Tag Archive : Cricket

#76 – Woche in Bildern

Woche 76 – Goodbye Fjordland, hello Catlins

1 – Dienstag, 24.03.2015

Heute ist unser letzter Tag mit Jimmy. Wir verbringen den ganzen Tag mit Packen und Rosi startklar machen, sowie ein paar Kleinigkeiten zu essen für heute Abend zurecht zu machen. Es kommen ein paar Bekannte vorbei um noch einmal einen Abend gemeinsam zu verbringen, bevor wir uns verabschieden. Natürlich ist ausgerechnet heute Abend ein wichtiges Cricket Spiel der Weltmeisterschaft. Neuseeland ist im Halbfinale gegen Südafrika und den gesamten Abend wird gefiebert. So ein Cricketspiel geht schon mal 8 Stunden. Gegen 0:00 hat dann Neuseeland sich endlich den Einzug ins Finale erkämpft und Rico ist mit den Kiwis im Cricket Himmel (der Sieg kam erst mit dem vorletzten Ball oder so…).

 

2 bis 5 – Mittwoch, 25.03.2015

Wir verabschieden uns von Jimmy (Bild 2) und machen uns gegen Mittag auf den Weg. Wir hatten hier in Manapouri bei ihm wirklich eine wunderschöne Zeit und so fällt es uns doch etwas schwer, die liebgewonnene Idylle hier zu verlassen. Mit gemischten Gefühlen und noch etwas orientierungslos halten wir an dem Plan fest, Richtung Catlins zu fahren. Wir machen einen Zwischenstopp bei Judy (Bild 3), die wir auf Jörgs Party kennen gelernt haben. Sie arbeitet auf der Farm von Graeme und Julie, welche heute leider nicht da sind. Ganz Kiwi lädt Sie uns sofort auf einen Tee und Kuchen ein und versorgt uns mit einer Menge Tipps für den Weg …und mit einer Einladung, für den Fall, dass wir keine Übernachtung finden. Nachdem Sie uns noch mit frischen Zwiebeln, Tomaten, Petersilie und Kürbis versorgt hat, geht es weiter Richtung Küste. Natürlich halten wir an den empfohlenen Limestone-Höhlen an (Bild 4 und 5) und Rico kann nicht widerstehen die 300 Meter mit einer Taschenlampe ausgerüstet bei völliger Dunkelheit durch das Höhlensystem zu klettern. Völlig außer Atem, aber glücklich und überwältigt kommt er von seinem Abenteuer wieder zurück und kann von engen Passagen, Kletterpartien und tiefen Seen berichten.

Donnerstag, 26.03.2015

Nachdem Höhlenabenteuer von gestern haben wir an der Küste noch einen schönen freien Campingplatz in Monkey Island gefunden. Er ist direkt am Strand gelegen und so bleiben wir gleich den ganzen Tag hier und genießen die Freiheit des Reisens.

6 und 7 – Freitag, 27.03.2015

Unser Highlight heute ist ganz eindeutig unser Besuch bei Old Bob. Jimmy hatte uns gesagt, dass wir a) unbedingt zum Cosy Nook, einer kleinen Landzunge im Süden Neuseelands, fahren müssen und b) dort definitiv seinem alten Kumpel Old Bob einen Besuch abstatten sollen. Das lassen wir uns nicht 2 mal sagen. Unser Weg an der Küste in die Catlins hinein führt uns direkt daran vorbei. Old Bob lädt uns sofort auf Kaffee, Tee und Kekse ein und wir verfallen in angeregte Gespräche. Nicht nur sein kleines Häuschen – die Polyfilla Villa – (Bild 6) ist ein Unikat, auch die gesamte Einrichtung und natürlich Bob (Bild 7) selbst passen zur Landschaft wie ein Deckel auf einen Topf.

Am Ende verbringen wir mehrere Stunden bei ihm und er gibt uns noch 2 Bücher mit auf den Weg. Eines über seine Mutter, welche als Kind um die Jahrhundertwende in Alice Springs gelebt hat und das andere über Selbstheilungskräfte.

Erst recht spät setzen wir also unsere Erkundungstour fort.

8 – Samstag, 28.03.2015

Nachdem wir im gestern erst im Dunkeln auf dem Campingplatz in Fortrose angekommen sind, stellen wir heute fest, wie schön wir es wieder getroffen haben. Wieder direkt am Strand und heute sogar mit Sonnenschein. Wir genießen die Sonne und starten in den Büchern zu schmöckern (Bild 8).

