Category Archive : Japan

#101 – Woche in Bildern

Woche 101 von Japan bis Korea

Montag 14.09.15 (Bild 1)

Wir sind auf Itsukushima, einer kleinen Insel nahe Hiroshima. Nach den 3 schönen Tagen hier brechen wir heute im wahrsten Sinne des Wortes unser Zelt ab und setzen unsere Reise fort. Unsere beiden Spanier vom Camp begleiten uns noch bis zum Bahnhof. Sie fahren nach Hiroshima, wir wollen nach Fukuoka. Warum Fukuoka? Die Hauptstadt der Südinsel Kyushu stellt für uns einen besonderen Reiz dar. Von hier aus kann man nämlich mit der Fähre nach Südkorea fahren. Und genau das haben wir auch vor. Nach unseren Überlegungen, wie wir jetzt wohl weiter machen, haben wir Busan, die Stadt im Süden Koreas ins Auge gefasst. Die Strecke ist kurz und mit ca. 45 EUR pro Person günstig und außerdem waren wir noch nicht in Korea =0)

Wir organisieren uns über AirBnB einen Platz zum Schlafen und müssen nun nur noch dahin kommen. Wir setzen also heute an, von Hiroshima nach Fukuoka zu kommen und werden einen kleinen Hitch-Hiking-Marathon absolvieren. Mit dem Zug geht es zunächst nach Iwakuni. Da die gesamte Zugfahrt bis nach Fukuoka aber ziemlich lang und teuer ist und wir unser super günstiges Studenten-Ticket nicht mehr nutzen können, wollen wir von hier aus per Anhalter fahren. Nach 10 Minuten nimmt uns ein LKW-Fahrer bis nach Kudamatsu mit. Er setzt uns an einem Raststopp in der City, direkt am Highway ab, so dass wir von da leicht weiter kommen sollten… sollten… Immerhin, nach fast 30 Minuten halten zwei junge Mädels an. Sie können uns zwar nur ein kleines Stück mitnehmen, dafür setzten sie uns aber in optimaler Lage auf dem Motorway, an einem weiteren Rastplatz ab. Fast jeder, der hier anhält, fährt auch bis Fukuoka (Von hier immerhin 220 km entfernt). Und tatsächlich, nach ca. 15 Minuten nimmt uns ein Mann in seinem großen SUV mit. Komfortabler können wir nicht reisen. Es ist auch wirklich rührend, wie die Japaner immer wieder versuchen, mit uns ins Gespräch zu kommen bzw. auf unsere Fragen einzugehen. Dank Google-Translator ist das ja heute auch nicht mehr so kompliziert… einfach in Telefon reinsprechen und übersetzen lassen. In Fukuoka werden wir dann direkt vor unserer Zieladresse abgesetzt – Toll! Wir beziehen unser Zimmer bzw. unsere Wohnung im ersten Stock eines kleinen Restaurants.

Dienstag 15.09.15 und Mittwoch, 16.09.15

Bevor wir unsere Reise nach Südkorea fortsetzen, haben wir uns erst Mal hier in Fukuoka eingenistet. Asay, unser Gastgeber (Bild 2) ist sehr nett und gibt uns sogar einen kleinen Rabatt für die nächsten Nächte. In der Stadt selbst checken wir erst Mal am Hafen, mit welcher Fähre man am günstigsten nach Busan fahren kann und welche Tage am besten passen. Wir entscheiden uns, am Donnerstag los zu ziehen. Bis dahin machen wir es uns in unserer kleinen Wohnung gemütlich (Bild 3), planen unsere Korea-Reise und nutzen das schlechte Wetter draußen zum Film gucken, Lesen und Faulenzen.

 

Donnerstag, 17.09.15

Sayonara Nihon, Anyong Haseyo Korea.

Wir verabschieden uns von Fukuoka und fahren mit der Fähre nach Busan in Südkorea (Bild 4). Nach fast 9 Wochen, in denen wir in Japan viele neue Eindrücke, eine neue Kultur, tolles Essen und ganz liebe Menschen kennen und schätzen gelernt haben, heißt es nun Sayonara, Land der aufgehenden Sonne. Wir hatten eine wirklich tolle Zeit und können wirklich jedem empfehlen, hier mal vorbei zu schauen.

Nun geht unsere Reise also in Korea weiter. In Busan kommen wir nach 6 Stunden Fahrt gegen Abend an. Wir haben ein Motel im Stadtteil Nampo, nahe des Hafens für die nächsten beiden Tage über booking.com gebucht. So müssen wir nicht so weit mit dem Bus fahren. Wir merken sofort, dass die Verständiung auf Englisch hier wesentlich schwieriger wird, als in Japan. Die lieben Leute am Empfang unseres Motels sind aber sehr bemüht und geben uns ein paar Tipps, wo wir heute Abend gut und günstig essen können. So landen wir zum Dinner in einem Restaurant und bestellen Bibimbap, eine Reisschüssel mit Fleisch, viel Gemüse, Ei und reichlich Gochujang, einer sehr scharfen Soße (Bild 5). Die Koreaner lieben es feurig. Dazu gibt’s ein paar Beilagen, wie das hier typische Kimchi, in scharfer Soße eingelegter China-Kohl.

Eins fällt uns hier in Korea sofort auf: Die Menschen hier sind groß und kräftig – krasser Gegensatz zu den eher kleinen und schmalen Japanern. Am Ende unseres Abendessens ahnen wir auch schon warum. Wir sind so was von voll gefuttert…

Freitag, 18.09.15

Heute erkunden wir in Busan erst Mal die Gegend um unser Hotel herum. Die Stadt ist riesig aber wir haben doch eine recht gute Lage hier erwischt. Zudem konnten wir für morgen einen AirBnB-Spot um die Ecke buchen. Wir haben es ja nicht so mit Hotels, Motels und Hostels – wollen wir doch lieber bei den Leuten vor Ort wohnen…

Wir besuchen die Tempel in der Nähe und genießen auf dem Food-Market einheimische Leckereien, wie z.B. Jeon: Gemüse-Pancakes und gegrillter Fisch (Bild 6). Der Jagalchi Fischmarkt gleich um die Ecke, gilt als der größe Fischmarkt Koreas und wir glauben das sofort (Bild 7). Tonnen an Fisch, Oktopus, Seesternen und Anderes warten hier auf hungrige Koreaner. Dabei essen die aber auch sehr gern Fleisch, vor allem vom Schwein. Später gehen wir in die dem Hotel nahe liegende Lotte Mall und haben unseren Spaß mit den Line-Maskottchen (Bild 8). Hier können wir per Aufzug bis aufs Dachgeschoss fahren und erhalten so einen sensationellen Blick über die Millionen-Metropole im Süden des Landes. Zum Abendessen gehen wir noch einmal zurück auf den Food-Market und genießen typisch koreanisches Barbeque im Straßenlokal (Bild 9).

Nach unseren zwei Tagen hier bemerken wir auch recht schnell die Unterschiede in der Mentalität zu Japan. Während die Japaner sehr ruhig, introvertiert und zurückhaltend sind, hört und sieht man die Koreaner schon von Weitem. In unserem kleinen Straßen-Restaurant führt das zu einem schönen lebhaften Flair, welches wir in Japan gar nicht mehr gewohnt waren.

Samstag, 19.09.15

Wir checken aus dem Hotel aus und treffen Joseph, unseren Gastgeber für die nächsten Tage. Joseph kommt eigentlich aus Israel und studiert hier in Busan seit gut einem halben Jahr an der Uni. Er wohnt in einem kleinen Häuschen zusammen mit koreanischen Studenten und hat uns sein Bett für die nächsten Tage angeboten. Da es erst Vormittag ist, fahren wir zunächst zu ihm, legen unsere Backpacks ab und gehen mit ihm in den nahe gelegenen Yeongdo Nationalpark (Bild 10). Joseph ist ein super Typ und dazu ein ausgezeichneter Guide für Neuankömmlinge wie uns. Er kann schon richtig gut koreanisch sprechen und lesen… wir sind begeistert und lernen so gleich mal die wichtigsten Vokabeln für den Alltag. Am Abend zeigt er uns dann noch, wie man in Korea richtig günstig Essen kann. Überall gibt es hier kleinere Straßenstände. Hier gibt es alles Mögliche am Spieß frittiert (vor allem Gemüse, aber auch Eier und Hühnchen) oder man nimmt sich ein paar in scharfer Soße zubereiteter Sticks aus Reis-Teig. 3 Stück für 1000 Won (also gerade mal 85 Cent!). Als Tagesabschluss machen wir dann noch einen kleinen Rundgang am Hafen direkt hinter seinem Haus.

 

Sonntag, 20.09.15

Busan-Tour Tag 4: Joseph nimmt uns heute mit zu den Highlights der Stadt. „Am Haeundae Beach (wird wie Hiundai ausgesprochen) muss man unbedingt gewesen sein“, haben wir immer mal wieder gehört. Der Strand ist recht groß und schön sauber. Bei dem schönen Wetter heute müssen wir natürlich gleich mal ins Wasser springen. Nur Joseph können wir nicht überzeugen, uns zu begleiten (Bild 11). Nach einer kurzen Begegnung mit einem Inder im Wasser, der anscheinend ganz begeistert von uns ist und meinte, das wir mal drei Kinder haben werden, sonnen wir uns noch ein bisschen und ziehen dann weiter (Bild 12) zum Gwangalli Beach. Zum Abendessen besorgen wir uns Salat und Grillfleisch. In Josephs Haus treffen wir dann wieder auf Felix, einen kanadischen Backpacker, den Joseph vor ein paar Tagen getroffen und bei sich hat wohnen lassen. Wir hatten ihn schon heute Vormittag, bevor wir aus dem Haus gegangen sind, getroffen. Wir laden ihn zum Abendessen ein und essen und reden bis in die Nacht hinein über Gott und die Welt.

