagen absolvierten Wanderweg, und Bootstouren auf dem Milford und dem Doubtful Sound. Bisher haben wir uns zumindest schon mal ein Teilstück vom Kepler-Trek angesehen:

In den nächsten Tagen wollen wir uns dann auch noch den Milford Sound und den Doubtful Sound anschauen. Für den Milford Sound haben wir sogar schon eine Einladung bekommen, eine Bootsfahrt kostenlos mit zu machen. Lisa, ein Gast aus den letzten Wochen leitet nämlich zusammen mit ihrem Partner ein Bootsunternehmen im Milford. Wir hatten uns hier gleich gut verstanden und so hat sie uns angeboten, mit ihr zusammen mal eine Tour zu machen. Was aus dem Doubtful Sound wird und wie es weiter geht, erfahrt ihr in unseren nächsten Posts.

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