Category Archive : Korea

#103 – Woche in Bildern

Woche 103 – von Korea nach China

Montag 28.09.15

Heute geht die Reise weiter nach Seoul. Wir verabschieden uns von Sally und Jeff und starten die Busreise in die Hauptstadt. Von Soul aus geht es dann noch ein Stück weiter nach Incheon. Als Übernachtungsspot haben wir einen Couchsurfer dort gefunden, der uns bei sich aufnimmt. „KB“ hat uns dazu bereits im Vorfeld per Mail geschrieben, wo wir seine Wohnung finden uns wie wir hinein kommen. Er wird erst spät abends kommen. Nach der ganzen Fahrerei erreichen wir schließlich die Ecke, in der er wohnt. Allerdings haben wir keinen Schimmer, welcher Hauseingang der Richtige ist. Zum Glück helfen uns die Nachbarn weiter. Die sprechen zwar kein Wort englisch, aber wie so oft im Leben, klappt das mit der Kommunikation. Sprache ist eben nicht alles. An seiner Wohnung angekommen brauchen wir erst mal eine Weile, bis wir das mit dem Zahlen-Code-Türschloss begriffen haben. Naja, wir legen unsere Sachen ab und gehen Abend essen. Heute mal wieder traditionell koreanisches Barbeque – super lecker und super viel (Bild 1). Voll gefressen fallen wir später ins Bett – und die Schärfe der koreanischen Küche sollte vor allem Rico noch zu spüren bekommen =0) (zum Leid einer anderen, hölländischen Couchsurferin, die im Wohnzimmer übernachtet → die Wasserpumpe für die Klospülung ist nämlich sehr laut)

Dienstag 29.09.15

Nach unseren Outdoor-Tagen ist heute vor allem Wäsche, Reiseplanung + Vorbereitung und Ausruhen angesagt. Wir verlassen die Wohnung nur mal zum Mittag essen und Einkaufen. Alles weitere machen wir morgen… An Abend kommt dann auch KB heim und wir verbringen einen schönen Abend mit Essen und Quatschen.

Mittwoch, 30.09.15

Seoul – wir kommen! Nachdem wir gestern mehr oder weniger Nichts gemacht haben (auch Traveler brauchen mal Frei!), geht es heute in die koreanische Hauptstadt. Die Fahrt von Incheon aus dauert ca. eine Stunde bis Seoul Station. Von hier aus laufen wir zur alten Stadtmauer und erkunden die Stadt von hier aus. Die Tour geht weiter bis zum Soul Tower. Hier oben auf den Berggipfeln hat man eine Super Aussicht auf die Stadt und vor allem ist es hier relativ ruhig (Bild 2). Über den botanischen Garten laufen wir zurück ins Stadtzentrum. Ela ist ganz stolz, dass sie sich – trotz Schlangen-Warnung mit ihren Flip-Flops durch den Wald getraut hat (Bild 4). Später sind wir dann vor allem von den kleinen Gassen und Künstler-Ecken rund um Itaewon begeistert (Bild 3). Von hier aus geht es dann wieder per Bus nach Incheon. Über den berühmt gewordenen Stadtteil Gangnam (hier gibt es vor allem Malls und Boutiquen der Hochpreis-Klamotten-Industrie) gelangen wir spät abends wieder in Kb’s Wohnung. Wir schenken ihm eine unserer Lillies (Ukulelen) und er fängt auch gleich mal an, zu üben (Bild 5). Als ehemaliger Violine-Spieler sollte das für ihn ein Leichtes sein…