<

#100 – Woche in Bildern

Woche 100 – vom Norden in den Süden

Es ist echt krass, wie die Zeit vergeht. Ganze 100 Wochen sind wir jetzt schon unterwegs und nur für den Fall, dass sich der ein oder andere die Frage stellt: Nein, wir haben keine Lust damit aufzuhören! Noch nicht!


Montag 07.09.15

Nach unserem Trek sind wir heute noch in Utoro geblieben und haben uns von den Anstrengungen erholt, Wäsche gewaschen, Zelt, Rucksäcke und Schuhe in der Sonne getrocknet und die Ruhe auf dem Camping-Platz genossen. Am Nachmittag lernen wir noch Joe und Amy aus England kennen, die eine Weltreise mit dem Fahrrad machen… Vielleicht machen wir sowas ja auch mal. Auf jeden Fall können uns die beiden nur Gutes übers Reisen mit dem Bike berichten. Am Abend schmeißen wir zwei uns in unsere Hängematte und genießen den Sonnenuntergang (Bild 1). Der fällt heute allerdings nicht so spektakulär wie gestern aus.

 

Dienstag 08.09.15

Reisetag… Mit dem Bus und später mit dem Zug fahren wir so langsam aber sicher Richtung Sapporo, unserem Tagesziel. Wir wollen den Nachtzug wieder zurück auf die Hauptinsel nehmen. Dazu fahren wir bis Abashiri. Von hier aus wollen wir es, wegen der langen Wartezeit bis zum Anschluss-Zug nach Sapporo, per Anhalter probieren. Nach ein paar Minuten warten am Straßenrand nimmt uns dann ein junger Japaner bis nach Asahikawa mit. Er will dort zum Baseball-Spiel gehen, wo seine Jungs gegen die Mannschaft aus Asahikawa ein Spiel bestreiten. Nach ca. 4 Stunden und 300 km Fahrt setzt er uns am Bahnhof ab. Einfach klasse, wie gut das mit dem hitch-hiken hier in Japan klappt. Am Bahnhof haben wir noch etwas Zeit, bis es nach Sapporo weiter geht. Die können wir hier Gott sei Dank wieder im Park verbringen (Bild 2). Allerdings müssen wir hier auch feststellen, dass wir den Nachtzug mit unserem Studenten-Zug-Pass gar nicht nehmen dürfen. Die Fahrt aufs „Festland“ kostet ca. 100 EUR pro Person. Da hatten wir auf dem Hinweg hier hoch ja wirklich Glück, dass es keinem aufgefallen war, dass wir mit einem ungültigen Ticket hierher gefahren sind. Wir dürfen wohl nur lokale und Rapid-Züge, aber keine Express-Züge nehmen… das war uns so noch nicht erklärt worden… Aufgrund der veränderten Situation beschließen wir daher, einen Flieger zu buchen, der uns dann übermorgen bis nach Nagoya bringt. Eine sehr gute Entscheidung – wie sich später noch heraus stellen soll…

Wir schreiben unserem Couchsurfing-Kontakt in Sapporo, dass wir nun doch kommen (eigentlich hatten wir wegen des knappen Zeitplans schon abgesagt). Unser Ticket läuft am 11. September ab, da wir durch unseren Flug nun 3 Tage Zugfahrt sparen, können wir uns eben auch Sapporo noch ansehen. Am Abend kommen wir dort an, wo uns Aki am Bahnhof empfängt und mit zu sich nimmt. Zum Abendessen gehen wir in ein Curry-Restaurant, bevor wir anschließend in seinem Haus, in dem sich auch noch eine Bäckerei befindet, tot-müde ins Bett bzw. in die Futons fallen =0)

 

Mittwoch, 09.09.15

Heute ist also Sapporo dran. Aki gibt uns ein paar Tipps, was wir uns so ansehen sollten. Er lebt etwas abseits der Innenstadt in den Bergen, genauer gesagt, direkt neben der Olympia-Skisprung-Schanze. Genau da laufen wir auch als Erstes hin (Bild 3). Die Schanze selbst sieht irgendwie genauso aus, wie jede andere, also gehen wir ins angeschlossene Olympia-Museum. Dort wartet eine große Ausstellung und eine Vielzahl von Simulatoren und Spielen auf uns, bei denen man Ski-Springen, Bob fahren, Eisschnell-laufen und wieteres machen kann. Wir müssen natürlich alles ordentlich ausprobieren und haben eine Menge Spaß (Bild 4). Nur bei der Piruetten-Dreh-Machine (fürs Eiskunstlaufen) wird uns schnell übel… Egal, für seine 600 Yen (ca. 4,50 EUR) bekommen wir echt eine Menge geboten. Im Anschluss laufen wir durch die umliegenden Parks in die Stadt. Wir wollen heute Abend mal wieder deutsches Essen präsentieren: Eier in Senfsoße mit Kartoffelbrei! Dafür müssen wir noch alle Zutaten im Supermarkt einkaufen. Im Anschluss geht’s per Bus zurück zu Aki’s Haus und während Rico fleißig Berichte für unsere Seite schreibt, kümmern sich Ela und Aki ums Abendessen… achso, zum Nachtisch haben wir in einem Spezialitäten-Laden sogar noch Gries ergattern können. Den gibt’s dann als Nachtisch. Aki und seiner Mutter (und uns sowiso) hat es jedenfalls sehr gut geschmeckt (Bild 5) und wir sollen unbedingt die Rezepte in Akis Gästebuch hinterlassen. Ab Abend zeigt er uns dann noch sein Zimmer/Atelier. Er ist nämlich frei schaffender Künstler und Grafiker. Wir unterhalten uns bis spät in die Nacht.

Donnerstag, 10.09.15

Aki fährt uns früh um 6 zum Busbahnhof, von wo aus wir zum Flughafen fahren. In Nagoya kommen wir gegen 11 Uhr an. Von hier aus wollen wir heute aber noch weiter nach Hiroshima. Da wir heute auch zum letzten Mal unseren Zugpass nutzen können, nutzen wir diesen heute auch nochmal ausgiebig. Erst gegen halb 11 abends kommen wir in Hiroshima an… und wir haben keinen Plan, wo wir übernachten sollen. Couchsurfing war ausgebucht und dass billigste Hotel kostet 160 EUR!!! Wir hatten schon überlegt, ob wir unser Zelt irgendwo in einer ruhigen Ecke in der Stadt aufstellen sollten, aber es kam alles ganz anders. Einer der Couchsurf-hosts hat uns empfohlen, es mal in einem Manga-Café zwecks Übernachtung zu probieren. Wir hatten keine Ahnung was das sein soll. Naja, nach kurzem Rumfragen landen wir schließlich in einem dieser Cafés. Dabei handelt es sich um eine Art Bibliothek mit Internet-Cafe. Voll ausgestattet, mit kleiner Küche, Duschen und Waschmaschine mieten wir uns hier für 8 Stunden eine kleine Box… mit Schreibtisch und zwei Computern (Bild 6). In dem kleinen Sitzraum machen wir es uns mehr oder weniger gemütlich, gucken noch einen Film und schlafen dann irgendwann gegen 2 Uhr nachts ein. Eine der skurrilsten typisch japanischen Erfahrungen, die wir somit machen konnten.

Freitag, 11.09.15

Hiroshima – nach unserer kurzen und verrückten Nacht im Internet-Café konnten wir uns für heute ein Ryokan (also Pension mit typischen Futons) organisieren. Wir checken unser Gepäck ein und gehen auf Stadt-Erkundung. Hiroshima ist schön übersichtlich und gut zu Fuß an einem Tag machbar. Natürlich wollen wir uns den Friedenspark und die Stätten zum Gedenken an den Atombomben-Angriff 1945 ansehen (Bild 7). Bei einer Reise durch Japan gehört das irgendwie dazu, oder? Naja wir schaffen es, bis 16 Uhr alles anzusehen und noch was zu Essen zu organisieren. Ab jetzt dürfen wir nämlich erst in unser Zimmer und da wir den restlichen Tag Schlafen und Nichts-Tun wollen, sind wir perfekt im Zeitplan und führen unser Vorhaben auch konsequent durch.

Samstag, 12.09.15

Und weiter geht’s… Wir fahren auf die nahe liegende Insel Itsukushima. Hier gibt’s Tempel im Wasser und einen Camping-Platz. Wir kommen gegen Mittag mit der Fähre auf der Insel an. Da wir mindestens zwei Tage hier bleiben wollen, heben wir uns die Tempelgeschichte für morgen auf und trampen bis zum Camping-Platz. Die Insel ist total idyllisch, wir haben gleich einen Strand um die Ecke und überall laufen hier Hirsche, Rehe und Füchse frei und unmittelbar vor unserer Nase rum…Einfach schön (Bild 8). Zum Highlight des Tages geht’s abends mal wieder in ein Onsen (öffentliches Bad an einer heißen Quelle) (Bild 9).

Sonntag, 13.09.15

Heute erkunden wir die Insel. Dazu fahren wir mit dem Bus zum Hauptort, wo der Itsukushima-Schrein steht. Auf dem Campingplatz lernen wir beim Losmachen noch zwei Tschechen und im Bus ein deutsches Pärchen kennen. So vergeht die Fahrt wie im Flug. Dann folgt die große Inseltour mit Schrein mit dem großen Torii (Bild 10). Zwischen den Massen drängen immer mal wieder ein paar Rehe durch und klauen den Frauen alles, was essbar ist, aus den Handtaschen… Rückzu machen wir dann einen kleinen Umweg durch die Berge. Am Camping-Platz angekommen knallen wir uns an den Strand und lassen uns schön in der Sonne braten. Zwei Japaner, die direkt neben uns zum Angeln ihr Auto abgeparkt haben geben uns dann noch zwei Bier… so muss es sein!!!

