Woche 68 bis 75 – Fjordland, Manapouri
Aus unseren geplanten 3 Wochen Aufenthalt hier im Freestone Backpackers in Manapouri, nahe Te Anau sind inzwischen 8 geworden. Aber fangen wir mal mit den ersten Tagen an. Bereits noch am Sonntag (gestern) kam Jimmy’s Geschäftspartnerin und ehemalige Lebensgefährtin Kerstin vorbei. Sie war es, mit der wir über HelpX Kontakt hatten. Sie kam mit der kleinen zuckersüßen und gemeinsamen Tochter Karla vorbei. Kerstin lebt bereits seit ca. 15 Jahren hier und ist damals auch als Helper im Freestone gelandet und dann halt nicht mehr wieder gegangen. Bis vor 2 Jahren hat sie hier mit Jimmy gewohnt und gelebt. Die beiden haben neben dem Backpackers noch ein Boot-Business aufgebaut, auf dem Gäste den Lake Manapouri und Kerstins Klavierspiel genießen können. Schließlich ist sie in Deutschland professionelle Pianistin gewesen und kann nun ihre Leidenschaft mit dem Tourismus verbinden. Gestern jedenfalls hat sie uns mit Jimmy erst mal unsere Aufgaben vor Ort erklärt. Diese befassen sich hauptsächlich damit, bei Jimmys Abwesenheit (z.B. wenn die beiden eine Bootstour haben) das Telefon zu bewachen, Buchungen und neue Gäste aufzunehmen, alles was online-Buchungen angeht zu organisieren und ab und zu etwas Hausarbeit zu erledigen, mal die Wäsche oder auch die Zimmer zu machen. Alles in allem ist das Ganze vor allem für uns beide zeitlich recht gut zu organisieren.
Nachdem wir dann alles besprochen hatten, sind wir mit Kerstin und Karla an den Strand am See gefahren… Baden, Sonnen und mit Karla spielen… die Kleine ist echt erstaunlich; wie sie in Sekundenschnelle zwischen englisch und deutsch wechseln kann. Je nachdem, mit wem sie gerade spricht → Mama: deutsch, Papa: englisch – einfach unglaublich.
Auf jeden Fall haben wir hier eine wunderbare Zeit. Ab und zu fahren wir zu Kerstin nach Te Anau (ca. 20 Minuten entfernt) zum gemeinsamen Essen und Unterhalten – oder um mit Karla zu spielen.
Ab und zu fährt auch einer von uns beiden auch auf den Bootstouren mit. Es reicht ja, wenn der Andere derweil im Backpackers ist:
Wir genießen es auch, abends auf der Terrasse mit den Gästen Lebensgeschichten auszutauschen oder wie hier bei der Musik-Night, bei denen befreundete Musiker aus der Region uns bei Barbeque und gemütlichem Zusammensein unterhalten. Zudem ist Jimmy ein absoluter Karaoke-Fan, was man uns nicht zwei mal sagen muss 🙂
Zur Zeit findet zudem hier in Neuseeland und Australien die Cricket-Weltmeisterschaft statt, die wir – dank Jimmys regen Interesse für den Sport mit ihm und manchmal auch den Gästen verfolgen. Natürlich ist Neuseeland ganz großer Favorit :-=)
Arbeiten in Manapouri:
Ein wesentlicher Grund, warum wir nun schon so lange hier in Manapouri sind, ist, dass wir hier zusätzlich noch einen Job gefunden haben. Neben der überschaubaren Arbeit im Backpackers, waren wir für 4 Wochen in einer Gärtnerei beschäftigt. Das Ganze hat sich mehr oder weniger zufällig ergeben. Als wir unsere Rosi wegen dem erneut defekten Tacho und einer kaputten Sicherung in die Werkstatt in Manapouri brachten, wurden wir dort von Margareth gefragt, ob wir nicht einen Job gebrauchen könnten. In der Gärtnerei um die Ecke suchten sie nämlich Leute. Wir haben uns für den Tipp bedankt und sind am nächsten Tag mal zu Aaron und seiner Nursery (=Gärtnerei) gelaufen. Ja gelaufen… die Gärtnerei ist nämlich gleich auf der anderen Straßenseite vom Backpackers. Am folgenden Montag haben wir dann dort angefangen und waren insgesamt für 4 Wochen dort. Vorher mussten wir uns nur noch ein Konto hier in Neuseeland und Steuernummern beantragen. In der Gärtnerei haben wir hauptsächlich Pflanzen ausgetopft, umgetopft neu eingepflanzt und von Unkraut befreit – eine Arbeit, die vor allem auf den Rücken geht. Neun Stunden jeden Tag in der Woche und dazu meist Samstag noch 7 Stunden gingen zwar auf die Physis, haben unserem Portemonnaie aber gut geholfen und wie so oft, waren die 4 Wochen dann doch schneller um, als gedacht:
1 – unsere Nursersy mit dem Office am EIngang
2 – Mittags- und Pausenraum – wir vermissen jetzt schon, wie Aaron jeden Tag zu den Raucher-Pausen rief: „Have Smoko guys…“
3 – die „Smoko-Area“
4 & 5 – hier steht die „Arbeit“
6 – Rico mal wieder bei Austopfen
7 – Ela beim Einplanzen
8 – Ela mit unserem CHef Aaron (Mitte) und Mitarbeiter Barry bei der täglichen Arbeit
Inzwischen sind wir aber wieder im Urlaubsmodus und nutzen nun die Zeit, um die Umgebung hier kennen zu lernen. In den vergangenen Wochen konnten wir von unseren Gästen im Backpackers ja schon viele Infos und Eindrücke sammeln. Die Highlights in der Gegend sind: Wandern auf dem Kepler Track, einem 60 km langen, meist in drei Tagen absolvierten Wanderweg, und Bootstouren auf dem Milford und dem Doubtful Sound. Bisher haben wir uns zumindest schon mal ein Teilstück vom Kepler-Trek angesehen:
In den nächsten Tagen wollen wir uns dann auch noch den Milford Sound und den Doubtful Sound anschauen. Für den Milford Sound haben wir sogar schon eine Einladung bekommen, eine Bootsfahrt kostenlos mit zu machen. Lisa, ein Gast aus den letzten Wochen leitet nämlich zusammen mit ihrem Partner ein Bootsunternehmen im Milford. Wir hatten uns hier gleich gut verstanden und so hat sie uns angeboten, mit ihr zusammen mal eine Tour zu machen. Was aus dem Doubtful Sound wird und wie es weiter geht, erfahrt ihr in unseren nächsten Posts.
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