Morgen früh um 8 geht dann unser Flieger nach …

Donnerstag, 01.10.15

Qingdao. Ni Hao China. Wir nehmen in aller Frühe den ersten Bus (5 Uhr) zum Flughafen. Da China 1 Stunde hinter Korea liegt, kommen wir schon 9 Uhr morgens an. Am Flughafen bekommen wir dann von einem freundlichen Taxifahrer das Angebot, für 150 Yuan (1 Yuan = 0,17 Euro), zu Louise gefahren zu werden. Louise ist unser AirBnB-Host in der Stadt. Schon vorab hat sie uns ihre Adresse und alle möglichen Zufahrtsmöglichkeiten per Mail geschickt. Unter anderem AUCH den Hinweis, dass wir über UBER, eine Art privates Taxi-Netzwerk, bereits für 45 Yuan!!! zu ihr gelangen können. Leider spricht hier kein Mensch Englisch – nicht mal in Ansätzen – und unser Chinesisch ist noch sehr primitiv… Wir schaffen es aber, unseren Taxi-Freund zu überreden, Louise, kurz Lulu anzurufen. Wir erklären ihr alles und sie organisiert uns ein billiges Taxi. In ihrer Wohnung angekommen, fühlen wir uns gleich wohl. Lulu kommt aus Shanghai und wohnt selber erst seit 3 Monaten hier in Qingdao. In ihrer Wohnung im 6. Stock beziehen wir das Gästezimmer und sie kümmert sich gleich ganz süß um uns. Sie versorgt uns mit einem vollen Tagesprogramm für heute; wo wir unbedingt hin sollten und wie wir da hin kommen (sie schreibt uns alles in Chinesisch und in „Lesbar“ auf). Sie gibt uns sogar ihre Buskarte, mit der wir alle Busse in der Stadt bezahlen können. Die Busse hier kosten nur 1 Yuan (ca. 17 Cent) pro Fahrt, Wahnsinn! Am Schwierigsten wird für uns die Reiseplanung auf eigenen Faust, da es in China eine umfangreiche Internet-Zensur gibt. Vor allem ohne Google-Maps lässt es sich recht schwer planen und auch die meisten Links, die wir über erlaubte Suchdienste, wie z.B. bing.com finden, sind gesperrt!!! AAAAAAAAAHHHHHHHH! Bloß gut, dass wir unsere Lulu haben.

Und bevor wir zwei auf Achse gehen, nimmt sie uns noch zum Mittag essen mit. Es ist ja erst um 12. Wir fahren mit dem Taxi für 9 Yuan!!! (ca. 1,50 Euro) in die Stadt und sie bestellt uns in einem der vielen Restaurants was Leckeres. Sie selbst kann aber nicht mit uns essen. Sie muss – natürlich – arbeiten gehen. Sie hat heute vormittag extra auf uns gewartet. Nun muss sie aber wirklich los. Wir genießen unser Lunch und machen uns mit der Stadt vertraut. Unterwegs lernen wir Lois, eine 19 jährige chinesische Studentin kennen. Sie hat heute ihren letzten freien Tag, bevor sie heute Abend nach Hause fliegt und da sie nix weiter zu geplant hatte, begleitet sie uns und zeigt uns die Stadt (und hilft uns vor allem bei der Orientierung und Verständigung mit den Chinesen). Qingdao hat wirklich viele schöne Seiten. Das Krasseste hier ist allerdings die Architektur. Vor allem deutsche Siedler haben das Bild der Stadt von 1898 bis 1914 geprägt. In einigen Ecken hier sieht es wirklich aus wie in Deutschland, unfassbar. Das soll China sein??? (Bild 6). Gemeinsam ziehen wir also mit Lois durch die Stadt (Bild 7), genießen chinesisches Street-food (Bild 8) und landen später noch am Food-Market (Bilder 9 und 10), wo wir neben Fisch-Cake auch mal See-Stern und Tofu-Plätzchen naschen können. ImAnschluss ziehen wir noch ein bisschen an der Küste und am Strand entlang (Bild 11). Qingdao hat wirklich viel zu bieten!!! Nach einem langen Tag (wir sind immerhin seit 4 Uhr auf den Beinen) kommen wir schließlich gegen 23 Uhr wieder bei Lulu an. Wir unterhalten uns über das Erlebte und fallen am Ende des Tages tot-müde ins Bett.

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Freitag, 02.10.15

Qingdao, zweiter Tag: Lange ausschlafen, das erste Ziel des Tages haben wir erfolgreich gemeistert. Aber nach 15 Uhr bekommen wir dann doch langsam Hunger (das Frühstück fiel zwar groß aus, aber um Drei ist nun mal um Drei) und müssen langsam mal raus. Immerhin, haben wir heute eine Lösung für das Internet-Problem gefunden. Die Lösung heißt: VPN-Server… über die App ExpressVPN, die allerdings Geld kostet, gehen die gewohnten Dienste wie Facebook und Youtube, aber vor allem Google und Google Maps wieder…