Im Camp lernen wir später zwei Spanier und ein Aussie-Pärchen kennen, mit denen wir gemeinsam essen und den Abend verbringen. Wir sind die einzigen Camper heute und unser Zelt das einzige, welches nicht von Füchsen aufgerissen und geplündert wurde. Glück gehabt!

<

#99 – Woche in Bildern

Woche 99 – Outdoor-Abenteuer in Hokkaido

Montag und Dienstag, 31.08.15 und 01.09.15

Zugtage… Wir müssen uns heute von unserer lieben Naoko verabschieden. Wir hatten eine wunderschöne Zeit mit ihr und als wir schließlich mit unseren gepackten Rucksäcken bei ihr im Flur stehen, ist sie völlig überrascht. Irgendwie hatten wir uns missverstanden und sie dachte, wir fahren heute nur zum Hauptbahnhof, um uns die Tickets für unsere Reise zu kaufen. Naja, wir verabschieden uns also von ihr (Bild 1) und treten unsere lange Zugreise an, die insgesamt 2 volle Tage dauern wird (Bild 2). Von Sendai aus fahren wir nach Norden bis Aomori. Dort werden wir 22 Uhr in den Schlafzug nach Sapporo steigen, der uns durch den 54 Kilometer langen Seikan-Tunnel, den drittlängsten Tunnel der Welt, auf die Insel Hokkaido bringt. In Sapporo kommen wir dann 6 Uhr morgens an. Dort gibt’s erst Mal Frühstück. Danach geht es weiter in den Nord-Östlichsten Zipfel der Insel nach Shari. Zwischendrin haben wir in Asahikawa einen längeren Zwischenstopp. Zum Glück gibt’s hier am Bahnhof auch einen schönen Park, wo wir die Zeit mit einem Picknick „totschlagen“. Vom Bahnhof in Shari, wo wir so gegen 21 Uhr ankommen, müssen wir dann noch ein paar Kilometer zu Fuß zu unserem Campingplatz für die Nacht. Als wir in Shari ankommen, gehen wir aber erst mal in den nächst gelegenen Supermarkt, um uns fürs Abendessen und Frühstück einzudecken. Als wir uns bei einer der Verkäuferinnen nach dem Weg zum Camping-Platz erkundigen, holt die schnell ihre Autoschlüssel und schon sitzen wir in ihrem Autoauf dem Weg zum Camping-Platz. Die Japaner sind einfach klasse. Im Camp angekommen bauen wir dann zum ersten Mal unser Schnäppchen-Zelt auf und hoffen, dass es uns gut durch die Nacht bringt.

Mittwoch, 02.09.15

Nach einer guten Nacht in unserem „neuen“ Zelt sind wir gut erholt in Shari aufgewacht. Jetzt heißt es, Vollgepäck auf und ab zum Bahnhof, diesmal allerdings wirklich zu Fuß. Von da aus geht es mit dem Bus weiter nach in die kleine Stadt Utoro, wo wir die nächsten Tage zum Wandern in den Bergen des Shiretoko-Nationalparks verbringen und unseren ersten Mehrtages-Walk mit Zelt und allem Drum und Dran machen wollen. Wir gehen also zum Campingplatz und erkunden im Anschluss Utoro hautnah. Am Hafen gibt’s dann am Hafen frischen Fisch zum Mittag (Bild 3). Später hitch-hiken wir noch bis zum Informations-Center, um uns für unseren anstehenden Marsch noch die letzten Infos zu besorgen. Wir wollen von Iowabetsu zum Mount Rausu (auch Rausu Dake genannt) und dann weiter entlang der Gipfel über den Io-Zan zurück. Wir planen zwei Übernachtungen ein. Das Wetter soll auf jeden Fall gut werden. Auf dem Rückweg zum Camp, nun zu Fuß, bekommen wir schon einen guten Eindruck von der Idylle, die uns erwartet. Und auch der ein oder andere Hirsch und Fuchs kreuzen unseren Weg. Im Camp zurück gehen wir noch in das benachbarte Onsen (=Thermalbad; von denen gibt es aufgrund der heißen Quellen hier ganz viele) und entspannen noch einmal so richtig, bevor es morgen los geht.

Donnerstag, 03.09.15

Trek, Tag 1: Mit dem Bus fahren wir zunächst von Utoro nach Iowabetsu. Von da aus läuft man erstmal eine Stunde bis zu einem Hot Spring. Zum Glück werden wir auf dem letzten Stück mal wieder von einem lieben Japaner mit dem Auto mitgenommen. Nun heißt es aber: auf in die Berge Richtung Rausu Dake. Mit unseren großen Rucksäcken, die beide so ca. 15 Kilo Gewicht haben, schleppen wir uns langsam die Berge rauf. Auf einer kleinen Zwischenstation machen wir schließlich nach ca. 4 Stunden Schluss für heute und bauen unser Zelt am Wegesrand auf. Hier gibt’s auch eine Möglichkeit, unsere Lebensmittel „bärensicher“ zu verstauen. Denn von denen soll es hier einige geben. Auf dem Weg trafen wir heute immer wieder Leute, die uns von Bären berichten, die sie auf der Strecke gesehen haben. Einige haben auch Fotos gemacht. Uns ist bisher zumindest noch keiner über den Weg gelaufen…

 

Freitag, 04.09.15

Gut ausgeruht laufen wir heute weiter. Erstes Etappenziel ist der Rausu-Dake. Er ist mit 1661 Metern der höchste Berg in der Gegend und vor allem auf den letzten Metern ziemlich anspruchsvoll. Auf dem Plateau vor dem letzten Aufstieg lassen wir unser Gepäck, bis auf etwas Proviant und warme Klamotten in den bärensicheren Containern zurück. Je näher wir dann dem Gipfel kommen, umso rauher wird das Wetter. Oben angekommen wehen eisige Winde und die Aussicht ist durch Wolken verdeckt (Bild 4). Auf dem Weg nach unten kommt dann auch noch Regen dazu. Wir nehmen unsere Sachen wieder auf und überlegen noch, ob wir wegen des schlechten Wetters zurück zum letzten Nachtlager gehen sollten (ca. 1 Stunde) oder ob wir unseren geplanten Weg in die Berge weiter verfolgen sollten (ca. 4 Stunden). Wir entscheiden uns, weiter zu gehen. Als Belohnung dafür erhalten wir 5 Stunden lang Regen, Regen und nochmals Regen. Ab und zu gibt’s dazu noch einen Orkan, der uns das Laufen so richtig schön schwer macht. Der Weg ist dazu noch seit Ewigkeiten nicht mehr gepflegt worden. Oftmals erkennt man kaum noch, wie und wo es weiter gehen soll. Unsere Schuhe sind voller Wasser, unsere Klamotten sind vollkommen durch und wir erfrieren fast. Dazu werden die Rucksäcke mit jedem Schritt schwerer — kurz gesagt, wir sind ziemlich am Ende. Wir erreichen trotzdem irgendwann unser „Camp“ am Ufer eines Sees. Hier steht natürlich auch alles unter Wasser… Wir bauen unser Zelt im eisigen Regen auf; unsere Knochen zittern und unsere Nerven liegen blank. Im Zelt suchen wir unsere letzten trocken gebliebenen Sachen zusammen, schmeißen uns in die Schlafsäcke und werfen unseren Kocher an. Wir sind wirklich fix und fertig und kommen so gut wie nicht in den Schlaf…

 

Samstag, 05.09.15

Nachdem es die ganze Nacht durch geregnet hat und wir so gut wie nicht geschlafen haben, überlegen wir verzweifelt, was wir jetzt machen sollen. Selbst gegen Mittag regnet es immer noch in Strömen. Gott sei Dank hält zumindest unser Zelt relativ gut durch. Wir haben zudem aufgrund der inneren Anspannung bisher kaum etwas gegessen. Da das Wetter weiter so schlecht bleibt, haben wir nur 2 Optionen: im Regen 7 bis 9 Stunden bis zur nächsten Straße laufen und dort hoffen, Leute zu finden, die uns in die Stadt mitnehmen oder noch einen Tag auf besseres Wetter warten/hoffen… Wir entscheiden uns, noch einen Tag zu warten. Zum Glück wird das Wetter nach dem Mittag endlich etwas freundlicher. Die Sonne kommt raus und wir können langsam ein paar Sachen trocknen und uns aufwärmen (Bild 5). Der Tag wird immer besser und so auch unsere Stimmung (Bild 6). Mal sehen wie es morgen wird…

Sonntag, 06.09.15

Heute setzen wir unseren Trek endlich fort. Nach den letzten beiden nervenzehrenden Tagen ist das Wetter heute super. Wir starten früh am Morgen und laufen auf den Gipfeln der Berge auf ca. 1500 Metern entlang und genießen die schöne Aussicht bis runter zum Meer (Bild 7). Auf dem Weg kommen wir allerdings manchmal auch an Passagen lang, die es so wohl in Deutschland nicht ohne Sicherungen geben würde. Vor allem Ela sind die Gratwanderungen nicht geheuer. Da hilft es, dass ab und zu auch ein Japaner an uns vorbei kommt und uns den Weg „vormacht“. Vorbei am Io-Zan, dessem Gipfel wir aufgrund der starken Bewölkung diesmal auslassen, nähern wir uns langsam aber sicher dem Ende der Strecke. Wir kommen schließlich auf der Straße nach Utoro raus. Von hier aus sind es allerdings noch einige Kilometer zu gehen. Wir versuchen also, per Anhalter in die Stadt zu kommen und gleich nach ein paar Versuchen nehmen uns schließlich 3 Studentinnen in ihrem Auto mit (Bild 8). Selbst mit dem Auto dauert die Farht in die Stadt fast eine halbe Stunde. In Utoro angekommen decken wir uns mit Essen für den Abend und zum Frühstück ein, bauen unser Zelt wieder auf dem hiesigen Camping-Platz auf. Heute schenkt uns der Himmel sogar noch einen traumhaften Sonnenuntergang (Bild 10). Am Abend dann gehen wir wieder in das Onsen nebenan. Bereits seit 2 Tagen haben wir sehnsüchtig daran gedacht, hier in den heißen Quellen zu liegen, uns aufzuwärmen und unsere verkrampften und schmerzenden Muskeln und Knochen zu entspannen.

