Woche 57 – Wir rocken Melbourne!
1 – Montag, 10.11.2014
Bevor es in die große Stadt geht, brauchen wir erst einmal eine heiße Dusche. Was up north kein Problem war (denn hier war es so warm, dass wir kalte Duschen bevorzugten), stellt uns hier vor kreativ zu lösende Probleme. Meist heißt die Antwort BP Reststop, denn diese gibt es zum Glück häufiger am Highway. Hier gibt es heiße Duschen, eigentlich für die LKW-Fahrer gedacht – von den meisten Backpackern mit genutzt. Freudig erregt, ziehen wir los. Unfreudig überrascht wird nur Ela. Ihre Dusche bleibt kalt. Kreative Lösung? Eisern sein! Wir sind ja schon etwas geübt. Also kurz abduschen, waschen, abtrocknen und draußen dann auf Rico einen halbe Ewigkeit warten…haha.
Das „Stadtfein“ machen hat ja auch einen Sinn. Wir treffen uns zum Abendessen mit Sean und Isobell. Die Zwei haben wir in Thailand kennen gelernt und sind dort und in Laos ein paar Wochen zusammen gereist. Wir treffen uns im „Lentil is Anything“. (Bild 1) Cooler Laden. Grandiose Idee. Essen wird an einem Buffet geholt und anschließend eine Spende abgegeben. Je nach dem, wie viel Geld man hat!!! Gedacht war das Konzept wohl vor allem für Studenten und Künstler. Wenn Sie auch kaum Geld haben, bekommen sie trotzdem etwas zu essen und können es „zurück geben“ wenn es ihnen finanziell besser geht! Wir haben jedenfall einen tollen Abend mit leckerem Essen und anschließend noch ein paar Bier.
2 – Dienstag, 11.11.2014
Rico an den berühmten bunten Badehäusern. Es gibt zu diesen Badehäusern eine hochinteressante Geschichte. Googeln absolut empfohlen! Es ist schön verrückt, wie man vor 100 Jahren gebadet hat…erinnert einen fast ein bisschen an gewisse religiöse Gesinnungen.
Am Morgen stöbern wir erst einmal über den Queen Victoria Market und fragen uns wieder einmal, warum es so etwas nicht bei uns in jeder größeren Stadt gibt! Verführen lassen wir uns dann von etwas süssem zum Frühstück und kaufen für später noch ein Schwarzbrot. Kein Vergleich zu unseren heimischen aber das beste was hier wohl zu kriegen ist. Mit vollem Magen beschließen wir lieber im Auto die Umgebung Melbournes zu erkunden. So geht es erst einmal Richtung St. Kilda und anschließend den Badhäuschen. Abends parken wir unser Auto in der Stadt ab und erkunden Melbourne bei Nacht. Es gibt 2 Wege, wie wir am liebsten Großstädte erkunden: 1. per Auto – Spazierfahrten durch Städte können so entspannt sein (vor allem weil Rico das so gut kann) und 2. bei Nacht – schummriges Licht, das Leuchten der Hochhäuser, Brücken , Kunstwerke, Ruhige Straßen, beleuchtete Schaufenster und ab und zu geschäftige Bars und Restaurants..
We love it.
3 – Mittwoch, 12.11.2014
Hosier Lane – die berühmteste „Art“-Straße in Melbourne. Wie man sieht, beeindruckt sie vor allem durch die Graffitis. Eine Straße, die lebt und sich permanent verändert. Das ist so einer der letzten Punkte auf unserem Plan für heute. Wir haben auch schon Einiges hinter uns! ca. 12 Kilometer, gefühlte 100 Denkmäler, unzählige Parkanlagen, Passagen und Einkaufstraßen. So ziemlich fertig machen wir uns jetzt langsam auf dem Weg Richtung Auto…nochmal so ca. 2 km…gefühlt nach so einem Tag eher 20 km.
4 und 5 – Donnerstag, 13.11.2014
Noch völlig überanstrengt vom gestrigen Besichtigungstag passierte heute nicht viel. Wir sind nach Altona gefahren. Wir dachten, wenn es so einen Ort hier schon gibt, sollten wir auch Heimatbewusstsein zeigen und da mal hin fahren. Hm. Nett aber nicht spektakulär. Spannender war unsere Kartoffelschlacht (Bild 4) zu Abendessen. Morgen geht’s auf die Fähre nach Tasmanien und wir müssen alles Gemüse und Obst noch verbrauchen, da wir es nicht nach Tasmanien einführen dürfen. Naja so gegen 22.00 waren wir dann fertig. Voll mit Bratkartoffeln und Ei setzen wir uns in unsere Thelma und düsen zur Brunswick Street. Hier treffen wir uns nochmal mit Sean und Isobel. Vergleichbar ist das Flair hier mit der Karli in Leipzig oder der Neustadt in Dresden. Und wie das nun mal ungeachtet der Nationalität so ist: Wir treffen uns auf ein Bier, aus dem dann doch ein paar mehr werden. Wir haben noch eine sensationelle Nacht und kommen erst gegen 3 morgens oder so ins Bett.
6 – Freitag – 14.11.2014
Der große Tag. Wir fahren mit der Fähre nach Tassi! Am Hafen treffen wir Ines und Max wieder und fahren zusammen auf die Fähre. Da wir über Nacht fahren, gibt es nicht all zu viel zu erzählen. Wir erkunden zusammen das Schiff, quatschen und nutzen dann das Filmangebot im „Kino“. Wir haben zwar keine Kabine, aber so etwas wir einen Liegestuhl mit Kissen und Decke. So schlafen wir doch die meiste Zeit. Und „Planet der Affen, Teil 2“ war auch ganz okay.
7 – Samstag, 15.11.2014
6:00 Uhr morgens liefen wir heute im Hafen in Devonport ein. Das Bremsen der Fähre hat das Wecken sanft übernommen. Unerwartet ging das auschecken recht schnell. Wir hatten erwartet, dass unser Angelzeug inspiziert wird und das Auto durchsucht… wegen der strengen Quarantänebedingungen. Nix wars. Gut für uns. Frühstücken, duschen und dann geht’s ab auf Entdeckungseise.
8 – Sonntag, 16.11.2014
Wir haben uns ein ruhiges Plätzchen an einem riesigen See, dem Lake Barrington, rausgesucht. Trotz dass es viel viel zu kalt zum baden ist, bleiben wir heute hier und genießen einfach. Lesen, Bilder sortieren, Kochen, schlafen. Das Leben kann so schön sein 🙂
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