Wir wollen heute nochmal an den Strand. Von da aus schlendern wir gemütlich in die Stadt. Hier bleiben wir vor allem am Roten Turm am Platz des 4. Mai hängen. Unzählige Menschen tummeln sich hier. Das Highlight sind aber die Kids und Teenager, die sich an der Uferkante als eine Art Mutprobe hinstellen. Wer am längsten aushält, gewinnt. Ab und zu kommen dann riesige Wasserfontänen aus dem Meer, die sie dann alle übergießt – ein Spaß für alle =0)

Samstag, 03.10.15

Laoshan – der Nationalpark nahe Qingdao gilt als das Highlight der Region und ist heute unser Ziel (Bilder 12). Wir machen uns per Bus auf zum Eingangstor des Parks. Bereits auf dem Weg merken wir – heute wird es voll hier… Im Bus fast zerquetscht, (in China ist das völlig normal) gelangen wir gegen 11 Uhr endlich am Eingang des Parks an, besorgen uns Tickets (130 Yuan p.P.) und fahren weiter bis nach Taiqing. Zu Fuß hoch in die Berge kommen wir später an einer Seilbahn an, die uns zum berühmten LaoShan, dem höchsten Küstengipfel Chinas, führen soll. Nur leider ist das heute nicht möglich. Zur Zeit ist Herbstfest und vor allem heute, am Samstag, tummeln sich hier tausende Leute. Die Schlange an der Seilbahn sagt uns ganz klar: Nein, das wird heute nichts… Naja wir laufen weiter zur nächsten Busstation, die noch voller ist. Also gehen wir zu Fuß Richtung Qingshan, dem nächsten Berg-/Küstenort. Unterwegs nimmt uns dann freundlicherweise ein Pärchen per Anhalter mit. Im Dorf angekommen, erklärt sich unser Fahrer sogar noch bereit, uns zu Fuß die nächste (und wirklich gut versteckte) Busstation zu zeigen. Dazu laufen wir zu dritt ca. 10 Minuten steil bergauf. Am Ende unseres Rittes – wir wollen uns gerade für die Hilfsbereitschaft unseres chinesischen Freundes bedanken, werden wir dann noch nach Geld gefragt. Wir sind erstmal völlig verdutzt (und außer Atem, vom langen klettern) und schließlich zieht er schmollend ab, zurück zu seiner Frau, die unten im Dorf auf ihn wartet. Naja, auch im sozialistischen China ist Geld mittlerweile für viele die neue Religion… Wir nehmen den nächsten extrem überfüllten Bus und fahren weiter bis nach Yangkou und von dort aus weiter nach Mi Tian Dong. Im Bus treffen wir dann (neben von den anderen ca. 200 Leuten hier) auf 2 Mädels aus dem Südwesten Chinas. Sie machen hier Urlaub. Da Qingping und ihre Schwester Jianglan im Gegensatz zu den meisten Chinesen, die wir bisher getroffen haben, sehr gut englisch sprechen, kommen wir auch gleich ins Gespräch und so ist die ca. 90 minütige Busfahrt nicht mehr ganz so quälend – mal abgesehen davon, dass wir wie Sardinen eingepfercht in der Tür stehen…

In Mi Tian Dong angekommen, machen wir uns auf den Weg auf in die Berge. Auch hier gibt es eine Seilbahn, aber auch die ist natürlich hoffnungslos überfüllt. Tief in Gesprächen mit unseren neuen Bekanntschaften vergeht die Zeit bergauf erneut ziemlich schnell. Kurz vorm Gipfel, wo ein paar Höhlen auf uns warten, nehmen wir noch eine kleine Mahlzeit zu uns. Lulu hat uns empfohlen, das Gelee aus Früchten und aus Gurke-Knoblauch zu probieren; schmeckt besser als es klingt… und aussieht. Nun geh es also weiter in die überfüllten Höhlengänge. Am Ende des Weges landen wir schließlich am Gipfel der Berge und spätestens hier hat sich die ganze Mühe mit den insgesamt 3 Stunden Busfahrt und der Lauferei gelohnt. Bergab geht’s dann langsam in der Dämmerung hinunter ins Dorf. Unsere beiden Begleiter organisieren noch, dass wir den richtigen Bus erwischen (das ist der Bus, in den alle!!! einsteigen. Im Bus selbst (wir stehen uns alle wieder gegenseitig auf den Füßen) sind dann alle Leute involviert, uns zu helfen, wie wir am besten zu unserer Lulu nach Hause kommen. Nach ca. 90 Minuten Quetsch-Fahrt verabschieden wir uns von unseren neuen Freunden und gehen zum nächsten Bus. Hier treffen wir auf Mr. Lou, unseren Busfahrer. An der Haltestelle haben wir noch ein bisschen Zeit, bevor seine Tour losgeht und er ist sichtlich interessiert und engagiert, die Touris (also uns) kennen zu lernen. Er spendiert uns die Fahrt und setzt uns später auch sicher an unserer Station ab. In Lulus Wohnung angekommen – es ist mittlerweile 21 Uhr und wir sind seit 13 Stunden unterwegs – geht es dann auch gleich weiter. Zum Abendessen gehen wir in ein lokales Restaurant, wo ein hot pot, eine Art Eintopf mit Rind, Kartoffeln, Mais, Pilzen und vielen mehr auf uns wartet. Nach dem heutigen Programm genau das Richtige für uns.

