Im September 2010 hieß unser Abenteuer Kanada. Wir sind mit einem Wohnmobil 3 Wochen lang im Staat British Columbia rumgefahren. Start- und Zielpunkt war jeweils Vancouver. Nach kurzer Fahrt mit der Fähre nach Vancouver Island ging es dort über Ucluelet, dem Surfer-Paradies Tonfino und Campbell River nach Price Arthur. Von dort aus kann man mit einer weiteren Fähre eine ca. 1000km lange Fahrt bis hoch nach Prince Rupert an der Westküste Kanadas entlang machen. Hier ging es weiter mit dem Wohnmobil – oder RV – wie man im Englischen sagt, über Smithers und Prince George in den den Jasper Nationalpark, nach Banff und von da aus über Kelowna wieder zurück nach Vancouver.
Das sagt Wikipedia zu British-Columbia: >> HIER…
3 Wochen mit dem Wohnmobil durch British Columbia
Unsere Reiseroute:
Vancouver – Vancouver Island (Pacifik Rim National Parc, Tofino, Port Alberni, Cambell River, Port Hardy) – Inside Passage – Prince Rupert – Fort St James – Jasper – Banff – Okanagan Valley – Vancouver
Ca. 5000 Kilometer in 16 Tagen und viele schöne, interessante, spannende, naturbelassene, außergewöhnliche Plätze … Sieh selbst:
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Späte Reiseerkenntnisse oder 7 Dinge, die es Wert sind, nochmal hinzufahren
Wenn ich jetzt so über unseren Kanadatrip nachdenke, dann fällt mir als erstes ein welche Dinge wir nicht geschafft haben. Besonders angetan hat es uns Vancouver Island. Aus heutiger Sicht hätten wir auch die ganzen 3 Wochen hier verbringen können. Also folgenden Dinge sind Pflicht, wenn wir es nochmal hierher schaffen:
1. Pacific Rim National Park
Übernachtung – ein Muss ist GreenPoint Campground und Voranmeldung in der Hochsaison dringend erforderlich!!! Beste Plätze an der Küste sind 61 – 94.
2. Surfen lernen am Long Beach – Traumhafte Kulisse
Long Beach liegt direkt im Nationalpark und ist dadurch einer der schönsten Naturstrände. Surfschulen gibt es genug in Tofino. z.B. Surf Sisters Surf School oder Pacific Surf School. Hier Surfen lernen wäre absolut perfekt. Ein paar Eindrücke von unserem Trip:
3. West Coast Trail – Wenn es einen Traum gibt dann den!
Ursprünglich ist dieser Weg angelegt worden, um Schiffsbrüchigen den Weg in die Zivilisation zu erleichtern. Heute ist es ein traumhafter und unberührter Weg mitten durch den Regenwald. 72 Kilometer voller Abenteuer und Wildnis. Blut geleckt haben wir im Wickaninnish Interpretive Centre. Einen Eindruck über das was wir meinen findet ihr hier:
Wichtig: Reserviert zeitig. Mindestens 3 Monate vorab, da immer nur 52 Wanderer gleichzeitig auf den Pfad dürfen. Nur in der Nebensaison gibt es diese Quote nicht. Mehr Infos findet ihr hier: www.westcoasttrail.com
4. Brokengroup Islands – Mit dem Kajak oder Kanu auf Endeckungstour
Wer in Schweden schon einmal das Vergnügen hatte, auf eigene Faust durch die weite Seenlandschaft zu paddeln, wird hier seine Freude dran haben. Proviant organisieren, Kajak leihen und los.
Alle Infos zum Zelten auf den Inseln: Camping in the Broken Group Islands
Auch als Kajak- oder Kanu-Neuling lohnt sich z.B. eine Tages- oder Abendtour auf jedenfall. Warum zeigt euch am besten dieses Video:
Bei z.B. Paddle West Kayaking (Tofino und Ucluelet), Majestic Ocean Kayaking (Ucluelet) oder Tofino Sea Kayaking (Tofino) könnt Ihr vor Ort Touren buchen oder auch nur die Ausrüstung ausleihen. Und auch hier ist es besser, wenn ihr die Nebensaison nutzt oder zeitig bucht bzw. reserviert.