9 – Sonntag, 29.03.2015

Heute geht es endlich so richtig in die „Catlins“ rein. Zuerst schauen wir uns Curio Bay an. Eigentlich wollten wir hier mit Delfinen surfen. Leider ist das Wetter so ziemlich Sch*** und wir beschließen weiter zu ziehen. Bevor es aber weiter geht schauen wir uns noch den vesteinerten Wald am Strand an. Normalerweise gibt es hier wohl auch Pinguine, aber die kommen nur zu Dämmerung heraus. Wir fahren weiter und nehmen die verschiedenen „Attraktionen“ auf dem Weg mit. Wir wandern zu verschiedenen Wasserfällen (Bild 9) und gönnen uns zwischendurch zum Mittag mal Blue Cod (Fisch) der typisch für die Region ist.

Gegen späten Nachmittag entscheiden wir uns, dass wir den Catlins River Walk morgen machen wollen. Dafür suchen wir uns im Nationalpark einen Campingplatz im Landesinneren, die Tawanui Campsite, da wir morgen den Tageswalk direkt von hier starten können. Als wir ankommen, sind wir auf dem riesigen Platz mit nur 3 weiteren Campern fast ganz allein. Klar die meisten suchen sich eher einen Platz in Strandnähe.

Diese Einsamkeit hat auch so seine Nachteile, wie wir in der Nacht feststellen müssen. Eine Maus hat irgendwie Ihren Weg in unsere Rosi gefunden und ist bereit alles auf Nahrungssuche anzuknabbern. Mitten in der Nacht verstauen wir alles im Kühlschrank oder hängen es an die Decke, damit das kleine Mäuschen nicht denkt die wäre hier für immer versorgt. Das Rascheln dauert dennoch die ganze Nacht an. Sie hat wahrscheinlich jeden Zentimeter nach Futter abgesucht.

<

#75 – Woche in Bildern

Woche 75 – Unsere letzten Tage im Fjordland

Montag bis Mittwoch, 16. – 18.03.2015

Im Laufe der Woche bekommen Jimmy und wir Besuch von Louise (Bild 1), einer alten Freundin von ihm aus Invercargill. Louise ist eine Person für sich, sehr liebenswert und kommunikativ – mit mehr als 6000 Wörtern pro Tag ausgestattet. Wir diskutieren so in den kommenden Tagen bis in die späten Abendstunden so über alles im Weltgeschehen. Und als Besonderes Highlight gibt es Hefeklöße (Bild 2). Für den ersten Versuch sind die bombastisch geworden und bringen Kindheitserinnerung zurück. Auch Jimmy und Louise sind begeistert…

Donnerstag, 19.03.2015

Nachdem wir auch in den letzten Tagen im Backpackers mit Gästebetreuung und dem gemeinsamen Verfolgen der Cricket-Weltmeisterschaft sowie gemeinsamen Stunden mit Jimmy und Louise verbracht haben, geht es nun, wie gepant, heute nach Milford Sound.

Nächste Woche soll unsere Erkundungstour durch Neuseeland ja weiter gehen und so machen wir vorher noch einen „Testausflug“ inklusive Übernachtung in den Milford Sound. Unsere Rosi wurde von uns ja mit verschiedenen Reparaturen (neue WOF =TÜV) verwöhnt und da ist es doch besser, alles zu testen, bevor wir Manapouri verlassen.

Vor ein paar Tagen hatte Rico Lisa kennen gelernt; sie hat mit ihrem Partner bei uns im Freestone übernachtet. Sie kam vor vieln Jahren aus Deutschöand nach NZ und lebt jetzt im Fjordland. Sie hat uns auf eine kostenlose Boots-Tour in den Milford Sound eingeladen. Sie arbeitet dort für eines der vielen Unternehmen, die Cruisen anbieten. Da konnten und wollten wir natürlich nicht ablehnen.