 

Sonntag, 04.10.15

Nach unserem vollen Programm von gestern nutzen wir den heutigen Sonntag genau dafür, wofür er „gedacht“ ist – lange schlafen und ausruhen. Wir legen einen Bürotag ein und planen die nächsten Tage. Rico bastelt mal wieder am Blog und stellt die neuen Artikel zusammen. Lulu muss arbeiten. Wir gehen später nur nochmal raus, um ein paar Lebensmittel im Supermarkt zu besorgen (Bild 14). Hier gibt es wirklich alles. Du kannst hier eine ganze Ente gegrillt bekommt und Reis füllt man sich hier aus einem großen Becken selber ab (Bild 15). Als Lulu dann von Arbeit heim kehrt, verbringen wir den Rest des Tages mit regen Unterhaltungen und Essen =0)

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#102 – Woche in Bildern

Woche 102 – Südkorea: Busan, Gyeongju, Daegu, Sokcho

Montag 21.09.15

Die letzten Tage hier in Busan und speziell mit Joseph waren einfach toll. Wir haben einen guten Gastgeber und Freund in ihm gefunden und konnten gleich noch etwas koreanisch lernen – besser hätten wir es nicht treffen können. Morgen soll unsere Reise weiter gehen. Dazu haben wir heute den ganzen Vormittag genutzt und mit Joseph die möglichen Routen besprochen und geplant. An unserem letzten Tag in Busan machen wir mit Joseph einen letzten Tagestrip. Diesmal gehen wir etwas weiter in den Südwesten zum Songdo Beach (Bild 1). An der Küste entlang geht ein schöner Wanderweg, den wir in der Abenddämmerung genießen. Vom Songdo Beach aus laufen wir dann über Nampo wieder zurück und Joseph nimmt uns noch in sein Lieblings-Gimbap-Restaurant mit. Gimbap ist die koreanische Version des Sushi, die hier allerdings eher selten mit Fisch gefüllt ist Bild 2). Joseph bestellt 3 Gimbaps und 2 Bukumbaps (Reis mit Ei und Gemüse). Wir zahlen jeder 3,50 EUR und sind mal wieder satt. Wie schon gesagt, wir verstehen langsam, warum die Koreaner so groß und kräftig gebaut sind…

Dienstag 22.09.15

Wir verabschieden uns von Joseph (Bild 3). Mit Zug und Bus fahren wir an der Ostküste des Landes entlang bis nach Gyeongju. Zu unserem Erstaunen sind dabei vor allem die Busse mit ihren Liegestühlen äußerst bequem (Bild 4). So vergeht die lange Fahrt sehr angenehm. In Gyeongju fahren wir dann weiter an die Ost-küste. Wir finden (auch dank eines Anhalters) einen tollen Camp-spot direkt am Meer.

 

Mittwoch, 23.09.15

Freiheit ist, wenn du morgens aus deinem Zelt direkt aufs Meer schauen kannst; so oder so ähnlich hat es sich heute zumindest angefühlt (Bild 5). Da es hier an der Küste und weiter in Gyeongju nicht so viel zu sehen gibt, bzw. wir schon viel vom Bus aus gesehen haben, fahren wir heute weiter nach Daegu. An der Haltestelle starren uns die Einheimischen dabei immer mit großen Augen an, uns ist es egal, wir Lächeln und grüßen (Bild 6). Daegu erwartet uns dann am Nachmittag mit typischem Lärm, Trubel und Regenwetter. Irgendwie fühlen wir uns nicht so richtig wohl und beschließen, morgen bis in den Norden zum Seoraksan Nationalpark weiter zu fahren. Für heute finden wir ein kleines Motel, wo wir sehr komfortabel und günstig unterkommen. Im Rain, einem der vielen Romantik-Motels der Stadt, die man auch stundenweise buchen kann 😉 bekommen wir ein Begrüßungspaket mit Kondomen und Pflegeprodukten (Bild 7), um es uns richtig gut gehen zu lassen…

