Woche 75 – Unsere letzten Tage im Fjordland
Montag bis Mittwoch, 16. – 18.03.2015
Im Laufe der Woche bekommen Jimmy und wir Besuch von Louise (Bild 1), einer alten Freundin von ihm aus Invercargill. Louise ist eine Person für sich, sehr liebenswert und kommunikativ – mit mehr als 6000 Wörtern pro Tag ausgestattet. Wir diskutieren so in den kommenden Tagen bis in die späten Abendstunden so über alles im Weltgeschehen. Und als Besonderes Highlight gibt es Hefeklöße (Bild 2). Für den ersten Versuch sind die bombastisch geworden und bringen Kindheitserinnerung zurück. Auch Jimmy und Louise sind begeistert…
Donnerstag, 19.03.2015
Nachdem wir auch in den letzten Tagen im Backpackers mit Gästebetreuung und dem gemeinsamen Verfolgen der Cricket-Weltmeisterschaft sowie gemeinsamen Stunden mit Jimmy und Louise verbracht haben, geht es nun, wie gepant, heute nach Milford Sound.
Nächste Woche soll unsere Erkundungstour durch Neuseeland ja weiter gehen und so machen wir vorher noch einen „Testausflug“ inklusive Übernachtung in den Milford Sound. Unsere Rosi wurde von uns ja mit verschiedenen Reparaturen (neue WOF =TÜV) verwöhnt und da ist es doch besser, alles zu testen, bevor wir Manapouri verlassen.
Vor ein paar Tagen hatte Rico Lisa kennen gelernt; sie hat mit ihrem Partner bei uns im Freestone übernachtet. Sie kam vor vieln Jahren aus Deutschöand nach NZ und lebt jetzt im Fjordland. Sie hat uns auf eine kostenlose Boots-Tour in den Milford Sound eingeladen. Sie arbeitet dort für eines der vielen Unternehmen, die Cruisen anbieten. Da konnten und wollten wir natürlich nicht ablehnen.
Nach einem Kurzen Anruf bei ihr, wurden wir für die 13 Uhr Cruise eingebucht. Typisch für uns kommen wir dann am Vormittag doch etwas zu spät los, müssen noch Einkaufen und Tanken und geraten etwas in Zeitnot auf der Strecke, für die eigentlich 2,5 Stunden eingeplant werden sollten. Trotz der langen Fahrt inklusive steiler Bergpassagen, die unsere Rosi aber gut meistert, klappt alles prima und wir sind immerhin fünf Minuten vor dem Einchecken am Hafen im Milford Sound. Wir haben echt Glück, dass wir mit Lisas Firma – Cruise Milford – fahren können. Der Vorteil: das Boot ist wesentlich kleiner als all die anderen Touristenkähne und mit uns sind heute nur noch 7 andere Passagiere an Bord. Es ist also sehr entspannt und wir werden an Bord mit Keksen und Gertränken versorgt (Bild 3). Wir waren uns nicht sicher, ob der Milford Sound wirklich so schön ist, ist es doch der meistbesuchte und damit sehr touristisch. Der Doubtful Sound soll viel größer, schöner und ruhiger sein. Nach den Recherchen der letzten Wochen haben wir uns aber aufgrund der hohen Preise für die Doubtful-Sound-Fahrtenentschieden, nur den Milford zu machen. Und wir wurden mehr als überrascht: Es ist definitiv eine wunderschöne und atemberaubende Landschaft hier. Das Fjordland mit seinen steilen Berhängen, Wasserfälle (Bild 4), eine Robbenkolonie (Bild 5)… na und das Wetter hat sich ja auch alle Mühe gegeben das noch zu untermalen.
Nach der Cruise essen wir dann unser Mittag in einem Schwarm von Sandflies am Hafen von Milford Sound und machen uns auf den Weg zurück Richtung Te Anau. An der Milfordstraße gibt es noch einiges zu sehen und da ein Tag für alles zu kurz ist, entscheiden wir uns erstmal noch für einen Abstecher zu den Humboldt-Falls, Bild x, und einen Walk zum Marian Lake (Bild 6). Leider ist es schon zu spät, um die 3 vollen Stunden zum See zu machen. Dennoch lohnt sich die kurze Teilstrecke, die wir heute nochmachen konnten.
Naja, nach 7 Wochen Arbeiten und Relaxen ist dieser eine Tag unglaublich voll gepackt. Wir suchen uns in der Dämmerung noch schnell einen günstigen Campingplatz und lassen den Tag ausklingen.
Freitag, 20.03.2015
Die erste Nacht wieder in Rosi zu schlafen, brachte schon einige Bedenken mit sich. Waren wir es doch jetzt gewohnt, in einem warmen Haus und richtigen Bett zu schlafen. Und die Nächte sind in letzter Zeit auch recht kühl geworden. Alles halb so wild. Ja es war etwas frisch, aber gefroren haben wir noch lange nicht und da wir alles IN Rosi machen können, heizt das Kochenden ganzen „Wohnraum“ angenehm auf. Nach dem obligatorischen Griesbrei zum Frühstück geht’s weiter Richtung Te Anau zurück.
Wir halten an den Mirror Lakes und können auch ein paar tolle Spiegelbilder (Bild 7) schießen.
Zurück in Te Anau geht’s dann erst einmal in eine Werkstatt. Leider hat der Tacho wieder verrückt gespielt und uns die gesamte Fahrt mit ohrenbetäubenden Geräuschen genervt. Da wurde er nun schon 2 mal „repariert“ und geht immer noch nicht. Der Mechaniker, der sich das letzte mal darum gekümmert hat, ist natürlich im Urlaub und so werden wir zu einem „Spezialisten“ in Te Anau verwiesen. Wir haben riesiges Glück! Jeremy von Te Anau Auto Electrics nimmt sich unseres Problems an und nach einer Stunde hat er es behoben. Nachdem er unsere „Leidensgeschichte“ gehört hat und auch wie viel Geld wir schon sinnlos vergeudet haben, schenkt er uns sogar die Reparatur. Mit einem riesigen Grinsen fahren wir zu Kerstin. Am Abend gehen wir noch auf eine kleine Party. Jörg, ein Münchner, der hier in Te Anau schon seit Jahren Urlaub macht, gibt eine Abschiedsparty. Er ist auch dieses Jahr hier lange auf Urlaub gewesen und wir haben ihn im Laufe der letzten Wochen bei Kerstin kennen gelernt. Er hatte uns eingeladen, zu seiner Abschiedsfeier zu kommen, und da kommen wir natürlich gern. Also ging es von Kerstin dann zur Feier, da feiern wir kräftig und lernen wieder einige neue Gesichter kennen (Bild 8).
Samstag und Sonntag, 21. – 22.03.2015
Nach unserem Ausflug und der Feier am Freitag, sindwir am Wochenende wieder im Freestone bei Jimmy. Da Jimmy und Kerstin fast den ganzen Tag lang Bootstouren haben, machen wir zwei erstmal alle Zimmer sauber und parallel übernimmt Ela noch das Baby-Sitting für Carla allzugern und Rico bastelt noch etwas an Rosi rum. Am Sonntag passierte dann nix aufregendes mehr…
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