Nach einem Kurzen Anruf bei ihr, wurden wir für die 13 Uhr Cruise eingebucht. Typisch für uns kommen wir dann am Vormittag doch etwas zu spät los, müssen noch Einkaufen und Tanken und geraten etwas in Zeitnot auf der Strecke, für die eigentlich 2,5 Stunden eingeplant werden sollten. Trotz der langen Fahrt inklusive steiler Bergpassagen, die unsere Rosi aber gut meistert, klappt alles prima und wir sind immerhin fünf Minuten vor dem Einchecken am Hafen im Milford Sound. Wir haben echt Glück, dass wir mit Lisas Firma – Cruise Milford – fahren können. Der Vorteil: das Boot ist wesentlich kleiner als all die anderen Touristenkähne und mit uns sind heute nur noch 7 andere Passagiere an Bord. Es ist also sehr entspannt und wir werden an Bord mit Keksen und Gertränken versorgt (Bild 3). Wir waren uns nicht sicher, ob der Milford Sound wirklich so schön ist, ist es doch der meistbesuchte und damit sehr touristisch. Der Doubtful Sound soll viel größer, schöner und ruhiger sein. Nach den Recherchen der letzten Wochen haben wir uns aber aufgrund der hohen Preise für die Doubtful-Sound-Fahrtenentschieden, nur den Milford zu machen. Und wir wurden mehr als überrascht: Es ist definitiv eine wunderschöne und atemberaubende Landschaft hier. Das Fjordland mit seinen steilen Berhängen, Wasserfälle (Bild 4), eine Robbenkolonie (Bild 5)… na und das Wetter hat sich ja auch alle Mühe gegeben das noch zu untermalen.

Nach der Cruise essen wir dann unser Mittag in einem Schwarm von Sandflies am Hafen von Milford Sound und machen uns auf den Weg zurück Richtung Te Anau. An der Milfordstraße gibt es noch einiges zu sehen und da ein Tag für alles zu kurz ist, entscheiden wir uns erstmal noch für einen Abstecher zu den Humboldt-Falls, Bild x, und einen Walk zum Marian Lake (Bild 6). Leider ist es schon zu spät, um die 3 vollen Stunden zum See zu machen. Dennoch lohnt sich die kurze Teilstrecke, die wir heute nochmachen konnten.

Naja, nach 7 Wochen Arbeiten und Relaxen ist dieser eine Tag unglaublich voll gepackt. Wir suchen uns in der Dämmerung noch schnell einen günstigen Campingplatz und lassen den Tag ausklingen.

Freitag, 20.03.2015

Die erste Nacht wieder in Rosi zu schlafen, brachte schon einige Bedenken mit sich. Waren wir es doch jetzt gewohnt, in einem warmen Haus und richtigen Bett zu schlafen. Und die Nächte sind in letzter Zeit auch recht kühl geworden. Alles halb so wild. Ja es war etwas frisch, aber gefroren haben wir noch lange nicht und da wir alles IN Rosi machen können, heizt das Kochenden ganzen „Wohnraum“ angenehm auf. Nach dem obligatorischen Griesbrei zum Frühstück geht’s weiter Richtung Te Anau zurück.

Wir halten an den Mirror Lakes und können auch ein paar tolle Spiegelbilder (Bild 7) schießen.

Zurück in Te Anau geht’s dann erst einmal in eine Werkstatt. Leider hat der Tacho wieder verrückt gespielt und uns die gesamte Fahrt mit ohrenbetäubenden Geräuschen genervt. Da wurde er nun schon 2 mal „repariert“ und geht immer noch nicht. Der Mechaniker, der sich das letzte mal darum gekümmert hat, ist natürlich im Urlaub und so werden wir zu einem „Spezialisten“ in Te Anau verwiesen. Wir haben riesiges Glück! Jeremy von Te Anau Auto Electrics nimmt sich unseres Problems an und nach einer Stunde hat er es behoben. Nachdem er unsere „Leidensgeschichte“ gehört hat und auch wie viel Geld wir schon sinnlos vergeudet haben, schenkt er uns sogar die Reparatur. Mit einem riesigen Grinsen fahren wir zu Kerstin. Am Abend gehen wir noch auf eine kleine Party. Jörg, ein Münchner, der hier in Te Anau schon seit Jahren Urlaub macht, gibt eine Abschiedsparty. Er ist auch dieses Jahr hier lange auf Urlaub gewesen und wir haben ihn im Laufe der letzten Wochen bei Kerstin kennen gelernt. Er hatte uns eingeladen, zu seiner Abschiedsfeier zu kommen, und da kommen wir natürlich gern. Also ging es von Kerstin dann zur Feier, da feiern wir kräftig und lernen wieder einige neue Gesichter kennen (Bild 8).

Samstag und Sonntag, 21. – 22.03.2015

Nach unserem Ausflug und der Feier am Freitag, sindwir am Wochenende wieder im Freestone bei Jimmy. Da Jimmy und Kerstin fast den ganzen Tag lang Bootstouren haben, machen wir zwei erstmal alle Zimmer sauber und parallel übernimmt Ela noch das Baby-Sitting für Carla allzugern und Rico bastelt noch etwas an Rosi rum. Am Sonntag passierte dann nix aufregendes mehr…

<