Am Ende müssen wir trotzdem zugeben: Trotz des katastrophalen Wetters am zweiten Tag war der Trek klasse. Die Wege sind nur leider sehr oft, vor allem für Wanderer mit großen Rucksäcken, nahezu undurchdringlich. Das Wetter kann man nun einmal nicht beeinflussen aber die Aussicht und die Natur waren wirklich traumhaft schön.

<

#98 – Woche in Bildern

Woche 98 – Nojiri bis Sendai

Montag, 24.08.15

Unsere erste Nacht im Zelt… Zwei Jahre reisen wir nun beinahe aber im Zelt haben wir bisher noch keine einzige Nacht verbracht (Bild 1). Wir haben dann auch gleich mal das Wetter und die Temperaturen deutlich unterschätzt. In unserem Mietzelt gab es leider weder Iso-Matten noch Schlafsäcke… Naja, so starten wir dann zumindest nicht zu spät in den Tag und wandern gemütlich am Atera Keikoku Gorge entlang wieder bis zur Hauptstraße. Die Strecke ist super schön (Bild 2). An der Flussmündung angekommen, kühlen wir uns ab und organisieren uns, da wir hier wieder Internetempfang haben, gleich noch über AirBnB eine Übernachtung für heute in Korfu, in der Nähe des Mount Fuji. Per Anhalter werden wir von zwei ganz lieben Muttis in ihrem Van und mit ihren 6 Kindern bis nach Magome zurück gefahren, wo wir unser untergestelltes Gepäck aufnehmen und dann erst per Bus zum Bahnhof nach Nakatsugawa und anschließend mit dem Zug bis nach Korfu fahren. Von hier aus soll es in den nächsten Tagen zum berühmten Mt. Fuji gehen. Erst am späten Abend treffen wir bei Akimi und Hiroshi ein, wo wir im Gästezimmer schlafen können.

 

Dienstag, 25.08.15

Das Wetter ist regnerisch und so müssen wir, auch aufgrund der anhaltend schlechten Vorhersage für die nächsten Tage und Wochen, unser Ziel, den Mt. Fuji zu besteigen, begraben. Es macht für uns einfach keinen Sinn, bei völliger Bewölkung und im Regen einen doch recht anspruchsvollen Walk zu machen, nur um dann KEINE AUSSICHT zu genießen… Unser nächstes Ziel heißt Hokkaido. Die Nördliche Hauptinsel Japans reizt uns vor allem, weil es dort sehr grün und ruhig sein soll. Immer wieder haben unsere japanischen Bekanntschaften uns empfohlen, unbedingt dort hin zu fahren. Auf dem Weg dahin planen wir noch einen Zwischenstopp in Sendai. Dort haben wir uns per Couchsurfing eine Unterkunft organisiert. Ansonsten verbringen wir den Tag in Korfu heute mit Blog schreiben und der weiteren Reiseplanung zu Hokkaido, bevor es dann morgen weiter geht (Bild 3). In Korfu selbst machen wir noch eine kleine Radtour, die aufgrund des schlechten Wetters allerdings kurz ausfällt und keine wirklichen Highlights zu bieten hat.

 

Mittwoch, 26.08.15

Wir starten mit dem Zug von Korfu aus nach Sendai. Mit unserem Studenten-Zug-Pass können wir zwar überall, ohne extra zu zahlen, lang fahren, aber wir dürfen keine Schnellzüge nehmen. So zieht sich die Fahrt nach Sendai bis zum Abend, wo uns Naoko schon am Bahnhof empfängt. Die rüstige Rentnerin ist seit 28 Jahren Taichi-Lehrerin und lernt nebenbei gerade Englisch. Da kommt für sie das Couchsurfing natürlich gerade recht, denn so trifft sie Leute aus aller Welt. In ihrer Wohnung im 11. Stock angekommen, können wir eine super Aussicht auf die Stadt genießen (Bild 4). Als Highlight des Tages überrascht sie uns dann noch mit einem leckeren japanischen Abendessen.

 

Donnerstag, 27.08.15

Heute sehen wir uns Sendai mal aus der Nähe an. Dazu nimmt uns Naoko mit ihrem heißen Stadtflitzer (Bild 5) bis zum Sendai-Castle, also dem alten Schloss, mit. Sie selbst hat ein paar Stunden Taichi heute und kann uns daher nicht begleiten. Am Schloss angekommen, stellen wir erst mal fest, dass es eben dieses gar nicht mehr gibt. Auf den alten Ruinen kann man zumindest einiges über die Geschichte der Stadt lernen und hat dabei noch einen tollen Ausblick auf die Stadt uns das Umland. Wir nehmen uns der Geschichte der Samurai-Kultur hier an (Bild 6) und genießen das absolut leckere Zunda Saryo, eine Art Milch-Shake aus Bohnen und Sahne… schmeckt ein bissl wie Eis mit Griesbrei-Geschmack, einfach der Hammer.

Im Anschluss schlendern wir noch zum Stadtmuseum, wo wir eine Menge über die alte Samurai-Kultur hier in Sendai lernen. Zum Mittagessen gehen wir dann weiter Richtung Innenstadt. Hier landen wir mal wieder beim Italiener. Im Saizeria gibt’s heute Schnecken, Nudeln, Pizza und Wein zu, mal wieder, unschlagbaren Preisen… Später am Abend treffen wir uns dann alle wieder bei Naoko zu Hause wo es heute deutsche Kost gibt: Buletten mit Kartoffelbrei und Möhren =0)

 

Freitag, 28.08.15

Ab in die Berge.. Naoko nimmt uns heute mit nach Yamadera. Dort wartet eine große Tempelanlage tief in den Bergen auf uns. Unterwegs erklärt sie uns, warum die Gegend hier so gut besucht ist und was es so mit den einzelnen Tempeln auf sich hat. Dabei legt sie auch ein gutes Tempo vor. Wir erfreuen uns daran, der Stadt entkommen zu sein und inhalieren die Schönheit und Ruhe der Natur (Bild 7)… Im Anschluss fahren wir weiter nach Matsuschima. Ein schöner Strand, noch mehr Tempel und ein leckeres Mittagessen in einer kleinen Wirtschaft am Straßenrand runden unseren schönen Ausflug hier ab. Dabei müssen wir wirklich mal wieder fest stellen, dass das Essen in Japan bisher wirklich immer richtig lecker ist.

Nachdem wir am späten Nachmittag wieder in Sendai ankommen, fährt Naoko mit uns noch einmal quer durch die Stadt. Wir wollen uns eine Campingausrüstung zulegen und nachdem wir von den Preisen in den Fachgeschäften nicht gerade angetan waren (das günstigste kostete 20.000 Yen, also ca. 150 €), wollen wir heute in einen der Gebrauchtwaren-Läden fahren. Im Hard-off gibt es nahezu alles, was man sich vorstellen kann. Von Geschirr über Golfschläger bis hin zu Kühlschränken und vor allem Campingausrüstung. Wir finden ein paar Zelte für ca. 35 €, wollen aber morgen nochmal woanders schauen.

 

Samstag, 29.08.15

Nach ausgiebigem Ausschlafen und Frühstücken gehen wir in die Stadt. Mission: Zeltkauf steht noch aus. In der Stadt fahren wir zunächst in einen Baumarkt. Im Do-It-Yourself finden wir das günstigste 2-Mann-Zelt für 5.500 Yen, also ca. 40 Euro. Das klingt schon mal gut. Aber bevor wir zuschlagen, wollen wir es noch in einem anderen Hard-Off in der Stadt probieren. Vorher gibt’s zur Belohnung aber erst mal einen Besuch in einer Sushi-Bar, wo wir uns mal wieder kräftig verwöhnen…

Im Anschluss fahren wir dann in den anderen Hard-off und finden schließlich unser Zelt. 1.500 Yen, also gerade mal 10 EURO kostet uns das Schnäppchen. Dazu gibt’s noch zwei Schlafsäcke für jeweils 5 EUR!!! Voller Stolz präsentieren wir Naoko am Abend unsere neue Ausrüstung.

Sonntag, 30.08.15

Wir planen unseren Trip nach Hokkaido. Wir werden morgen von Sendai aus 2 volle Tage nur mit dem Zug unterwegs sein. Daher wollen wir schon mal vorher alles organisieren. Wo wollen wir hin? Wo können wir campen? Usw. Am Nachmittag besorgen wir uns dann im Baumarkt noch Camping-Kocher, Topf und Isomatten und vervollständigen so unser Outdoor-Equipment.

Jetzt kann Hokkaido kommen!

<

#97 – Woche in Bildern

Woche 97 – Kyoto und Nakasendo-Trail

Montag, 17.08.15

Heute ist unser letzter Tag in Osaka und unser letzter Tag mit den Nonomuras. Wir verbringen den Vormittag mit Packen und Planung für unsere nächsten Stationen in Kyoto. Am Nachmittag kommen Sayoko und Eri von den Großeltern zurück, so dass wir unseren letzten gemeinsamen Abend mit lecker Essen und Unterhaltung verbringen. Eri macht dann mit Ela noch ein paar Tanzübungen bis spät in die Nacht (Bild 1).