 

Donnerstag, 24.09.15

Nachdem wir beschlossen hatten, dass wir für die nächsten Tage erst mal genug von Stadt haben, verlassen wir Daegu nach einem Tag und ziehen weiter nach Sokcho. Dort wollen wir im Nationalpark campen gehen. Im Internet erfuhren wir, dass man im Nationalpark für 1.600 Won, also ca. 1,20 EUR übernachten kann. Das klingt doch super! Wozu haben wir denn sonst unser Zelt ? =0)

Also ab in den Super-Reisebus, auf nach Sokcho. Nach ca. 7 Stunden Fahrt sind wir da. Wir besorgen uns ein paar Vorräte für die nächsten Tage und fahren mit einem Lokalbus zum ersten Camp-ground. In der Dunkelheit ankommend, erfahren wir dort, dass wir hier für 16.000 eine Camp-site bekommen können. Im Nationalpark selbst könne man nicht campen. Okay???!? Normalerweise hätten wir zudem vorher online oder per Telefon reservieren müssen, eine uns unmögliche Sache, da die Website genauso wie die Telefondienste nur in koreanischer Version bestehen. Eine touristen-freundliche englische Telefonstelle oder eine englische Buchungsseite gibt es leider nicht.

Na toll. Wir fügen uns schließlich und bauen unser Zelt im Campground auf. Alles weitere wird sich sicherlich morgen an der Tourist Information im Nationalpark klären.

 

Freitag, 25.09.15

Am Morgen packen wir unsere Sachen und gehen zum Check-Out. Die Ranger erlassen uns den Preis für die Übernachtung und wünschen uns eine schöne Reise, verbunden mit der nochmaligen Aufforderung, das nächste mal unbedingt vorher zu reservieren…

Wir nehmen den Bus zum Eingang des Nationalparks und laufen als erstes die Touristeninformation an, wo wir dann endlich mal jemanden finden, der ein gutes Englisch spricht. Und es ist wahr, im Park selbst kann man nicht mehr campen, das wurde vor ca. 10 Jahren geändert. Es gibt noch ein paar Hütten, in denen man für stolze 35 EUR pro Person übernachten könne, allerdings sind die über das Wochenende ausgebucht…

Wir müssen also um planen. Wir beschließen, heute erst mal im Nationalpark zu wandern und am Abend wieder im Campground zu übernachten. Diesmal lassen wir uns aber über die Informationsstelle einen Platz reservieren =0) Wir lassen unsere Backpacks hier zurück und machen uns auf in die Berge. Unterwegs treffen wir auf ein deutsch-koreanisches Paar, mit denen wir den Weg hinauf zum Ulsanbawi gehen. Oben angekommen, haben wir ein tollen Ausblick in die Berge bis runter nach Sokcho und zum Meer – einfach traumhaft (Bilder 8 und 9). Das Wetter ist zudem bestens. Nur direkt über dem Seoraksan, wo man nur mit der Seilbahn hinkommt, ist es stark bewölkt, so dass wir uns den Weg (und die Kohle) sparen.

Als wir Stunden später wieder an der Information ankommen, satteln wir unsere Backpacks auf und fahren zurück zum Campingplatz. Die Männer dort erkennen uns schon und wir erklären ihnen, dass wir reserviert haben. Heute bekommen wir eine schöne Camp-site mit Strom für 20.000 Won. Als wir uns zum Abendessen unsere Nudeln kochen, bekommen wir von einem unserer Nachbarn richtig leckeres koreanisches Barbeque serviert (Bilder 10 und 11). Wir fühlen uns gleich viel wohler hier auf dem Campingplatz =0)

 