5. Zipline – Humane Adrenalin-Kick-Alternative zum Bungee-Jumping
Bei Zipline oder beim Zipping gleitet Ihr an einem Stahlseil eingehängt meist über eine Schlucht. Das gibt es in Kanada an jeder Ecke und quasi auch für Jedermann. Kein Wunder bei der Anzahl an Canyons. In Neuseeland war es uns das erste Mal über den Weg gelaufen und in Kanada haben wie es auch irgendwie verpasst diese Art des „Fliegens“ auszuprobieren.
Wenn Ihr auch neugierig seid und Bock drauf habt was Neues auszuprobieren könnt ihr das z.B. im Office von West Coast Wild in Ucluelet tun. Weitere Infos, Videoeindrücke und Fotos findet Ihr hier: West Coast Wild – Zipline
6. Loveland Bay Parc und Kanutour am Campbell Lake
Dieser Campground ist eine Perle mitten in Vancouver Island. Unbedingt reservieren (am besten am Wasser), denn es gibt nur wenige Plätze. Verpflegung, genügen Frischwasser und Bares für die Gebühren mitnehmen, denn hier seid Ihr wirklich außerhalb jeglicher Zivilisation. Es ist ein ganz einfacher Zeltplatz mit Feuerstelle und Bioklohs. Keine Duschen! Kein Strom!
Eine gefühlte Ewigkeit mussten wir über eine mehr als holprige Straße fahren. Parole: Durchhalten es lohnt sich!
Öffnungszeiten berücksichtigen! Infos Loveland Bay
Am Rande des Campbell Lakes gibt es sehr viele Recreation Sites. Teilweise nur zu Wasser zugänglich. Hier findet Ihr lediglich ein paar Feuerstellen und Biotoiletten. Der Ranger kommt gelegentlich vorbei um die Sauberkeit zu checken. Also wer die Absolute Ruhe will, findet Sie hier. Es heißt wieder Kanu ausleihen. Proviant organisieren. Und ab gehts. Am besten mit Zelt und co. für längere Touren durch das Gebiet. Als Startpunkt bzw. „Homebase“ ist Loveland Bay natürlich ideal.
Vorab empfehle ich Euch im Visitor Centre in Campbell River ein Karte „Vancouver Island – Provincial Parks and Recreation Sites“ zu organsieren. Hier habt Ihr alle Zeltplätze am Campbell Lake mit drauf. Infos vom Forstgebiet zu den Plätzen: Campsites .
Auch das Kanu würde ich vor Ort in Campbell River ausleihen. Da gibt es sicher genug Möglichkeiten. Denkt nur in der Hochsaison dran lieber zu reservieren.
7. Whale Watching – Ausgangspunkt Telegraph Cove
Wenn Whale Watching dann von hier aus. Ein Besuch lohnt sich auf jedenfall, denn Telegraph Cove ist ein super-schnuckeliges-kleines-feines-einfach-schönes Fleckchen:
Da wir bei unserem Trip noch die Fährfahrt Inside Passage durch die Fjiorde vor uns hatten, dachten wir dort genügend Wale sehen zu können. Zur richtigen Zeit kann man auf der Strecke Port Hardy nach Prince Rupert auch durch aus Glück haben. Hm. Wir hatten nicht die richtige Zeit erwischt. Nur ganz von weitem konnten wir Blicke erhaschen und genau in diesem Moment hatte auch uns das Fieber gepackt. Einmal einen Wal von „Nahem“ sehen. Das wäre schon schön.
Telegraph Cove ist dafür sensationell gelegen. Mitten in der Fjiordlandschaft. Auch Bären kann man auf die Schliche kommen und von Booten aus in Ihrer natürlichen Umgebung, mit sicherer Entfernung beobachten.
Das wars. Dafür braucht man schon mal mindestens 4 Wochen Urlaub. 4 Wochen, die mit Sicherheit sensationell schön werden. 4 Wochen in denen man Kanada mit nur einer Insel von seiner besten Seite kennenlernen kann.
Es gibt sicherlich auf Vancouver Island noch viel Mehr zu erleben und sehen. Wir haben ja bei weitem nicht Alles gestreift. Da fällt mir spontan Victoria ein oder auch der Strathcona Park. Habt Ihr noch ein paar Tipp oder absolute Must-See´s? Na dann her damit!