 

Dienstag, 18.08.15

Kyoto gilt (zumindest laut Wikipedia) als eine der geschichtlich und kulturell bedeutendsten Städte Japans. Wir haben von vielen Locals immer wieder gehört, dass wir unbedingt nach Kyoto gehen sollen. Und zugegeben, im Vergleich zu den sehr modernen und technisierten Städten Tokyo, Yokohama oder Osaka ist Kyoto eine relativ schöne alte Stadt, die von den Amerikanern im Zweiten Weltkrieg wohl bewusst verschont blieb. So kann man hier wenigstens erahnen, wie Japan oder japanische Großstädte vor vielen hundert Jahren ausgesehen haben (Bild 2). Unzählige Tempel und Schreine erwarten uns. Wir besorgen uns erst Mal einen Locker/Abschließbaren Schrank am Bahnhof und besorgen uns einen Tagespass für die Busse in der Stadt. In unserer Unterkunft treffen wir uns erst 19 Uhr und so können wir die Zeit bis dahin nutzen, um die Stadt heute schon Mal zu erkunden. Zwischendurch suchen wir mal Erholung und so was wie Abkühlung im Umekoji-Park. Gegen Spät-Nachmittag geht’s weiter mit der Tempelschau. Vor allem der To-ji, die mit 57 Metern höchste Pagode Japans gefällt uns im Abendlicht sehr gut (Bild 3). Am Abend fahren wir dann in den Norden zu Tomoko und unserer Unterkunft für die nächsten zwei Nächte. Sie lädt uns zum Abendessen in einem Restaurant in der Nähe ein und anschließend gibt’s noch einen lustigen Abend mit ihr, ihrer Mutter und Hund Coco (Bild 4).

 

Mittwoch, 19.08.15

Nach dem Frühstück geht heute unsere Stadtreise in Kyoto weiter. Kimoko hat uns gestern noch vorgeschlagen, welche Route wir heute nehmen sollten. Als erstes geht’s zum Kinkaku-ji, dem goldenen Tempel (Bild 5). Dieser ist vollständig mit Blattgold überzogen. Uns gefällt hier vor allem die Natur in der Anlage. Im Anschluss fahren wir noch zum bekannten Fushimi Inari-Taisha mit seinen 1000 roten Toren (Bild 6). Hier scheint der touristische Magnet der Stadt zu liegen. Aus lauter Trubel biegen wir entlang der Tore-Strecke einfach mal in einen versteckten Weg in den Wald ab. Hier sind wir ganz für uns und mit der Natur – wunderschön. Entlang des Weges kommen wir noch an einer kleinen Tempelanlage vorbei.

Am Abend treffen wir uns mit Tomoko und ihren Freunden in der Stadt zum Essen. Wir ziehen von Bar zu Bar und erleben die Kultur des Stand-up-Restaurants. Zudem schließen wir tolle neue Freundschaften (Bild 7). Es ist immer wieder wunderbar, die Gastfreundlichkeit und Herzlichkeit der sonst so schüchternen Japaner jeden Tag auf’s Neue zu erleben.

 

Donnerstag, 20.08.15

Nach zwei schönen Tag in Kyoto (es hätten auch gern noch mehr sein können) geht unsere Reise weiter an den Biwa-See (Bild 8). Er ist mit 674 km² (zum Vergleich: Bodensee 536 km²) Japans größtes Süßwasser-Reservoir. Wir haben eine Nacht in Kawake, am Ost-Ufer gebucht. Auf dem Weg dahin halten wir aber noch in Maibara. Wir können unsere Unterkunft erst gegen 19 Uhr beziehen und so wollen wir die Zeit hier nutzen. In Maibara sind es vom Bahnhof nämlich nur ein paar Gehminuten zum See. Dort angekommen heißt es dann Rucksäcke ab, Sachen aus und ab ins Wasser. Später geht’s dann nach Kawake. Dort werden wir von unserer Gastfamilie am Bahnhof abgeholt. Wir bekommen hier unser eigenes kleines Haus mit allem Drum und Dran – super. Wir beschließen, noch eine weitere Nacht hier zu buchen und morgen die Gegend um den See mit den Fahrrädern der Familie zu erkunden – die wir freundlicherweise nutzen können.

Freitag, 21.08.15

Wir können heute mit dem Rad die Gegend um Kawake und am Ostufer des Biwa-Sees erkunden (Bild 9). Das Wetter ist optimal, warm aber bewölkt. Nach ca. 20 Kilometern halten wir in Nagahama und besorgen was für Mittag- und Abendessen. Zum Mittagessen fahren wir an den See. Urlaub im Urlaub – so fühlt es sich heute an. Im Anschluss finden wir dann ohne Navigationsgerät oder Straßenkarte überraschend schnell die richtige Adresse wieder =0)

Samstag, 22.08.15

Nach einem herzlichen Abschied von unserer Gastfamilie (Bild 10) fahren wir heute weiter nach Nakatsugawa. Wir wollen in den nächsten Tagen den Nakasendo-Trail machen – oder zumindest einen Teil davon. Der Nakasendo (dt. Straße durch die zentralen Gebirge) geht eigentlich von Kyoto nach Tokio und verbindet die ehemaligen Hauptstadt mit der heutigen. Wir wollen einen 2- bis 3-Tages-Trip entlang der schönsten Passagen Magome, Tsumago und Narai machen. In Nakatsugawa mit dem Zug angekommen geht die Fahrt per Bus nach Magome (Bild 11). Wir haben noch nichts vor Ort gebucht und müssen feststellen, dass es hier nur einen Platz gibt, wo wir unterkommen können. Für unglaubliche 9500 Yen, also ca. 70 EURO !!! bekommen wir noch das letzte Zimmer. Wir sagen also Ja und bekommen immerhin das größte Zimmer im Haus. Als Betten gibt’s hier klassischerweise Futons zum Selbst-Aufbau. Was für uns – durch unsere vielen Übernachtungen bei echten Japanern (und nicht im Hotel) – schon zur Gewohnheit geworden ist, wird hier vielen Reisenden als absolutes Highlight dargeboten… Es gibt hier immerhin auch ein Spa, was wir natürlich ausführlich nutzen. Zudem dürfen wir hier unser schweres Gepäck lagern, während wir für die nächsten Tage auf den Trail gehen. Dort wollen wir uns für die nächsten Nächte eine einfache Bleibe suchen, eventuell auch einfach nur in unserer Hängematte schlafen. Es ist ja ganztägig warm, so dass wir das mal ausprobieren wollen…

Sonntag, 23.08.15

Nachdem wir unser Gepäck umsortiert haben und „nur noch“ mit einem großen und einem Tagesrucksack bepackt, laufen wir über Magome aus nach Tsumago. Die Strecke durch die alten Post-Dörfer ist wirklich schön (Bild 12). Im Anschluss laufen wir noch bis zur Nagiso-Station. Von dort aus fahren wir mit dem Zug nach Nojiri. Der Nakasendo-Trail geht von Nagiso fast nur noch an der Hauptstraße entlang. Das müssen wir uns dann auch nicht zu Fuß antun. Wir wollen schließlich in die Natur und nicht am Highway lang. Wir beschließen daher, den Trail abzubrechen und in Nojiri in den Atera Keikoku Gorge zu gehen. Dort angekommen, kühlen wir uns dort erst Mal im kalten Wasser ab. Auf dem Weg hoch in den Gorge probieren wir dann zum ersten Mal Hitch-Hiken, also per Anhalter, weiter zu kommen. Und Tatsächlich, das zweite Auto hält an und nimmt uns die restlichen 6 km bis hoch zum Campingplatz mit (Bild 13), wo wir heute übernachten wollen. Leider ist der Care-Taker nicht mehr da, aber unsere „Mitnehmer“ helfen uns weiter, so dass wir in einem der Mietzelte einziehen, dort die Nacht direkt am Fluss verbringen können und dann erst morgen bezahlen (Bild 14). Unsere japanischen Helfer meinen, die Übernachtung im Mietzelt sollte gerade mal 2000 Yen (ca. 15 EUR) kosten. Wir überlegen daher, ob wir etwas länger hier bleiben wollen…

<

#96 – Woche in Bildern

Woche 96 – Shiroko, Toba-Ise und Osaka

Montag, 10.08.15

Am Vormittag fahren wir mit Kenji und Sayoko zum Shiroko Fischmarkt. Wir besorgen uns etwas fürs Abendessen und treffen dabei noch einmal auf die deutsch-japanische Familie, die wir beim Kendo letzte Woche kennen gelernt hatten. Im Anschluss geht’s dann an den Strand. Bei der anhaltenden Hitze macht das heute – vor allem im Vergleich zu unserer Stranderfahrung in Kamakura gleich doppelt Spaß. Denn Erstens ist das Wasser heute gefühlt wirklich mal etwas erfrischend und Zweitens ist der Strand hier viel schöner. Zudem können wir einen der vielen Schattenplätze nutzen.

Am Abend gehen wir dann mit Sayoko und Eri zur Sprachschule. Die High-School-Kids müssen für eine Veranstaltung üben → Lesen und Gedichte aufsagen. Wir sollen ihnen vor allem bei der Aussprache helfen. Als besonderes Highlight hat uns Sayoko traditionelle Kleidung, sogenannte Yukata, besorgt. Wir finden, uns steht das extrem gut (Bild 1). Nach dem Unterricht gibt’s für uns alle ein leckeres Abendessen und zum Abschluss noch Feuerwerk (Bild 2).