Samstag, 26.09.15

Nach unserer Kletterpartie gestern wollen wir heute das schöne Wetter genießen und den Tag vor allem zum Lesen nutzen. Wir schmeißen uns in unsere Hängematte und stöbern durch unsere E-Books. Derweil kommen neue „Nachbarn“ und diesmal sogar Touristen, die englisch sprechen können. Jeff (aus den USA) und Sally (aus Korea) sind regelrecht überrascht und erfreut, Leute von Auswärts zu treffen, mit denen sie sich unterhalten können. Schließlich hat Sally für eine Weile in Australien gelebt und Jeff tut sich mit Englisch natürlich auch wesentlich leichter als mit koreanisch =0)

Die beiden wohnen an der Westküste, ca. 1 Stunde südlich von Seoul und sind übers Wochenende hergekommen, um die Ruhe und die Natur zu genießen. Nachdem die zwei ihr neues Zelt aufgebaut haben, welches für koreanische Verhältnisse normale Größe besitzt, für uns aber riesig wirkt, setzen wir uns zusammen und verbringen schließlich den ganzen Tag gemeinsam (Bild 12). Zum Abendessen machen die zwei ein leckeres Barbeque… Ist ja auch klar, ein Ami und eine Koreanerin, beides Länder in denen Barbeque ganz groß geschrieben wird =0) Später bekommen wir dann noch von einer koreanischen Familie ein paar leckere Krabben geschenkt, die unseren Abend noch versüßen (Bild 13).

Sonntag, 27.09.15

Nach unserem tollen Tag gestern mit Sally und Jeff machen wir vier heute einen gemeinsamen Ausflug in den Nationalpark. Vorher verlängern wir nochmal um eine Nacht. Da es heute so voll ist, bekommen wir aber erst mal keinen Platz zugewiesen, räumen unser Zelt auf einen leeren Wiesenbereich und gehen erst mal mit Jeff und Sally (Bild 14). Wir wollen zu den Wasserfällen am Fuße des Seoraksan. Heute am Sonntag ist es im Vergleich zum Freitag sehr voll. Auf unserem Weg entlang des Wanderpfades treffen wir so viele Leute, dass zwischendurch regelrecht Staus entstehen. Am Ende des Wege kommen wir immer wieder an Wasserfällen mit Pools vorbei, in die Rico am liebsten rein springen würde. Und witzig ist dabei die koreanische Kultur: rein springen verboten, aber im Notfall liegt einen Rettungsreifen, mitten im Wald, parat!?!

Nach unserem Trip fahren wir zurück ins Camp. Jeff und Sally lassen uns am Supermarkt raus, so dass wir uns noch was zum Abendessen besorgen können. Die Zwei wollen den Rest des Tages gern zu zweit verbringen. Schließlich haben sie ja nur das Wochenende frei. Da können wir es natürlich nur zu gut nachvollziehen, dass sie die Zeit auch mal für sich haben wollen. Am Camp angekommen, bekommen wir dann heute einen Platz ohne Strom für 16.000. Dazu kriegen wir aber noch eine Kabelrolle, mit der wir beim Nachbarn Strom klauen dürfen… Diese Koreaner, einfach herrlich. So kommen wir dann heute Nachmittag wieder zum Lesen unserer Bücher und können unsere elektronischen Geräte derweil laden, bevor es morgen nach Seoul geht.

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#101 – Woche in Bildern

Woche 101 von Japan bis Korea

Montag 14.09.15 (Bild 1)

Wir sind auf Itsukushima, einer kleinen Insel nahe Hiroshima. Nach den 3 schönen Tagen hier brechen wir heute im wahrsten Sinne des Wortes unser Zelt ab und setzen unsere Reise fort. Unsere beiden Spanier vom Camp begleiten uns noch bis zum Bahnhof. Sie fahren nach Hiroshima, wir wollen nach Fukuoka. Warum Fukuoka? Die Hauptstadt der Südinsel Kyushu stellt für uns einen besonderen Reiz dar. Von hier aus kann man nämlich mit der Fähre nach Südkorea fahren. Und genau das haben wir auch vor. Nach unseren Überlegungen, wie wir jetzt wohl weiter machen, haben wir Busan, die Stadt im Süden Koreas ins Auge gefasst. Die Strecke ist kurz und mit ca. 45 EUR pro Person günstig und außerdem waren wir noch nicht in Korea =0)

