Adeus Portugal, Spaniens Norden

Adeus Portugal, Spaniens Norden

18.05.17 Galizien – Santiago und Foz

Nach 4 Wochen Portugal fahren wir heute, am 18.05. wieder nach Spanien. Wir verlassen das Land über die A55 Richtung Santiago de Compostela. Nur unweit davon finden wir einen Übernachtungsplatz in O Milladoiro. Da wir heute erst recht spät hier ankommen, fahren wir erst morgen nach Santiago de Compostella, dem bekannten Pilgerort am Ende des Jakobsweges.

Bevor wir nun heute nach Santiago rein fahren, interessieren wir uns für das futuristisch anmutende Gebäude auf dem Berg im Süden der Stadt. Hier im Cidade de Cultura befindet sich neben der Bibliothek auch ein Museum für Galizische Kultur. Ja, wir sind in Galizien und merken das vor allem daran, dass hier viele Schilder in Spanisch (Castellan) und Galizisch (sehr nah am Portugiesischen) stehen. Nachdem wir das Cidade de Cultura etwas erkundet haben, toben wir uns erst mal an dem großen Spielplatz aus =0) und genießen die Riesenschaukel bei traumhaftem Wetter.

Im Anschluss fahren wir dann endlich in die Stadt hinein.

Santiago de Compostella heißt übrigens übersetzt soviel wie Santiago = heiliger Jakob und Compostela = Friedhof, weil man hier der Legende nach die Gebeine des heiligen Jakob gefunden haben soll… In den 80er Jahren hat man Wanderwege hierher ausgebaut und heute ist das Wandern auf „dem Jakobsweg“ (es gibt mehrere verschiedene) fast schon zum Hype für Touristen aller Art geworden… Die Stadt, allen voran die Altstadt um die Kathedrale ist sehr schön – mit vielen kleinen Gassen usw. eigentlich wie fast alle ehemalis römischen Städte, die wir in Spanien bisher so kennen gelernt haben. Auf dem Platz vor der Kathedrale stehen, sitzen und liegen die ankommenden Wanderer und genießen wahrscheinlich das Ende einer mehr oder weniger langen und anstrengenden Reise. Allerdings macht sich bei uns der Eindruck breit, dass die meisten jetzt, wo sie am Ziel sind, eher „enttäuscht“ sind. So ganz nach dem Motto – DAS ISSES JETZ?!? Es ist sicherlich nie leicht, am Ende einer Reise anzukommen. Das Sprichwort „Der Weg ist das Ziel!“ gilt schließlich kaum irgendwo so treffend wie beim Pilgern – ist es doch der Weg, der mich zum Nachdenken und Sinieren über mich und die Welt anregen soll. Wenn ich meine Zeit allerdings „nur“ mit dem Singen von Wanderliedern, Diskussionen über die aktuellen Nachrichten oder mit dem berühmten „Selfie-Machen“ verbringe, kann so eine Wanderung schnell ihren Mythos verlieren. Wir können es nicht beurteilen, schließlich haben wir den Pilgerweg ausgelassen.

Später gehen wir noch ein bisschen in den umliegenden Parks von Santiago spazieren bevor wir am späten Nachmittag wieder bei unserem Willi eintreffen.

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Freitag, 20.05.17 Auf nach Foz!

Wir verlassen Santiago und fahren an die Nordküste Spaniens. Genauer gesagt landen wir heute in dem kleinen Touristen-Ort Foz zwischen A Coruña und Gijon. Das Wetter lädt uns geradezu zu einn paar Strandspaziergängen entlang der Küste ein. Nur zum Baden ist uns der Wind etwas zu kalt – wir sind ja auch mittlerweile ziemlich verwöhnt was das angeht. Achso Foz heißt aus dem Spanischen übersetzt soviel wie Mund, also hier wohl eher Flussmündung…

Wir bleiben noch einen Tag länger und setzen am Montag unsere Reise entlang der Nordküste Spaniens morgen fort.

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