Dienstag, 11.08.15

Tagestrip nach Toba → Toba ist eine kleine Stadt, ca. 85 km von Shiroko entfernt. Ein absolutes Muss hier ist die Mikimoto Perlenfarm. Hier wurden das erste mal weltweit Perlen künstlich gezüchtet. Wir machen einen Ausflug zur kleinen Halbinsel, wo die japanischen Muscheltaucherinnen noch heute arbeiten. Als Touristen dürfen wir dann sogar kostenlos in den VIP-Aussichtsbereich und können den Ladies bei ihrer traditionellen Arbeit zusehen. Schon unglaublich; viele der Frauen gehen dieser Berufung bis ins hohe Lebensalter nach und tauchen (bis zu einer Minute lang) nach den gezüchteten Muscheln. Im Museum der Perleninsel erfahren wir dann alles über Perlen, was man sich nur vorstellen kann; wie man sie züchtet, wie die Perlen in die Muscheln eingepflanzt werden und wachsen bis hin zur Auslese und Verarbeitung in Kunst und Schmuck (Bilder 3 und 4).

Nach einem ausgiebigen Mittagessen machen wir eine Bootsrundfahrt nach Suga Island. Wir fahren dort per „Ski“-Lift auf den Mount Daisen und genießen die sensationelle Aussicht. Auf die, ebenfalls auf der Insel, statt findende Delphin-Show verzichten wir dann gern und warten auf die Nonomuras, die sich das Spektakel natürlich ansehen wollen. Wenn wir allerdings den großen Delphin in seinem kleinen Becken so schwimmen sehen, wollen wir ihn eigentlich nur da raus holen und aus seiner Gefangenschaft befreien. Um das Ganze nicht auch noch zu unterstützen, verweigern wir daher den Besuch der Show.

Im Anschluss geht’s wieder rüber aufs Festland und ab nach Hause. Zum Abendessen gehen wir in Kenjis absolute Lieblings-Sushi-Bar, wo wir es uns richtig gut gehen lassen…

Mittwoch, 12.08.15

Nach dem langen gestrigen Tag und den vielen Eindrücken ist heute Ruhetag angesagt. Am späten Abend gehen wir – als Highlight des Tages sozusagen – zusammen mit Eri, Sayoko und Kenji noch an den Strand (Bild 5). Für unsere japanischen Freunde, die so nah am Strand wohnen, ist das eine totale Verrücktheit. Noch nie waren sie hier, um abends, wenn es von den Temperaturen etwas angenehmer ist, das Meer und vor allem die Ruhe zu genießen. Vor allem Eri ist hellauf begeistert und würde am liebsten jeden Tag bzw. Abend hierher kommen und im Wasser spielen.

Donnerstag, 13.08.15

Weiterfahrt nach Osaka. Heute fahren wir von Shiroko nach Osaka. Die Familie verbringt die nächsten Tage in ihrem Haus dort und wir dürfen mit =0) Hier beziehen wir ein schönes, großes Zimmer im 3. Stock (in Japan baut man eher nach oben als in die Fläche). Wir nutzen den Tag zudem für unsere weitere Reiseplanung. Wo wollen wir nach Osaka hinfahren? Was macht streckenmäßig Sinn? und Wie kommen wir am günstigsten von A nach B? …Fragen über Fragen, denen wir uns heute stellen und die leider – auch trotz Internet – ganz schön Zeit fressen. Am Abend gehen wir heute auf die Friendly Street – einer Einkaufsstraße – die, typisch japanisch, fast nur aus Geschäften besteht, die Essen anbieten. Hier suchen wir uns ein Restaurant aus (Bild 6). Sayoko, Kenji, Eri und wir essen uns so durch die halbe Speisekarte. Das schöne am japanischen Essen ist, dass man meistens kleine günstige Speisen bekommt, ähnlich den spanischen Tapas. So kann jeder von allem kosten und eine Menge verschiedener Gerichte probieren.

Freitag, 14.08.15

Osaka-City… Wir treffen uns heute in der Stadt mit Sayokos Vater, der mit uns allen einen Stadtrundgang machen will. Sayokos Eltern stammen – so wie auch Kenjis Familie – von hier. Zunächst fahren wir alle mit dem Zug in die Innenstadt. Vorbei an zahlreichen Billiken-Figuren (Bild 7) (sowas wie ein Wahrzeichen der Stadt) und entlang am Tsuten-kaku, dem Tower von Osaka (Bild 8), gehen wir in Opis Lieblings-Restaurant. Hier gibt’s verschiedenen Speisen, die am Spieß frittiert werden. Diese tunkt man dann in einen großen Pott mit saurer Soße und genießt dann alles zusammen. Jedes Restaurant hat dabei sein eigenes geheimes Soßenrezept. Von der Zwiebel über Mini-Eier über bestes Rindfleisch bis hin zu frittierter Eiscreme gitbs hier alles, was man will.

Mit vollen Bäuchen geht’s dann erstmal per Zug und anschließend zu Fuß weiter zum Osaka Castle, dem berühmten Samurai-Schloss (Bild 9). Auf dem Weg zum Schloss, etwas auf einem Berg gelegen, können wir unsere gesättigten Körper gut zur Verdauung anregen. Im Schloss selbst, das aus sieben Etagen besteht, laufen wir dann erstmal die innen liegenden Treppen entlang bis ganz nach oben und genießen die Aussicht. Beim Abstieg kann man sich dann auf den einzelnen Etagen Ausstellungen zur Geschichte der Stadt und des Schlosses anschauen (Bild 10). Wir verabschieden uns dann von Sayokos Vater und Eri, die übers Wochenende bei ihren Großeltern bleibt. Fürs Abendessen organisieren wir uns auf dem Weg nach Hause noch was auf der Friendly Street und fallen später alle totmüde um.

Samstag, 15.08.15

Sayoko und Kenji fahren nach dem Frühstück zu ihren Eltern. Kenji wird im Anschluss daran wieder zurück nach Shiroko fahren. Er muss am Montag wieder arbeiten. Das heißt, wir müssen uns von ihm schon mal verabschieden. Wir nutzen den Tag zum Faulenzen und ein bissl Reise-orga. Sayoko kommt erst spät abends nach Hause. Wir trinken leckeren Ume-Wein und plaudern bis spät in die Nacht.

Sonntag, 16.08.15

Bevor Sayoko heute Nachmittag zu einer Trauerfeier muss, fahren wir drei heute nochmal in die Stadt. Wir bummeln uns so durch Osaka-City, genießen nochmal frittiertes Allerlei mit saurer Soße (diesmal in einem anderen Restaurant – schmeckt aber, bis auf die Soße, gleich) und verabschieden uns dann von ihr. Wir fahren zurück zum Haus und treffen sie dann am späten Abend wieder.

In der nächsten Woche werden wir dann wahrscheinlich am Dienstag Richtung Kioto weiter fahren. Mal sehen, was uns da erwartet…

<

#95 – Woche in Bildern

Woche 95 – Familienleben in Japan


Montag, 03.08.15

Heute ist es doch mal etwas ruhiger hier in Shiroko.

Wir gehen mit Sayoko und Eri einkaufen und besorgen alles für ein deutsches Abendbrot, heißt → Hackepeter-Brötchen mit Gewürzgurken und Omelette. Beim Shopping erkennen wir dann auch immer häufiger, wie ähnlich manche Speisen selbst zwischen deutcher und japanischer Küche sind. So finden wir im Süßigkeiten-Regal eine Art Germknödel, ganz typisch böhmischer Art (Bild 1). Als wir dann unser fertiges Menü unseren japanischen Freunden auftischen sind die erst mal sprachlos. Komisch ne, roher Fisch ist normal aber rohes Fleisch… Naja, Tatsuki in Auckland hat unser rohes Fleisch ja wirklich gut geschmeckt also wollten wir es heute mal beim Rest der Familie versuchen. Und als Alternative gibt’s janoch das Omelette, das dann auch bevorzugt gegessen wird…

Wir versprechen, beim nächsten mal gibt’s was Anderes und dann auch nichts Rohes mehr =0)

Dienstag, 04.08.15

Mit dem Zug geht’s heute morgen Richtung Ise. Wir treffen uns mit Konomi, einer Freundin von Sayoko, die auch als Englisch-Lehrerin tätig ist. Sie möchte uns heute ein bisschen im traditionellen Teil Ises herumführen. Dazu treffen wir sie erst mal am Bahnhof, leider mit halbstündiger Verspätung, da wir in Shiroko erstmal einen Zug in die falsche Richtung genommen hatte. Zum Glück konnten uns die Zugführer gut erklären, was der Fehler war und wie wir schließlich nach Ise gelangen. Dort angekommen fuhren wir zunächst zum Ise-jingü, dem größten Schrein und Pilgerort in Japan (Bild 2). Wir lassen uns in die Rituale der Pilger einweihen und trotzen dabei der feuchten Hitze heldenhaft =0)

Darum gibt’s zur Belohnung dann auch erstmal ein Eis – japanisches Wassereis mit Green-Tea und einer Art Reis-Klößchen – super lecker und erfrischend (Bild 3).

Wir schlendern durch die „Altstadt“ von Ise und probieren überall mal von den typisch japanischen Speisen. Hier in Ise sieht es so aus, wie man sich die Location für einen alten Kung Fu-Film vorstellt (Bild 4).

Im Anschluss an unseren Rundgang fahren wir mit Konomi mit dem Zug bis zu ihr nach Matsusaka, was auf etwa der Hälfte der Strecke nach Shiroko liegt und für sein saugutes Rindfleisch bekannt ist. Konomi zeigt uns ihr Haus. Ela geht mit ihr noch in ihr im Haus anliegendes Schulzimmer und macht bei Sprah-Unterricht mit, während Rico es sich vorm Fernsehr gemütlich macht und sich dank der Klimaanlage abkühlt.