Wir organisieren uns über AirBnB einen Platz zum Schlafen und müssen nun nur noch dahin kommen. Wir setzen also heute an, von Hiroshima nach Fukuoka zu kommen und werden einen kleinen Hitch-Hiking-Marathon absolvieren. Mit dem Zug geht es zunächst nach Iwakuni. Da die gesamte Zugfahrt bis nach Fukuoka aber ziemlich lang und teuer ist und wir unser super günstiges Studenten-Ticket nicht mehr nutzen können, wollen wir von hier aus per Anhalter fahren. Nach 10 Minuten nimmt uns ein LKW-Fahrer bis nach Kudamatsu mit. Er setzt uns an einem Raststopp in der City, direkt am Highway ab, so dass wir von da leicht weiter kommen sollten… sollten… Immerhin, nach fast 30 Minuten halten zwei junge Mädels an. Sie können uns zwar nur ein kleines Stück mitnehmen, dafür setzten sie uns aber in optimaler Lage auf dem Motorway, an einem weiteren Rastplatz ab. Fast jeder, der hier anhält, fährt auch bis Fukuoka (Von hier immerhin 220 km entfernt). Und tatsächlich, nach ca. 15 Minuten nimmt uns ein Mann in seinem großen SUV mit. Komfortabler können wir nicht reisen. Es ist auch wirklich rührend, wie die Japaner immer wieder versuchen, mit uns ins Gespräch zu kommen bzw. auf unsere Fragen einzugehen. Dank Google-Translator ist das ja heute auch nicht mehr so kompliziert… einfach in Telefon reinsprechen und übersetzen lassen. In Fukuoka werden wir dann direkt vor unserer Zieladresse abgesetzt – Toll! Wir beziehen unser Zimmer bzw. unsere Wohnung im ersten Stock eines kleinen Restaurants.

Dienstag 15.09.15 und Mittwoch, 16.09.15

Bevor wir unsere Reise nach Südkorea fortsetzen, haben wir uns erst Mal hier in Fukuoka eingenistet. Asay, unser Gastgeber (Bild 2) ist sehr nett und gibt uns sogar einen kleinen Rabatt für die nächsten Nächte. In der Stadt selbst checken wir erst Mal am Hafen, mit welcher Fähre man am günstigsten nach Busan fahren kann und welche Tage am besten passen. Wir entscheiden uns, am Donnerstag los zu ziehen. Bis dahin machen wir es uns in unserer kleinen Wohnung gemütlich (Bild 3), planen unsere Korea-Reise und nutzen das schlechte Wetter draußen zum Film gucken, Lesen und Faulenzen.

 

Donnerstag, 17.09.15

Sayonara Nihon, Anyong Haseyo Korea.

Wir verabschieden uns von Fukuoka und fahren mit der Fähre nach Busan in Südkorea (Bild 4). Nach fast 9 Wochen, in denen wir in Japan viele neue Eindrücke, eine neue Kultur, tolles Essen und ganz liebe Menschen kennen und schätzen gelernt haben, heißt es nun Sayonara, Land der aufgehenden Sonne. Wir hatten eine wirklich tolle Zeit und können wirklich jedem empfehlen, hier mal vorbei zu schauen.

Nun geht unsere Reise also in Korea weiter. In Busan kommen wir nach 6 Stunden Fahrt gegen Abend an. Wir haben ein Motel im Stadtteil Nampo, nahe des Hafens für die nächsten beiden Tage über booking.com gebucht. So müssen wir nicht so weit mit dem Bus fahren. Wir merken sofort, dass die Verständiung auf Englisch hier wesentlich schwieriger wird, als in Japan. Die lieben Leute am Empfang unseres Motels sind aber sehr bemüht und geben uns ein paar Tipps, wo wir heute Abend gut und günstig essen können. So landen wir zum Dinner in einem Restaurant und bestellen Bibimbap, eine Reisschüssel mit Fleisch, viel Gemüse, Ei und reichlich Gochujang, einer sehr scharfen Soße (Bild 5). Die Koreaner lieben es feurig. Dazu gibt’s ein paar Beilagen, wie das hier typische Kimchi, in scharfer Soße eingelegter China-Kohl.

