Good-bye Conil
So schnell vergeht die Zeit. Unser House-Sitting in Conil ist zu Ende. Am Sonntag, den 9. April holen wir Petra am Bahnhof in Chiclana ab. Wir beschließen mit ihr, die nächsten Tage noch etwas Zeit gemeinsam zu verbringen und so ziehen wir in unseren Willi ein und nutzen nur noch Küche und Bad im Haus für die nächsten Tage. Allerdings stellt sich heraus, dass das Ganze wohl doch keine so gute Idde war. Petra geht es nicht so gut und unsere Anwesenheit vor Ort scheint auch alles Andere als hilfreich zu sein. So reisen wir am Dienstag etwas unerwartet ab. Wir werden vor allem die zwei „Schnuten“ – Luna und Besito – vermissen, die uns in der Zeit natürlich ans Herz gewachsen sind.
Unterm Strich war die Zeit hier eine wirklich schöne und auch mal etwas Neues für uns. Über einen so langen Zeitraum waren wir schließlich noch nie an einem Ort – und das Ganze ohne irgendwelche Verpflichtungen. Also, natürlich haben wir die Katzen gut versorgt und das Haus nebst Garten in Ordnung gehalten – aber so 4 Monate lang in den Tag hinein zu leben – das war für uns schon mal was Neues. Bisher waren wir höchstens mal 3-4 Wochen als Hausbetreuer „tätig“ und auch auf Reisen gibt’s ja immer was zu tun, zu entdecken und Entscheidungen zu treffen (Wo geht’s als Nächstes hin? Wo können wir übernachten? Was müssen wir noch an Lebensmitteln besorgen? Tanken? …).
Die Zeit hat uns echt gut getan und gelangweilt haben wir uns nie. Ela hat sich vor allem mit Stricken, Häkeln und auch beim Nähen neuen Themen gewidmet. Schließlich schleppen wir ja ihre Nähmaschine und Unmengen an Stoffen die ganze Zeit mit. Rico hat mit Gitarre spielen angefangen. Dazu haben wir einen Haufen Bücher gelesen, unsere Spanisch-Kenntnisse erweitert und jede Menge Sport getrieben. Zudem haben wir das erste Mal eine Fastenkur gemacht. Eine ganze Woche lang nur Wasser trinken – sonst nichts! Ela musste die strenge Kur nach 3 Tagen allerdings etwas aufweichen, indem sie zumindest etwas Saft und Suppe zu sich genommen hat.
Es war eine Erfahrung, die wir auf jeden Fall fortsetzen werden und wirklich empfehlen können.
Das einzige Manko am House-sitting ist die Bindung an das Haus. Längere Aufenthalte über mehr als einen Tag waren aufgrund der Versorgung der Katzen nicht möglich. Aber dafür ist ja jetzt wieder mehr als genug Zeit.
Wir hatten zwischendurch auch mit dem Gedanken gespielt, nach unserer Zeit in Conil per Fähre nach Marokko zu fahren – haben uns am Ende aber dagegen entschieden. Da wir im Juli wieder zurück in Deutschland sein und bis dahin noch die ganze Atlantikküste über Portugal, Spanien, Frankreich, Belgien und Holland sehen wollen, bliebe für Marokko nicht mehr viel Zeit übrig.
Wir würden dort gern mindestens einen Monat verbringen wollen und beschlossen daher, dass wir das ein anderes Mal machen werden.