Später fahren wir dann noch in eine anliegende Mall zum Kaffetrinken und danach gehen wir das erste mal in eine richtige Sushi-Bar. Is klar ne, da sind wir schon mal in einer Stadt, die berühmt für ihr gutes FLeisch ist und wir essen rhen Fisch… Und was sollen wir sagen… das geilste Suhsi, das wir jemals gegessen haben und dazu noch supergünstig. Für einen Teller mit 2 Nigiri oder ein Teller mit 6 Maki kostet ca. 75 CENT!!! Wir sind im Sushi-Himmel… (Bilder 5 und 6). Am späten Abend kommen wir dann erschöpft, gut gesättigt und müde in Shiroko an…


Mittwoch, 05.08.15

Heute morgen fahren gehen wir erstmal zu Sayokos Sprach-Schule, gleich um die Ecke. Von hier aus nimmt uns eine der Mütter, deren Kinder bei Sayoko Englisch lernen mit. Wir fahren in eine Süßwaren-Fabrik und dürfen nach Anleitung selber japanische Leckereien herstellen (Bilder 7 und 8). Ela stellt sich dabei natürlich viel besser an als Rico =0)

Auch hier ist es wieder so schön, zu sehen, wie freundlich, offen und auch interessiert die Leute sind – wir natürlich auch, vor allem wenn es ums Essen geht =0) Mit Händen und Fü0en und ein bisschen Englisch verständigen wir uns alle prima und bestaunen am Ende unsere Kunstwerke…

Danach fahren wir zurück zur Schule, um mit den Kinder und zwei Müttern zusammen Mittag zu essen. Es gibt sogenanntes hand-roll-sushi, also jeder macht sich sein eigenes Sushi. Dabei sehen wir zum ersten mal eine Nudel-Koch-Maschine (Bild 9). Hier in Japan wird Sushi – nicht so wie in Deutschlang – ganz einfach irgendwie zusammengebastelt und gegessen – kein ewiges zubereiten und zurecht-Rollen =0) Im Anschluss lernen wir mit den Kids noch spielerisch etwas englisch.

Nächste Station ist dann eine Buddha-Zen-Zeremonie. Im nahegelegenen Buddha-Tempel erhalten wir dazu erstmal eine Einleitung in die Gepflogenheiten und Besonderheiten des Tempels, bevor wir dann alle gemeinsam eine Meditations-Session machen. Im Anschluss gibt’s noch Verabschiedungs-Fotos mit dem Mönch und den Kids (Bilder 10 und 11).

Zum Abend erwartet uns dann noch ein weiteres Highlight. Wir fahren in eine nahe gelegene Schule und schauen uns das Training der KENDO-Klasse an. Kendo ist eine Art japanischer Schwertkampf, wie ihn die Samurai erlernten. In der Halle treffen wir auch noch auf eine deutsch-japanische Mutter und ihren Sohn aus Deutschland, die hier Urlaub machen. Zu unserer Überraschung gibt uns der Sensei dann eine Einweisung und wir dürfen am Training teilnehmen und ein paar Techniken lernen. Also ran an die Buletten! Und wir kommen richtig ins schwitzen (Bild 12). Zum Schluss gibt’s dann noch ein Erinnerungsfoto mit allen Schülern (Bilder 13).

Am Abend fallen wir – mal wieder – totmüde um. Was für ein Tag.

Wir können uns wirklich glücklich schätzen, dass Sayoko und die Mütter aus der Lerngruppe sich so süß um uns kümmern =0)

Donnerstag, 06.08.15

Heute haben wir mal FREI! Am späten abend gehen wir dann noch zu Sayoko in die Schule, und dürfen den High-School-Schülern noch etwas englisch lernen. Von 21 bis 22 Uhr lernen wir mit ihnen Lese- und Sprechübungen.


Freitag, 07.08.15

Auch für heute sind wir frei gestellt =0) Rico schreibt fleißig am Blog und Ela kümmert sich um unsere weitere Reiseplanung. Für die nächsten Länder müssen Visa beantragt werden. Vorm Abendessen macht sie mit Ela leckere Eierkuchen (Bild 14)

Am Wochenende gehen wir mit unserer Family und ein paar Freunden zum Camping, wir freuen uns schon riesig drauf =0)

Samstag & Sonntag, 09. und 10.08.15

Für’s Wochenende ist Camping angesagt (Bild 15 mit Kenji und Eri). Eris Schule macht einen Ausflug mit ca. 18 Kindern, ein paar Eltern und Leherern. Für uns also die Chance zum Baden und vor allem, um neue Bekanntschaften und Erfahrungen mit den Japanern zu machen. Erstmal geht’s zum Sammelpunkt an einer Mall, wo wir noch Mittagessen einkaufen. Dann fahren wir an einen Fluss, wo wir uns auch mal richtig abkühlen können. Die Kids versuchen dabei vor allem, kleine Fische mit ihren Köchern zu fangen. Rico machts sich am kleinen Wasserfall gemütlich. Danach gibt’s noch so ne Art Topfschlagen. Die Kids versuchen – mit verbundenen Augen – eine Melone, die extra platziert wurde, mit Hilfe der Anwesenden zu finden. Dabei lernen wir „miki miki“ heißt rechts, rechts und „hidari“ ist links. Als wenn sie sie gefunden haben, sollen sie versuchen, sie mit einem Knüppel in der Hand, zu zerschlagen. Als letzter darf sich dann auch Rico versuchen, nachdem die Melone noch ganz ist. Mit den vielen Zurufen der Kids, Eltern und Lehrern schafft er es letztendlich, die Melone zu zerschlagen, so dass alle sich nun davon bedienen können. Im Anschluss geht’s auf den Campingplatz, wo wir super Stunden mit den Kindern – und später abends auch mit den Eltern verbringen. So geht’s bis tspät in die Nacht. Am nächsten Tag fällt der Abschied ganz herzlich aus und wir sind super happy, so viele tolle Menschen kennen gelernt zu haben.

<

#94 – Woche in Bildern

Woche 94 – Ueno – Yokohama – Shiroko

Montag, 27.07.15

Heute ziehen wir erstmal um. Von Minato geht’s in das nördlichere Ueno, also Sachen packen, Rucksäcke auf und dann per Zug zum neuen Domizil. Unser Raum in Minato ist bereits für die nächsten Tage gebucht. Da Tan und Lu aber in Ueno noch eine andere Wohnung vermieten, finden wir dort für die nächsten zwei Tage Unterschlupf. Nach unserem Einzug dort (wir haben hier immerhin eine ganze Wohnung für uns alleine) erkunden wir Ueno rund um den großen Park (Bild 1) und die Kneipen-und Shopping-Meile.

Dienstag, 28.07.15

Asakusa – eine recht alte Stadt am West-Ende Tokios ist heute unser Tagesziel – allerdings sind wir da nicht die einzigen. Man merkt sofort, dass Asakusa einer der Touristen-Magnete ist. Neben ein riesengroßen Gruppe deutscher Schüler finden wir auch sonst überall auffällig viele Nicht-Japaner. Wir schauen uns die typischen Highlights des mit seinen alten Bauwerken sehr schönen Zentrums an. Der Shinji-Schrein (Bild 2) ist der älteste und größte Tempel im Metropol-Raum Tokio. Aber auch die umliegenden alten Märkte und Tempel sind sehenswert. Vorm Verlassen von Asakusa probieren wir dann noch japanisches Straßenfood, eine Art frittierte Gemüse-Tintenfisch-Bällchen mit leckerer Soße – sauheiß aber gut (Bild 3).

Mittwoch, 29.07.15

Von Ueno aus reisen wir heute weiter nach Yokohama im Süden von Tokio. Wir haben so viele Empfehlungen bekommen, hier unbedingt hin zu fahren, also haben wir das auch getan. Zum Übernachten haben wir uns ein Hostel gesucht – allerings mit „japanischem“ Doppelzimmer – also kein Mehrbett-Zimmer. Nach der Zugfahrt und ca. 5 Minuten Fußmarsch im Vollgepäck landen wir schließlich in unser neuen 5 Quadratmeter-Unterkunft (Bild 4) – typisch japanische Unterkunft aber mit Air-Condition, Kühlschrank und Fernseher. Nach unserem Check-In geht’s ab in die City. Yokohama ist genauso feucht-warm wie Tokio aber daran haben wir uns ja – wie gesagt – schon langsam gewöhnt. Wir machen ein Tour entlang des Navy Memorial Park (Bild 5) zum Cupnoodle-Museum über das Osanbashi Pier Terminal mit Super Stadt-Blick (Bild 6) und dann China-Town zum Abendessen (Bild 7) zurück in unser Hostel.

Donnerstag, 30.07.15

Nach dem langen Stadt-Rundgang gestern im modernen Stadt-Zentrum geht’s heute in den etwas älteren Stadtbereich Motomachi im Süd-Osten. Zum Abend gehen wir wieder über Chinatown zurück.