Eins fällt uns hier in Korea sofort auf: Die Menschen hier sind groß und kräftig – krasser Gegensatz zu den eher kleinen und schmalen Japanern. Am Ende unseres Abendessens ahnen wir auch schon warum. Wir sind so was von voll gefuttert…

Freitag, 18.09.15

Heute erkunden wir in Busan erst Mal die Gegend um unser Hotel herum. Die Stadt ist riesig aber wir haben doch eine recht gute Lage hier erwischt. Zudem konnten wir für morgen einen AirBnB-Spot um die Ecke buchen. Wir haben es ja nicht so mit Hotels, Motels und Hostels – wollen wir doch lieber bei den Leuten vor Ort wohnen…

Wir besuchen die Tempel in der Nähe und genießen auf dem Food-Market einheimische Leckereien, wie z.B. Jeon: Gemüse-Pancakes und gegrillter Fisch (Bild 6). Der Jagalchi Fischmarkt gleich um die Ecke, gilt als der größe Fischmarkt Koreas und wir glauben das sofort (Bild 7). Tonnen an Fisch, Oktopus, Seesternen und Anderes warten hier auf hungrige Koreaner. Dabei essen die aber auch sehr gern Fleisch, vor allem vom Schwein. Später gehen wir in die dem Hotel nahe liegende Lotte Mall und haben unseren Spaß mit den Line-Maskottchen (Bild 8). Hier können wir per Aufzug bis aufs Dachgeschoss fahren und erhalten so einen sensationellen Blick über die Millionen-Metropole im Süden des Landes. Zum Abendessen gehen wir noch einmal zurück auf den Food-Market und genießen typisch koreanisches Barbeque im Straßenlokal (Bild 9).

Nach unseren zwei Tagen hier bemerken wir auch recht schnell die Unterschiede in der Mentalität zu Japan. Während die Japaner sehr ruhig, introvertiert und zurückhaltend sind, hört und sieht man die Koreaner schon von Weitem. In unserem kleinen Straßen-Restaurant führt das zu einem schönen lebhaften Flair, welches wir in Japan gar nicht mehr gewohnt waren.

Samstag, 19.09.15

Wir checken aus dem Hotel aus und treffen Joseph, unseren Gastgeber für die nächsten Tage. Joseph kommt eigentlich aus Israel und studiert hier in Busan seit gut einem halben Jahr an der Uni. Er wohnt in einem kleinen Häuschen zusammen mit koreanischen Studenten und hat uns sein Bett für die nächsten Tage angeboten. Da es erst Vormittag ist, fahren wir zunächst zu ihm, legen unsere Backpacks ab und gehen mit ihm in den nahe gelegenen Yeongdo Nationalpark (Bild 10). Joseph ist ein super Typ und dazu ein ausgezeichneter Guide für Neuankömmlinge wie uns. Er kann schon richtig gut koreanisch sprechen und lesen… wir sind begeistert und lernen so gleich mal die wichtigsten Vokabeln für den Alltag. Am Abend zeigt er uns dann noch, wie man in Korea richtig günstig Essen kann. Überall gibt es hier kleinere Straßenstände. Hier gibt es alles Mögliche am Spieß frittiert (vor allem Gemüse, aber auch Eier und Hühnchen) oder man nimmt sich ein paar in scharfer Soße zubereiteter Sticks aus Reis-Teig. 3 Stück für 1000 Won (also gerade mal 85 Cent!). Als Tagesabschluss machen wir dann noch einen kleinen Rundgang am Hafen direkt hinter seinem Haus.

 

Sonntag, 20.09.15

Busan-Tour Tag 4: Joseph nimmt uns heute mit zu den Highlights der Stadt. „Am Haeundae Beach (wird wie Hiundai ausgesprochen) muss man unbedingt gewesen sein“, haben wir immer mal wieder gehört. Der Strand ist recht groß und schön sauber. Bei dem schönen Wetter heute müssen wir natürlich gleich mal ins Wasser springen. Nur Joseph können wir nicht überzeugen, uns zu begleiten (Bild 11). Nach einer kurzen Begegnung mit einem Inder im Wasser, der anscheinend ganz begeistert von uns ist und meinte, das wir mal drei Kinder haben werden, sonnen wir uns noch ein bisschen und ziehen dann weiter (Bild 12) zum Gwangalli Beach. Zum Abendessen besorgen wir uns Salat und Grillfleisch. In Josephs Haus treffen wir dann wieder auf Felix, einen kanadischen Backpacker, den Joseph vor ein paar Tagen getroffen und bei sich hat wohnen lassen. Wir hatten ihn schon heute Vormittag, bevor wir aus dem Haus gegangen sind, getroffen. Wir laden ihn zum Abendessen ein und essen und reden bis in die Nacht hinein über Gott und die Welt.

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