Freitag, 31.07.15

Wir verlängern nochmal um eine Nacht in Yokohama und nutzen den Tag für eine Fahrt nach Kamakura. Die Stadt als ehemaliger Regierungssitz Japans ist wegen ihrer alten Tempel berühmt. Außerdem wollen wir uns den Strand ansehen und bei der Gelegenheit Abkühlung im Meer suchen. In Kamakura selbst fahren wir zunächst zum Hakokuchi-Tempel mit dem umliegenden Bambus-Wald (Bild 8). Von dort aus geht’s weiter zum Kotoku-in-Schrein mit seiner riesigen Buddha-Statue (Bild 9). Als abschließendes Tages-Highlight geht’s dann endlich an den Strand. Der ist im Hauptbereich gnadenlos überfüllt. Wir suchen uns eine ruhigere Ecke. Leider ist der Strand und das Wasser nicht wirklich schön (Bild 10). Gelb-brauner Sand, überall liegt Müll und das schlimmste: DAS WASSER IST ÜBELST WARM: von wegen Abkühlung. Man kann sich entscheiden zwischen warm trocken oder warm nass… nur wenn mal ein laues Lüftchen weht, macht sich das Wasser auf der Haut positiv bemerkbar…

Samstag, 01.08.15

Wir verlassen Yokohama und fahren nach Suzuka, genauer gesagt in den Stadtteil Shiroko. Hier wohnt Tatsukis Familie, die uns ja schon vor ein paar Wochen, als wir noch in Auckland waren, eingeladen hat, vorbei zu kommen. Für die längeren Tagesfahrten haben wir uns im Vorfeld einen Mehrtages-Zug-Pass organisiert. Mit dem Seishun-18-Kippu kann man an fünf beliebigen Tagen innerhalb der Ferienzeit von Ende Juli bis Ende September jeden Zug (ausgenommen der schnelle Shinkansen und Züge privater Betreiber) nutzen. Da wir also nicht mit dem Schnellzug fahren (wäre auch viel zu teuer), dauert die Fahrt allerdings den ganzen Tag. Zudem müssen wir wegen eines Unfalls auf der Strecke zusätzliche 90 Minuten warten. Wir kommen schließlich gegen 22:30 Uhr nach ca. 11 Stunden Zugfahrt in Shiroko an, wo uns Sayoko, Tatsukis Mutter abholt. Wir beziehen Tatsukis Zimmer (Bild 11) und freuen uns schon auf die nächsten Wochen mit Familie Nonomura und Friends. Die Familie nimmt uns ganz herzlich auf und wir freuen uns jetzt schon auf die gemeinsame Zeit. Da Sayoko Englisch-Lehrerin ist, klappt die Verständigung richtig gut und auch ihr Mann Kenji und Tochter Eri verstehen uns.

Sonntag, 02.07.15

Mal wieder ein Festival… Tatsukis kleine Schwester Eri hat heute beim Sommerfestival in Suzuka ihren großen Auftritt. Mit ihrer Tanzschule performt sie heute neben insgesamt ca. 90 weiteren Gruppen. Wir begleiten die Familie um Mutter Sayoko und Vater Kenji und schauen ihrer Tochter und natürlich auch ein paar der anderen Gruppen zu (Bild 12 Ela mit Vater Kenji, Tochter Eri (links) und einer ihrer Freundinnen). Echt krass, was die Kids bei den Temperaturen leisten. Wir schwitzen schon im Schatten wie blöd und ohne Wind oder Fächer ist es echt nicht auszuhalten. Am Abend fahren wir dann alle noch mit den anderen Tanzgruppen von Shiroko aus weiter ins Zentrum von Suzuka (Bild 13), wo dann eine Abendveranstaltung mit Preisverleihung statt findet (Bild 14). Dabei lernen wir unter anderem auch Eri’s coole Tanzlehrerin kennen, die übermorgen zufällig nach Auckland fliegt und eventuell dort auch unseren Tatsuki besucht.

Für die nächsten Tage und Wochen hat Sayoko uns schon einen Plan gemacht, wir bleiben also vorerst busy… nix mit Urlaub!!!

<

#93 – Woche in Bildern

Woche 93 – Goodbye New Zealand – Konichiwa Japan



Mittwoch, 22.07.15

Nach unseren 3 schönen Wochen bei den Greens in Auckland fliegen wir nun heute nach Tokio. Unser Flug (mal wieder mit JetStar) von Auckland, über Gold Coast an der Ostküste Australiens nach Tokio startet 6 Uhr morgens. Lawrie ist so lieb und fährt uns 3 Uhr in der Nacht. Bis dahin haben heute alle fleißig mit durch gemacht, um uns in letzter Minute zu verabschieden. Wir sagen zu Riki am Haus good-bye (leider ist im Auto kein Platz mehr frei) und fahren mit Lawrie, Tracy und Tatsuki zum Flughafen. Der Abschied fällt uns wirklich nicht leicht. Zu schön waren doch die letzten 3 Wochen bei unseren neuen Freunden.

In Gold Coast müssen wir dann ca. 3 Stunden auf den Anschluss nach Tokio warten und verschlafen am Gate fast noch das Boarding. Zum Glück wacht Ela bei der letzten Durchsage auf und wir steigen in den Flieger…

Gegen 19 Uhr landen wir dann schließlich in Tokio. Am Flughafen besorgen wir uns dann erst mal was zu Essen, bevor wir anschließend von hier aus mit einem Shuttle-Bus zu unserem Hotel gelangen. Es war wirklich schwierig, für Tokio eine günstige Unterkunft zu buchen und so haben wir nun erst mal eine Nacht in einem der Airport-Hotels gebucht. Die nächsten Nächte verbringen wir dann in einer Wohnung in der Stadt – bei Tan und Lu, die wir gestern noch über AirBnB gefunden haben. Abends im Hotel angekommen und die elende Schwüle des japanischen Sommers langsam realisierend, gibt’s erstmal eine schöne KALTE Dusche. Wir schlüpfen in unsere Kimonos (Bild 1), die wir zum Schlafen aufgrund der Hitze dann aber doch nicht anbehalten und schlafen sofort ein.

Donnerstag, 23.07.15

Nach Ausreizen der Check-Out-Zeit geht’s heute gegen 11 Uhr wieder per Shuttle-Bus zum Flughafen. Von hier aus geht ein Zug in die Stadt (immer noch die günstigste Alternative). Mit dem Zug fahren wir dann bis Tamachi im Bezirk Minato-Ku (Bild 2). Nach 5 Minuten Fußmarsch erreichen wir dann die Wohnung, in der wir uns für die nächsten Tage nieder lassen. Völlig durchgeschwitzt bestaunen wir unser 5 Quadratmeter-Zimmer (Bild 3), das durch einen Vorhang vom „Nebenraum“ zu unserem Mitbewohner Jordie aus Frankreich, abgetrennt ist. Japanischer geht’s kaum und immerhin gibt’s ne Klimaanlage und nen Top-Ausblick vom 23. Stock (Bild 4).

Heute machen wir erst mal ne kleine Runde um unserem Block und machen uns mit der japanischen Kultur vertraut – Essen aus dem Automaten (also zumindest bestellen), wuselige Japaner, die aber immer ganz still sind und überall kindliche Melodien – aus dem Zug, den Geschäften, den Straßenbildschirmen…

Freitag, 24.07.15

Nachdem uns Lu gestern gezeigt hat, wo wir günstig eine Sim-Karte für unser Telefon bekommen können, machen wir uns auf den Weg zur Tokyo-Station in der Inner City. Es ist Touristen in Japan nur erlaubt, Internet-Zugang zu nutzen. Ein Gesetz verbietet die Nutzung von Sprach-Anrufen für Touristen – diese Japaner… Naja, wir lassen uns alles am Telefon einrichten (Bild 5), besorgen uns auch gleich noch einen Steckdosen-Adapter (in unserem Set war leider keiner für Japan dabei) und gehen auf Stadtrundgang. Die Innenstadt rund um den Präsidenten-Palast-Garten (Bild 6) und das Shopping-Viertel Shibuya mit seiner bekannten Kreuzung (Bild 7) sind heute in unserem Fokus. Im Anschluss fahren wir noch nach Roppongi Hills, weil man hier von den Türmen des Roppongi Hills Towers auch abends einen Super Ausblick auf die Stadt hat – inklusive Tokyo Tower natürlich, der – wie man sieht – dem Eiffelturm nachempfunden wurde (Bild 8).

Samstag, 25.07.15

Nach den letzten zwei, doch recht langen und intensiven Tagen machen wir heute nur eine kleine Runde durch die City. Am späteren Abend sind wir dann noch mit unseren Mitbewohnern verabredet. Wir wollen gemeinsam zum Straßenfestival bei uns um die Ecke gehen. Als „Highlight“ des Tages lässt Rico sein Telefon im Zug liegen!!! Gott sei dank war es die Endstation in diesem Zug, so dass wir nach 2 Stationen in unserem Anschluss-Zug zurück fahren und sein Handy tatsächlich wieder bekommen (Bild 9). Dadurch verpassen wir allerdings fast das Ganze Straßenfest (wir kriegen noch die letzten 10 Minuten mit und kriegen immerhin noch was zu Essen ab 🙂 (Bild 10). Tan und Lu haben wir verpasst, wir treffen aber auf Jordi und seinen japanischen Freund. Mit den Zweien suchen wir uns – da das Fest vorbei ist und alles zusammen geräumt wird – ein ruhiges Plätzchen an einem der vielen Kanäle der Stadt und verbringen den Abend mit Essen und viel Quatschen.

Sonntag, 26.07.15

Zum Brunch fahren wir heute in den Norden der Stadt. Wir treffen uns mit ein paar Locals und Reisenden zu einem „Welcome-to-Tokio-Brunch“. Über Cesar, den wir im Vorfeld unserer Tokio-Recherche per Couchsurfing kennen gelernt haben, sind wir über Facebook hier drauf gestoßen. Brasilien, Dänemark, Deutschland, Indien, Japan, Südkorea, Türkei und USA – ein Multi-Kulti-Treff sondersgleichen. Eigentlich fehlt nur noch ein Afrikaner oder? (Bild 11) Im Anschluss geht der Großteil der Gruppe noch zu einem nahe gelegenen Straßenfest, wo wir selber mitmachen dürfen (Bild 12) und gehen bei den Locals um die Ecke lecker und billig Essen. Mit Cesar und Chihiro verbringen wir noch den Rest des Tages mit Shopping, Stadterkundung und Bar-Besuch.

FAZIT: Unsere erste Woche in Japan hat es bereits in sich. Wir treffen so viele aufgeschlossene, liebenswerte Menschen und erleben die Großstadt von ihrer besten Seite – daran, dass wir ständig schwitzen, haben wir uns inzwischen gewöhnt =0)

<